Die Vorstellung, die atomaren Bestandteile der Materie seien einer harten Billardkugel vergleichbar, ist durch die moderne Atomphysik überholt. Die Christliche Wissenschaft geht aber noch viel weiter, indem sie enthüllt, daß die Materie völlig substanzlos ist. Sie erkennt an, daß Gott, der einzige Schöpfer, Geist ist, göttliches Gemüt, und daß Seine Schöpfung (das einzige wahre Universum) ausschließlich geistig ist. Ungeachtet der scheinbaren Substantialität der Materie sagt Mrs. Eddy: „Das materielle Atom ist ein gestaltgewordenes, falsches Bewußtsein, das weitere Beweise von Bewußtsein und Leben nur dann erbringen kann, wenn es Lüge auf Lüge häuft.“ Die Einheit des Guten, S. 35;
Wenn wir erkennen, daß ein einziges Atom eine Unwahrheit ist, dann können wir auch verstehen, daß das ganze kolossale Gefüge von Atomen, das die Menschheit in der Annahme von einer materiellen Welt wie auch von einem materiellen Körper sieht, ebenfalls „ein gestaltgewordenes, falsches Bewußtsein“ ist — lediglich die Vergegenständlichung falschen sterblichen Denkens. Wenn also jemand mit Disharmonie oder Krankheit zu tun hat, kann er sie als Teil der Unwahrheit eines unwirklichen Gemüts zurückweisen. Er kann sie durch wahre Gedanken von dem einen wirklichen, göttlichen Gemüt ersetzen. Dies berichtigt die falsche Annahme und beseitigt die Disharmonie und gibt dem Körper seine Freiheit wieder, indem es die Gedankenbilder verbessert.
Das göttliche Gemüt, Gott, oder die Wahrheit, zerstört den Glauben an die Materie und die damit verbundene unharmonische Lebensauffassung, wie das Licht die Dunkelheit vertreibt. Die Bibel sagt: „Das Erdreich muß vergehen, wenn er sich hören läßt“ Ps. 46:7., und sie berichtet von vielen Wundern, die sich durch die Erkenntnis der Macht Gottes zugetragen haben.
Wenn wir unter irgendeinem anomalen materiellen Zustand leiden, können wir stets die Macht des Gemüts ausüben, um den unharmonischen falschen Gedanken, der den Zustand hervorgerufen hat, durch die geistige Wahrheit zu ersetzen. Wenn wir jedoch den menschlichen Willen gebrauchen — wenn wir uns lediglich darum bemühen, eine sterbliche Annahme durch eine andere zu ersetzen —, komplizieren wir das Problem, indem wir „Lüge auf Lüge“ häufen. Wir müssen erkennen, daß Gottes Universum seinem Wesen nach stets vollkommen und geistig ist und daß die Macht des göttlichen Gemüts die Substanz, die Tätigkeit und die Funktionen des Menschen beherrscht. Dann wird die Disharmonie beseitigt sein, und der unharmonische physische Augenschein wird der harmonischen geistigen Wirklichkeit Raum geben.
