In den Evangelien wird von einem Vater berichtet, dessen Kind schwer krank war und nicht geheilt werden konnte. Der Fall wurde vor den Meister, Christus Jesus, gebracht. Als dieser dem Vater versicherte, daß dem, der da glaubt, alle Dinge möglich sind, erwiderte der verzweifelte Vater: „Ich glaube; hilf meinem Unglauben.“ Mark. 9:24; Dieses Eingeständnis verriet einen blinden Glauben, einen gewissen Mangel an Überzeugung und Gottvertrauen. Wenn der an Epilepsie leidende Knabe dennoch geheilt wurde, so war dies gewiß allein dem großen geistigen Verständnis und der Liebe des Meisters für den Sohn und den Vater zuzuschreiben.
Im allgemeinen erfordert das geistige Heilen in der Christlichen Wissenschaft eine innere, feste Überzeugung, und man täte gut daran, dieses starke, hilfreiche Verständnis und diese Fähigkeit in sich zu entwickeln. Zu heilen bedeutet, von der Wahrheit über die ewige Einheit des Menschen mit Gott, dem göttlichen Geist, überzeugt zu sein. Dieser Begriff der Einheit verleiht unserem täglichen Leben unschätzbaren Wert.
Viele glauben natürlich an die Macht des Guten und Wahren, aber wie oft zeigt sich, daß ein solches „Glauben“ weit davon entfernt ist, das ersehnte Gute tatsächlich aufzurichten und die störenden Disharmonien zu verbannen.
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