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Die Astrologie ein Trugschluß

Aus der April 1975-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Ein Verständnis der Christlichen Wissenschaft zeigt, daß die Astrologie ein fundamentaler Trugschluß ist — eine Täuschung innerhalb einer Illusion, die den Hypnotismus des sterblichen Denkens mehrt und die Menschen fester an die Annahme von Leben und Tod in der Materie bindet.

Daher muß man sich mit der Astrologie als einer menschlichen Theorie auseinandersetzen und ihr jede Gültigkeit absprechen. Die Art und Weise, wie die Sterne und Planeten, von der Erde aus gesehen, zu einem bestimmten Zeitpunkt zueinander stehen, hat an und für sich nicht den geringsten Einfluß. Aber der starke und weit verbreitete Glaube an die Astrologie scheint Macht zu haben, sofern und solange jener Glaube nicht mit der Wahrheit überwunden wird, die beweist, daß die Astrologie machtlos ist.

Wenn wir nicht ganz bewußt behaupten und erkennen, daß wir von diesem Glauben mit seinen ineinander verflochtenen Vorhersagen von guten und schlechten Aussichten frei sind, werden wir feststellen, daß sich diese Voraussagen in unserem Leben verwirklichen, ebenso wie es, wenn wir nicht wachsam sind, mit der allgemeinen, weltweiten Annahme von, sagen wir einmal, ansteckenden Krankheiten der Fall ist. Immunität gegen den Glauben an die Astrologie wird nur durch eine bewußte Anerkennung unseres wahren Wesens und unserer unlösbaren Beziehung zu Gott und Gottes Universum erlangt, zusammen mit einer bewußten Erkenntnis von der Machtlosigkeit des falschen Anspruchs der Astrologie in bezug auf uns selbst oder irgend jemand anders.

Treffen astrologische Vorhersagen ein, ob sie sich nun auf das Leben einzelner Menschen oder auf große Weltereignisse beziehen, so ist das die Folge von bewußten oder unbewußten Befürchtungen, aggressiven Suggestionen und der Beharrlichkeit, mit der so viele an solche Vorhersagen glauben. Die Annahme des sterblichen Gemüts wird die Erfahrung so lange beherrschen, bis jene unwissende und falsche Annahme berichtigt und durch die Wahrheit des Seins ersetzt wird.

Die Astrologie ist nur eine Phase der sterblichen Annahme mit ihren typischen Variationen von guten und schlechten Meldungen. Will man seine gottgegebene Herrschaft über die Annahme erlangen, daß das Gute in Böses verkehrt werden oder daß ihm Böses folgen könne, muß man das Wesen seiner eigenen wahren Natur verstehen lernen, wie sie von Christus Jesus demonstriert wurde und in der Metaphysik der Christlichen Wissenschaft wissenschaftlich dargelegt wird.

In der Christlichen Wissenschaft lernen wir, daß der Mensch nie in die Materie, in einen materiellen Körper oder in ein materielles Universum hineingeboren wurde. Wir lernen, daß ein solcher Glaube einfach eine falsche Vorstellung des sterblichen Gemüts ist. Wir weisen diesen falschen Begriff vom Menschen und Universum entschieden zurück und akzeptieren statt dessen, aufgrund geistiger Erkenntnis, eine völlig andere Anschauung, die uns das göttliche Gemüt entfaltet, und zwar die Anschauung, daß der Mensch vollkommen geistig ist und ewig in Gottes geistigem Universum, im Reich Gottes, lebt.

Der Psalmist schrieb: „Lobet den Herrn! Denn unsern Gott loben, das ist ein köstlich Ding ... Er heilt, die zerbrochenen Herzens sind, und verbindet ihre Wunden. Er zählt die Sterne und nennt sie alle mit Namen. Unser Herr ist groß und von großer Kraft, und unbegreiflich ist, wie er regiert.“ Ps. 147:1, 3–5;

Wenn Gott, der Mensch und das Universum im richtigen Licht gesehen werden, wird man von den unzähligen Suggestionen materieller Begrenzung, einschließlich der Astrologie, frei. Man ist nicht länger von der Annahme fasziniert, daß die Himmelskörper Macht über uns hätten oder daß unsere mutmaßliche Beziehung zu einem bestimmten zeitlichen Punkt unser von Gott bestimmtes Geschick störend beeinflussen könne.

Wenn man von den Begrenzungen astrologischer Annahmen frei bleiben möchte, wird man sich selbst oder einen anderen nicht für einen kleinen Sterblichen halten wollen, der einen physischen Körper und eine menschliche Persönlichkeit und Vorfahren hat und dazu geboren ist, auf einer materiellen Kugel zu altern und zu sterben, die ihrerseits mit zahllosen anderen materiellen Kugeln durch den Weltraum jagt, das Ganze dazu bestimmt, eines Tages durch Entropie zu „sterben“. Statt dessen wird man den richtigen Begriff von sich selbst gewinnen wollen, daß man von der materiellen, falschen Vorstellung von den Dingen völlig getrennt und im Besitz gottgegebener Freiheit und Herrschaft ist.

Der Traum oder die hypnotische Annahme von Leben in der Materie war nie wahr. Er war nie mehr als eine lügenhafte Suggestion, und in dem Verhältnis, wie wir die Christliche Wissenschaft wirklich verstehen, beweisen wir, daß dies so ist. Niemals gab es eine einzige astrologische Annahme, niemals im ganzen Reich Gottes, niemals in der Wirklichkeit. In der Wahrheit ist nie ein einziges Horoskop gestellt worden, und nie gab es einen Träumer, der den Traum träumte, daß es jemals geschah. Das ist alles eine Täuschung. Die Astrologie ist nicht von Gott geschaffen, ist Gott nicht einmal bekannt. Wenn man sie so sieht — sie auf ihr natürliches Nichts zurückführt —, wird ihr alle Macht genommen.

In Wissenschaft und Gesundheit schreibt Mrs. Eddy in dem Kapitel „Die Entlarvung des tierischen Magnetismus“: „Die Planeten haben ebensowenig Macht über den Menschen wie über seinen Schöpfer, denn Gott regiert das Universum; der Mensch aber, der Gottes Macht widerspiegelt, hat Herrschaft über die Erde und ihr ganzes Heer.“ Wissenschaft und Gesundheit, S. 102.

Der Mensch ist keinem „Unglück“ unterworfen — ein Wort, das den Gedanken an „Unstern“ nahelegt. Anstatt den ihnen von Gott zuteil werdenden Schutz vor allem Übel zu erkennen, danken viele ihrem „guten Stern“, daß sie einem Unglück entgangen sind. Wieder andere, die nicht wissen, daß Gott ihre Bedürfnisse vollauf befriedigt, wünschen sich etwas bei einer Sternschnuppe. Wenn sich in unserem Leben in einer bestimmten Art Mißgeschicke wiederholen, täten wir gut daran zu überprüfen, ob wir unsere gottgegebene Herrschaft beansprucht und ganz klar die Machtlosigkeit — die völlige Unwirklichkeit — des weltweiten Glaubens an die Astrologie erkannt haben.

Die astrologische Annahme, daß im Universum größere Kräfte am Werke seien, die unsere irdische Existenz berühren, bleibt ohne Einfluß, wenn man weiß, daß Gott, Geist, die einzige Macht ist and daß folglich alle Kraft geistig und völlig gut ist.

Es ist keineswegs wahr, daß man nur dann eine sinnvolle Wahl treffen kann, wenn man sein Horoskop befragt. Man kann allezeit eine intelligente Entscheidung treffen, ungeachtet der astrologischen Annahme, vorausgesetzt, man kennt die Wahrheit. Das Verständnis der Wahrheit befreit uns von den Begrenzungen einer solchen Annahme und befähigt uns, weise Entscheidungen zu treffen, das zu wählen, was unserem Wohlergehen am förderlichsten und auch für andere gut ist. Das eine göttliche Gemüt kennt keine widerstreitenden Interessen, und daraus folgt, daß der Mensch — die vollkommene Idee des Gemüts — auch keine kennt.

Der Mensch, der das genaue Ebenbild Gottes ist, der Mensch, der jeder von uns tatsächlich in diesem Augenblick ist, im Gegensatz zu dem, was er für die materiellen Sinne zu sein scheint, spiegelt das Geistige und Göttliche wider. Er ist niemals der Begrenzung durch irgendeine menschliche Annahme, auch nicht irgendeinem Tierkreiszeichen, unterworfen.

Jeder, der seine Freiheit von den ungerechten und oft unbarmherzigen Behauptungen der Astrologie beanspruchen möchte — von Behauptungen, die einen falschen Begriff vom Menschen betreffen —, wird in bezug auf sein eigenes Tierkreiszeichen oder die astrologischen Behauptungen über Freunde oder berühmte Persönlichkeiten genausowenig fasziniert oder neugierig sein wie in bezug auf eine ärztliche Diagnose. Was nun das Vergleichen von Sternzeichen angeht: wie einengend wäre es doch, nähme man an, man könnte mit anderen Leuten nicht auskommen, nur weil sie unter einem gewissen Tierkreiszeichen geboren sind! Es wäre genauso begrenzend wie die Annahme, daß wir und gewisse Leute nicht zusammenpaßten, nur weil sie zufällig einer anderen Rasse angehören oder eine andere Staatsangehörigkeit haben. Da wir alle einen göttlichen Ursprung haben, einen Vater-Mutter Gott, sind wir in Wirklichkeit alle Brüder. Und wir haben das Recht, die Pflicht und das Vorrecht, einander göttlich, universell und unparteiisch zu lieben, so wie Christus Jesus uns liebte. Da gibt es keine Ausnahmen — weder aus rassenbedingten, ideologischen, religiösen noch astrologischen Gründen.

Sich eingehend mit der Astrologie zu befassen bedeutet, andere Götter anzubeten. Solche Abgötterei kann viel unnötiges Leiden herbeiführen. Die Christliche Wissenschaft zeigt uns einen unendlich höheren Weg, in aller Deutlichkeit herauszufinden, wer wir sind, was unser Lebenszweck ist, wo uns unser Leben hinführt, wie wir dorthin kommen und wie wir in unserem Verhältnis zu anderen Menschen Zufriedenheit und Erfüllung finden können.

Wir brauchen keinen astrologischen Ersatz, insbesondere deshalb nicht, weil dieser Ersatz nur dazu dient, den Traum vom Leben in der Materie zu verlängern — in dem die Menschen immer noch annehmen, sie müßten sich mit gewaltigen, mysteriösen und oftmals zerstörerischen Kräften auseinandersetzen.

Die Christliche Wissenschaft durchbricht dieses verworrene Denken. Sie offenbart Gottes geistige Herrlichkeit, die unendlich viel größer ist als all die Herrlichkeit des materiellen Himmels, und sie offenbart, daß der Mensch, den Gott geschaffen hat — der Mensch, der wir in Wirklichkeit alle sind —, „Herrschaft über die Erde und ihr ganzes Heer“ hat.

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