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Was für ein Kirchenmitglied bin ich?

Aus der April 1975-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Wir alle lieben die Kirche, sonst wären wir keine Kirchenmitglieder. Und doch erleben viele von uns jene Augenblicke (können Sie sich vorstellen, daß daraus sogar Tage und Wochen werden mögen?), wo unsere Liebe zur Kirche ins Wanken zu kommen scheint, vielleicht ein bißchen nachläßt und anscheinend sogar erlischt. Ganz gleich, welche Umstände diese Haltung zum Vorschein brachten, ich finde es dann oft hilfreich, mir die folgende einfache Frage zu stellen: Was für ein Kirchenmitglied bin ich?

Bin ich eines, das sich in Fortschritt und Ruhm sonnt und dann vor ungelösten Problemen wegläuft? Bin ich ein Schönwetter-Mitglied, das Feuer und Flamme ist und sich darin von niemandem übertreffen läßt, solange alles gut geht, das aber irgendwie an Begeisterung und Inspiration verliert, wenn bestimmte Ereignisse, Umstände oder Personen ihm zusetzen? Habe ich mich in die Angelegenheiten der Zweigkirche so sehr in menschlicher Weise einspannen lassen, daß ich mir keine Zeit genommen habe, die Kirche durch Gebet, metaphysisch, zu unterstützen, wie es in erster Linie der Fall sein sollte? Warum kann ich nicht z. B. ein ernsthafteres und hingebungsvolleres Kirchenmitglied sein, wie Ananias es war? Wie Sie sich erinnern werden, war er es, der Saulus half, in die Kirchenarbeit hineinzukommen.

Ananias war ein Jünger zu Damaskus, „ein gottesfürchtiger Mann nach dem Gesetz“ Apg. 22:12;. Er mußte also sowohl von dem Geist als auch von dem Buchstaben erfüllt gewesen sein und war somit bereit, als er berufen wurde, seiner Kirche zu dienen. Er sagte lediglich: „Hier bin ich, Herr.“ 9:10; Es ist uns nicht überliefert, daß er sagte: „Warum gerade ich, nach allem, was ich dieses Jahr schon für die Kirche getan habe?“ oder: „Wie wäre es mit Kornelius? Warum kann er es nicht tun?“ Er sagte lediglich: „Hier bin ich, Herr.“

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