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DIE BIBEL ALS ZUSAMMENHÄNGENDES GANZES: PAULUS, DER MISSIONIERENDE APOSTEL

[Diese Artikelserie zeigt die stetige Entfaltung des Christus, der Wahrheit, die ganze Heilige Schrift hindurch.]

Das Märtyrertum des Stephanus

Aus der Januar 1976-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Die Geschichte von Stephanus, dem ersten christlichen Märtyrer, ist an sich schon interessant und bedeutungsvoll, abgesehen davon, daß sie auch einen Markstein im Leben des Paulus darstellt. In der Apostelgeschichte wird uns berichtet, daß Stephanus einer von sieben Männern war — offenbar Griechen oder griechische Juden durch Abstammung —, die von der ersten christlichen Gemeinde in Jerusalem dazu ernannt worden waren, die Versorgung der bedürftigen griechischen Christen zu übernehmen. Möglicherweise gehörte zu der Versorgung auch Geld, was man aus den griechischen Worten schließen könnte, die mit „zu Tische dienen“ wiedergegeben sind (s. Apg. 6:1–5; vgl. 4:35). Das griechische Wort trapedza — buchstäblich „Tisch“ — bezeichnete das, was wir eine Bank nennen würden, und so wird es auch in Jesu Gleichnis von den anvertrauten Pfunden übersetzt. „Warum hast du denn mein Geld nicht in die Wechselbank gegeben?“ (wörtlich „auf den Tisch“) fragt der Herr den Knecht, der ihm keine Zinsen eingebracht hat (Luk. 19:23). Im Griechischen waren Bankiers oder Wechsler als trapedzitai — „Tischmänner“ — bekannt, weil sie bei der Abwicklung ihrer Geschäfte hinter einem Tisch saßen, so wie Levi der Zöllner am Zoll saß (s. Mark. 2:14).

Stephanus’ Arbeit beschränkte sich wahrscheinlich nicht auf die Verteilung von Unterstützungsgeldern. In der Apostelgeschichte (6:8) wird er hervorgehoben als ein Mensch, „voll Gnade und Kraft“, der „Wunder und große Zeichen unter dem Volk“ tat. Doch seine freundlichen Bemühungen waren nur von kurzer Dauer, denn bald leistete ihm eine Gruppe von Juden Widerstand — Männer aus Kyrene, Alexandria und Cilici-en befanden sich unter ihnen —, zumindest waren einige von ihnen Mitglieder der „Synagoge der Libertiner“, wie sie in der Apostelgeschichte bezeichnet wird (V. 9). „Libertiner“ bedeutet in diesem Zusammenhang „Freigelassene“; viele von ihnen mögen freigelassene römische Gefangene oder ihre Nachkommen gewesen sein.

Daß Cilicien erwähnt wird, ist wichtig, denn aus dieser Provinz stammte Paulus. Wie wir wissen, befürwortete er die Steinigung des Stephanus (s. 8:1), und es ist daher möglich, daß er einer der Cilicier war, die mit Stephanus stritten; doch wir können uns kaum vorstellen, daß er sich zu der Niederträchtigkeit ihrer nächsten Tat herabließ. Als sie feststellten, daß sie gegen die Weisheit und Geistigkeit des Stephanus nicht ankommen konnten, setzten sie sich über das neunte Gebot des heiligen jüdischen Gesetzes hinweg und ergriffen die Waffe der falschen Anklage. Sie schleppten Stephanus vor den Sanhedrin und stellten Zeugen, die bereit waren, dieselbe Klage gegen ihn vorzubringen, die gegen Jesus vorgebracht worden war, nämlich daß er Lästerworte wider das Gesetz und den Tempel gesprochen habe (s. 6:13).

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