Wenn Sie durch das Lesen von Artikeln im Christian Science Journal, Christian Science Sentinel und im Herold ermutigt und geheilt worden sind, haben Sie vielleicht den Wunsch, auch einen Artikel einzusenden. Haben Sie erst einmal mit dem Schreiben angefangen, werden Sie feststellen, daß es gar nicht so schwer ist, wie Sie vielleicht angenommen hatten. Gehen Sie das Schreiben von einer geistig wissenschaftlichen Grundlage aus an, und Sie werden durch den Christus, die Wahrheit, gestützt und geleitet. Der Artikel sollte nicht nur metaphysische Darlegungen enthalten und zeigen, wie die Christliche WissenschaftChristian Science; sprich: kr’istjən s’aiəns. demonstriert wird, sondern er sollte selbst eine Demonstration der Intelligenz und Schönheit des göttlichen Gemüts sein.
Ein Haupterfordernis ist, ein metaphysisches Verständnis von dem zu haben, was tatsächlich vor sich geht, denn das Schreiben eines Artikels ist eigentlich kein persönliches Unterfangen. Es ist ein augenscheinlicher Beweis, daß ein persönlicher Sinn vom „Ich“ bis zu einem gewissen Grade abgelegt worden ist. Wenn dies geschieht, werden wir der heilenden, geistigen Ideen gewahr und bekommen ein Gefühl für die Worte, die sie richtig wiedergeben. Wir bekommen einen schärferen Blick für die spezifischen gegenteiligen Ansprüche der sterblichen Annahme, die die in dem Artikel zum Vorschein kommende geistige Wahrheit leugnen.
Wir können Ihnen nun nicht im einzelnen sagen, wie Sie vorgehen sollen, wenn Sie für uns schreiben. Im Grunde genommen ist dies eine Angelegenheit individueller Demonstration. Immerhin können wir aber sagen, daß der Artikel, der heilt, das Ergebnis des geistigen Wachstums und Wahrnehmungsvermögens des Schreibers ist und nicht lediglich eine literarische Übung. Er muß von einem Aufwallen der Inspiration und geistigen Erkenntnis künden. Die Ideen, über die Sie schreiben, mögen einfach sein; wenn Sie aber deren geistige Bedeutung wirklich spüren, wird dies durch Ihre Worte hindurchscheinen.
Die Artikel müssen den Leser anziehen und seine Aufmerksamkeit fesseln. Daher sollte Ihr Beitrag gut durchdacht sein und wenigstens einigermaßen originelle und frische Ideen enthalten. Allzu vertraute Gedanken, im christlich- wissenschaftlichen Jargon ausgedrückt, und überstrapazierte Sätze finden wenig Anklang.
Welches Thema Sie auch immer wählen: beschreiben Sie etwas von der göttlichen Wirklichkeit. Legen Sie dar, was absolut wissenschaftlich wahr ist. Wenn das nicht geschieht, wird der Leser verständlicherweise meinen, daß er es mit religiöser Standardliteratur zu tun habe anstatt mit einem Aspekt der einzigartigen Offenbarung der Allheit Gottes, die uns Mary Baker Eddy gegeben hat, und deren Anwendbarkeit im täglichen Leben. Stellen Sie in Ihrer Darlegung klar, was absolut wahr ist, und bringen Sie dies zu den Fragen und Herausforderungen in Beziehung, mit denen es der Leser zu tun haben mag. Das wird ihm helfen, die zeitlose Aktualität dieser Wissenschaft wie auch deren Bindungen zu ihm als einem Individuum zu spüren. Der Leser sollte einen neuen Aspekt von sich selbst als Gottes Kundwerdung gewahren, und das wird tiefgreifende heilende Folgen für sein Denken und Leben haben.
Obgleich ein Artikel in substantiellen geistigen Ideen verankert sein sollte, verachten Sie nicht die Einfachheit. Tiefe und Einfachheit sind natürliche Verbündete, keine Feinde. Die wissenschaftliche Wahrheit ist einfach. Wir sollten der Tendenz bloßen materiellen Denkens widerstehen, sie kompliziert zu machen. Gott ist Alles. Er ist Einer. Er ist gut. Er drückt sich im geistigen Menschen und in der geistigen Schöpfung aus. Der Artikel, der tief in die Wissenschaft des Seins hineinschaut — die Wissenschaft von Gottes Allmacht und Allwissenheit —, hilft dem Leser, von der Wissenschaft des Seins auszuschauen, und das ist es, was ihn erleuchtet und heilt. Grundlegende wissenschaftliche Wahrheiten sind immer auf menschliche Probleme anwendbar. Dem Denker legen sie unendlich viele und tiefe Schlußfolgerungen für die Menschheit und ihre Zukunft nahe.
Für den geistig aktiven Christlichen Wissenschafter, der sich auf Wahrheit verläßt, um Inspiration zu erlangen, ist es nicht schwer, die geeigneten Ideen zu finden. Unsere Demonstrationen, die geistige Art, auf die wir Weltprobleme und unsere eigenen Angelegenheiten anpacken, das tägliche Studium der Lektionspredigt, das Wissen um das laufende Tagesgeschehen, Erfahrung in Kirchenangelegenheiten und im Leben ganz allgemein (selbst durch das Anschauen von Filmen und Theaterstücken) — all das kann Stoff für ein Thema bieten, das anderen hilft und sie ermutigt. Kraftvolles geistiges Denken, das unser wissenschaftliches Leben unterstützt, bringt jeden Tag viele geistige Wahrheiten ans Licht. Wir können sie ergreifen und über sie nachdenken und sie dann zu Artikeln entwickeln, anstatt sie entschwinden zu lassen oder sie als geistigen Bestandteil nur in unserem eigenen Denken aufzubewahren.
Mrs. Eddy sagt uns: „Christus ist die wahre Idee, die das Gute verkündet, die göttliche Botschaft von Gott an die Menschen, die zum menschlichen Bewußtsein spricht.“ Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift, S. 332; Dieses Sprechen findet immer statt, denn Gemüt drückt sich immer aus. Aber geben wir immer darauf acht? Wenn wir das tun, erkennen wir neue Aspekte des göttlichen Seins und deren Anwendbarkeit auf sterbliche Annahmen.
Müssen Sie daher, damit ein Artikel angenommen und veröffentlicht wird, den Ton, den Stil, die Sprache von Artikeln imitieren, die Sie im Sentinel, Journal oder Herold gelesen haben? Tun Sie das bitte nicht. Seien Sie ganz Sie selbst. Lassen Sie in dem Artikel Ihre von Seele definierte Individualität zum Ausdruck kommen. Auf Artikel, die metaphysisch korrekt, aber im wesentlichen anders sind als jene, die bereits früher veröffentlicht worden sind, werden wir sofort aufmerksam. Unsere Einsender sind die einzigen, die uns helfen können, die Vielfalt und Tiefe der Artikel in unseren Zeitschriften zu vergrößern. Es ist klar, daß wir nur Artikel veröffentlichen können, die uns zugeschickt werden. Wir können wohl kaum den äußerst originellen Artikel veröffentlichen, den Sie zu schreiben gedenken, aber noch nicht zu Papier gebracht oder zwar geschrieben haben, aber in Ihrem Schubfach haben liegen lassen.
Die Christliche Wissenschaft ist ein unendliches Thema. Es gibt keinen Mangel an Themen, über die man schreiben kann. Mrs. Eddy sagt über ihre Ziele als Verfasserin: „Sie hat sich nicht bemüht, ein so unendliches Thema auszuschmücken, vollendet durchzuarbeiten oder bis ins einzelne zu behandeln.“ ebd., S. x; Unsere Zeitschriften können in sehr wesentlichem Maße zu der Ausschmückung und Detailierung beitragen, auf die sich Mrs. Eddy hier bezieht. Als Beitrag zu diesem Ziel können wir — wenn Sie so wollen — folgende Worte aus der Bibel heranziehen: „Solches schreiben wir, auf daß eure Freude vollkommen sei.“ 1. Joh. 1:4 [n. der engl. Bibel].