Eines Sonntags, als unsere Familie sich fertigmachte, um in unserem Kombiwagen zur Kirche zu fahren, wurde ich einen Augenblick abgelenkt und nahm kurz den Fuß von der Bremse. Als nächstes hörte ich unsere kleine Tochter aufschreien, daß das Rad über ihren Fuß gerollt sei.
Ich stieg schnell aus dem Auto, und als ich sie in die Arme nahm, sagte ich laut: „Gott ist überall.“ Ich wußte ganz genau, daß es in Gottes Universum keinen Unfall geben konnte, daß Gott die einzige Macht ist, die es gibt, und daß dem vollkommenen Kind Gottes, das geistig ist, kein Leid zugefügt werden kann. Ich sprach langsam das Gebet des Herrn, um die volle inspirierte Bedeutung eines jeden Wortes zu verstehen. Die Kleine nickte zustimmend, als ich erklärte, daß sie die geistige Idee Gottes sei und nicht materiell.
Es schien das Richtige zu sein, den Weg zur Kirche fortzusetzen, die eine halbe Autostunde von uns entfernt lag. Unterwegs sprach die ganze Familie gemeinsam den 91. Psalm, und wir wußten, daß nichts Böses uns befallen konnte. Wir sangen auch ein Lied von Mrs. Eddy. Obwohl unsere Tochter nicht mehr so sehr weinte, hinkte sie doch in die Sonntagsschule. Ich hatte unsere Familienangehörigen aufgefordert, weiterhin zu beten und daran festzuhalten, daß der Mensch unversehrt und vollständig ist.
Als wir sie von der Sonntagsschule abholten, war immer noch ein leichtes Hinken beim Gehen bemerkbar. Aber sie wollte herumlaufen und die Ausschachtungsarbeiten sehen, die für ein neues Gebäude auf der gegenüberliegenden Straßenseite vorgenommen wurden. Am selben Abend stellte ich fest, daß sie im Haus barfuß und ganz normal herumlief, ohne auch nur im geringsten zu hinken. Ich fragte sie, über welchen Fuß denn das Auto gerollt sei. Sie schaute auf beide Füße, bewegte ihre Zehen und sagte: „Ich weiß es nicht mehr.“ Die Heilung war vollständig.
Vor vier Jahren hatte ich im Frühling Heufieber. In unserer Lokalzeitung waren Abhandlungen über die hohe Pollenzahl und das sich daraus ergebende Leiden erschienen. Ich stellte, fest, daß ich, wenn ich an meinem Arbeitsplatz war, der neben einer großen Wiese lag, von Niesen und den Symptomen geplagt wurde, die gewöhnlich mit diesem Problem in Verbindung gebracht werden. Abends, wenn ich zu Hause oben auf dem Berge ankam, hatte ich etwas Erleichterung.
Ich erlebte weiterhin dieses Auf und Ab von Beschwerden und Erleichterung, während ich zur Arbeit und wieder nach Hause fuhr, bis mir der Gedanke kam, daß ich ja, materiell gesehen, „meine Augen auf zu den Bergen“ hob (Ps. 121:1), um Erleichterung und Heilung zu finden. Ich erkannte, daß ich tatsächlich eine höhere Ebene des Denkens erreichen und mich so über dieses Problem erheben müßte, anstatt meinen sterblichen Körper in eine größere Höhenlage bringen zu wollen. Wie Mrs. Eddy auf Seite 493 im Lehrbuch der Christlichen Wissenschaft, Wissenschaft und Gesundheit, erklärt: „Man muß erkennen, daß Gemüt allen Annahmen der fünf körperlichen Sinne überlegen ist und daß es imstande ist, alle Gebrechen zu zerstören.“ Ich mußte mein wahres Selbst beanspruchen, wo immer ich auch gerade war, und wissen, wie es in Lied Nr. 144 im Liederbuch der Christlichen Wissenschaft heißt:
In Gottes Liebe leben wir
Und wachsen und gedeihn.
Als ich an dieser Wahrheit festhielt, wurde ich kurze Zeit danach geheilt.
Eine andere Heilung, die ich gern erwähnen möchte, hatte ich eines Abends, als ich in meiner Werkstatt in der Garage war. Ein Stück Draht geriet in mein rechtes Auge, am Augapfel vorbei. Ich hatte große Schmerzen, und der Draht war schwer zu entfernen. Ich wandte mich an Gott, der, wie ich weiß, immer die Herrschaft hat, und begann einen Teil der „wissenschaftlichen Erklärung des Seins“ aus Wissenschaft und Gesundheit (S. 468) laut vor mich herzusagen: „Alles ist unendliches Gemüt und seine unendliche Offenbarwerdung, denn Gott ist Alles-in-allem.“ Ich dachte einen Augenblick darüber nach, daß Gott Alles-in-allem ist, und konnte dann den Draht aus dem Auge ziehen.
Ich bat meine Frau, mir vorzulesen. Wir gingen in die Küche, und meine Frau schlug das Lehrbuch aufs Geratewohl auf und begann auf Seite 495 zu lesen: „Wenn die Illusion von Krankheit oder Sünde dich in Versuchung führt, dann klammere dich fest an Gott und Seine Idee.“ Nach ungefähr 20 Minuten sagte ich ihr, daß ich mich wohler fühlte. Wenn ich auch auf dem Auge nur sehr verschwommen sehen konnte, hatte ich doch überhaupt keine Furcht.
Einige Tage später konnte ich wieder normal sehen. Dies war ein überzeugender Beweis dafür, daß unsere Gebete immer erhört werden, wenn wir uns demütig und aufrichtig im Gebet an den himmlischen Vater wenden.
Ich bin dankbar für die Anwendbarkeit der Christlichen Wissenschaft, für alle unsere wunderbar treuen und hingebungsvollen Sonntagsschullehrer, für die Gelegenheit, Klassenunterricht zu nehmen, und für all das Gute, das die Christliche Wissenschaft für die Welt tut.
Woodside, Kalifornien, USA