Die Bibelgestalten lehren uns oft tiefe geistige Lektionen. Von jenem mächtigen Propheten, Elia, können wir lernen, wie wir angesichts einer schrecklichen Übermacht Entmutigung überwinden können. Auf dem Berg Karmel hatte Elia seinen lebendigen Glauben an den Herrn, den Gott Israels, durch seine berühmte Demonstration bewiesen, als er „das Feuer des Herrn“ auf das Opfer herabrief, das er bereitet hatte (s. 1. Kön. 18:17–40). Und wir hören: das Feuer „fraß Brandopfer, Holz, Steine und Erde und leckte das Wasser auf im Graben“. Dieser überwältigende Beweis von der Gegenwart Gottes und der ständigen Verfügbarkeit geistiger Macht veränderte das Denken der Leute. Sie befolgten willig Elias Gebot: „Ist der Herr Gott, so wandelt ihm nach“, und sie ergriffen die Propheten Baals und töteten sie.
Isebel, die zornig ist, weil die Propheten ihres falschen Gottes getötet sind, bedroht das Leben Elias, und er flieht in die Wüste. Hier äußert er unter einem Wacholder die jammervolle Klage: „Es ist genug, so nimm nun, Herr, meine Seele; ich bin nicht besser als meine Väter.“ 1. Kön. 19:4; Hier ist nun der Prophet des Herrn, ein Mann, der zur Zeit der Dürre von den Raben gespeist worden war; der für eine Witwe das Öl und Mehl vermehrt hatte, so daß eine Familie viele Tage davon leben konnte, und der den Sohn der Witwe, die für ihn gesorgt hatte, vom Tode erweckt hatte. Dennoch finden wir ihn in dieser düsteren Stimmung der Entmutigung und Verzweiflung.
Es scheint, als ob der Prophet zeitweilig seine untrennbare Einheit mit Gott aus den Augen verloren und statt dessen zugegeben hätte, ein hilfloser Sterblicher zu sein. Aber unter Gottes Führung kommt Elia zu dem „Berg Gottes, dem Horeb“, wo er in einer Höhle Zuflucht nimmt. Hier empfängt er die Engelsbotschaft: „Geh heraus und tritt hin auf den Berg vor den Herrn!“ Ein mächtiger Wind rauschte vorüber, „der Herr aber war nicht im Winde“; dann ein Erdbeben, „aber der Herr war nicht im Erdbeben“; schließlich ein Feuer, „aber der Herr war nicht im Feuer. Und nach dem Feuer kam ein stilles sanftes Sausen“, die Stimme der Wahrheit, die Elia der Allgegenwart und Allmacht Gottes versicherte. s. Vers 8–12;
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