Fast jeder Mensch hat irgendein Ideal, dem er gerecht zu werden versucht, in dem Bemühen, sein Ziel, nämlich Erfolg und Sicherheit im Leben, zu erreichen.
Christus Jesus zeigt uns in seinem Gleichnis von den beiden Häusern — eins auf Felsen gebaut, das andere auf Sand — den Unterschied zwischen Sicherheit und Unsicherheit. Er sagte: „Wer diese meine Rede hört und tut sie, der gleicht einem klugen Mann, der sein Haus auf den Felsen baute... Und wer diese meine Rede hört und tut sie nicht, der ist einem törichten Mann gleich, der sein Haus auf den Sand baute.“ Matth. 7:24, 26 ;
Das Haus, das auf dem Felsen Christus, Wahrheit, gebaut ist, widersteht dem Sturm, aber das Haus, das auf dem Treibsand der menschlichen Annahme errichtet ist, wird von ihm umgestoßen. Beachten Sie auch, daß es nicht genügt, diese Worte zu hören — wir müssen sie in die Tat umsetzen. Wir müssen der Wahrheit entsprechend leben.
Hier betont Jesus, wie in den meisten seiner Lehren, die Wichtigkeit, getreu nach seinen Worten zu handeln. Diese sowie seine Demonstrationen der Wahrheit, die sie verkünden, helfen uns unfehlbar, den sicheren Weg des Lebens zu erkennen und ihm zu folgen.
Zuviel menschliches Denken baut auf den Treibsand der materiellen Annahme. Aber das geistige Verständnis weist den wahren Weg. Es zeigt uns das wahre, von Gott verliehene Sein des Menschen und entfaltet das Leben und die Freude, die Gott allen zuteil werden läßt. Die Heilige Schrift versichert uns, daß Gott den Menschen zu Seinem Bild und Gleichnis geschaffen hat. s. 1. Mose 1: 26, 27 ; Der Mensch ist daher, als das Kind Gottes, geistig und unsterblich. Er ist nicht ein körperlicher und unvollkommener Sterblicher.
In Wissenschaft und Gesundheit beschreibt Mrs. Eddy Gott folgendermaßen: „Gott ist unkörperliches, göttliches, allerhabenes, unendliches Gemüt, Geist, Seele, Prinzip, Leben, Wahrheit und Liebe.“ Wissenschaft und Gesundheit, S. 465 ; Und sie sagt ferner: „Der große Ich bin hat alles gemacht, ,was gemacht ist'. Folglich bestehen der Mensch und das geistige Universum zugleich mit Gott.“ ebd., S. 267 ;
Wer seine wahre Identität als ein Kind Gottes, eine Idee des göttlichen Gemüts, wahrnimmt und aufrechterhält, erkennt das wahre Sein und die ununterbrochene Einheit des Menschen mit Gott, dem ewigen Leben und der ewigen Liebe. Mit diesem Bewußtsein vom wahren Sein und dem Vertrauen auf Gottes Führung gleicht er jenem klugen Mann in dem Gleichnis, der sein Haus auf den Felsen Christus, Wahrheit, baute. Das zuversichtliche Bewußtsein unserer geistigen Verbundenheit oder unseres Einsseins mit dem Gemüt ist beständiges Gebet, Gemeinschaft mit Gott, ein Gebet, das immer erhört wird. Wer sich durch das göttliche Gemüt führen läßt, wird von seinen begrenzenden sterblichen, materiellen Annahmen und Ängsten befreit. Geistiges Verständnis weckt und entfaltet die in jedem Menschen schlummernden konstruktiven Fähigkeiten. Die Fülle des Guten, die sich uns durch ein klareres geistiges Verständnis mehr und mehr offenbart, ist das Himmelreich, das nahe herbeigekommen ist, wo sich uns unzählige Möglichkeiten, Gutes zu tun, öffnen. Mrs. Eddy schreibt: „Eine Kenntnis von der Wissenschaft des Seins entwickelt die latenten Fähigkeiten und Möglichkeiten des Menschen. Sie erweitert die Atmosphäre des Gedankens, indem sie den Sterblichen weitere und höhere Gebiete erschließt. Sie erhebt den Denker in seine ureigene Sphäre der Einsicht und Scharfsichtigkeit.“ ebd., S. 128;
Unser Meister hatte völliges Vertrauen auf diese Gemeinschaft mit seinem Vater, und er demonstrierte sie in seiner Reinheit und Selbstlosigkeit, indem er die Kranken und Geistesgestörten heilte, erbarmungsvoll die Hungrigen speiste, ja sogar die Toten auferweckte. Er sagte zu den Leuten: „Sorget nicht um euer Leben, was ihr essen und trinken werdet; auch nicht um euren Leib, was ihr anziehen werdet. Ist nicht das Leben mehr als die Speise und der Leib mehr als die Kleidung?. .. Trachtet am ersten nach dem Reich Gottes und nach seiner Gerechtigkeit, so wird euch solches alles zufallen.“ Matth. 6:25, 33 ;
Die Christliche Wissenschaft zeigt, daß die Widerspiegelung oder der Ausdruck Gottes, das wahre Sein des Menschen, weder Begrenzung noch Stillstand kennt. Geistiges Verständnis führt immer höher in der Entfaltung wahrer Harmonie und offenbart die Vollkommenheit, Weisheit, Kraft, Gesundheit und Freude des wahren Seins des Menschen als des geliebten Kindes Gottes. „Verlaß dich auf den Herrn von ganzem Herzen“, ermahnt uns die Bibel, „und verlaß dich nicht auf deinen Verstand, sondern gedenke an ihn in allen deinen Wegen, so wird er dich recht führen.“ Spr. 3:5, 6.
Wer die Vollkommenheit und absolute Souveränität Gottes, des göttlichen Prinzips, anerkennt und an ihr festhält und sich vertrauensvoll auf Seine Führung verläßt, baut auf dem sichersten Fundament — dem Felsen, Christus, der Wahrheit.