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Ein Blick auf den Klassenunterricht

Aus der November 1977-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Der Klassenunterricht ist eines der wertvollsten Vorrechte, die uns unsere Führerin, Mrs. Eddy, gegeben hat. Er ist der Mittelpunkt der vielfältigen Tätigkeiten, die sie für ihre Kirche im Handbuch der Mutterkirche festgelegt hat, und leuchtet und funkelt wie ein Juwel.

Dieses Geschenk des Klassenunterrichts, das Mrs. Eddy für uns vorgesehen hat, vertieft unser Studium, verhindert, daß wir uns treiben lassen, und hilft uns, echte tätige Christliche Wissenschafter zu werden. Wir werden im Klassenunterricht nicht nur gelehrt, was die heilende Kraft ist, sondern auch, wie wir heilen können.

Mrs. Eddy definiert wahre Erziehung folgendermaßen: „Der ganze Zweck wahrer Erziehung ist, zu erreichen, daß man die Wahrheit nicht nur erkennt, sondern sie auch lebt — zu erreichen, daß man Freude am Rechttun gewinnt, daß man nicht nur bei Sonnenschein arbeitet und bei Sturm und Regen davonläuft, sondern auch inmitten von Wolken des Unrechts, der Ungerechtigkeit, des Neides und Hasses arbeitet.“ Die Erste Kirche Christi, Wissenschafter, und Verschiedenes, S. 252; Und über die Arbeit sagt sie uns: „Das Lied der Christlichen Wissenschaft ist:, Arbeitet — arbeitet — arbeitet — wachet und betet!‘ “ Message to The Mother Church for 1900, S. 2;

Der Klassenunterricht stellt gewissermaßen unsere Füße auf den Felsen. Wenn wir das uns Gelehrte anwenden, wird unserem Verständnis Überzeugung, unserem Denken Selbstdisziplin, unserem Leben moralisches Verhalten, unserer Liebe Universalität zuteil. Die Grundlage des Schülers wird gefestigt, so daß er die christlich-wissenschaftliche Heilarbeit aufnehmen und sowohl seine eigenen Probleme ausarbeiten als auch anderen Menschen helfen kann.

Der Neuling muß selbst durch eifriges Studium der Bibel, von Wissenschaft und Gesundheit und der anderen Schriften Mrs. Eddys das Fundament für sein Verständnis legen. Dies gibt sozusagen seinen Wurzeln einen festen Halt und befreit ihn von dem Verlangen, sich die Christliche Wissenschaft auf bequeme Art und Weise anzueignen, indem er menschliche Meinungen über diese Wissenschaft sucht oder sich auf die Demonstrationen anderer verläßt. Der Schüler wird seine Bereitschaft für den Klassenunterricht an dem wachsenden geistigen Hunger in seinem Herzen entdecken. Christus Jesus sagte: „Selig sind, die da hungert und dürstet nach der Gerechtigkeit; denn sie sollen satt werden.“ Matth. 5:6;

Diese Bereitschaft hängt nicht vom Alter ab, doch muß eine gewisse geistige Reife sowie eine mentale Wachsamkeit und Belehrbarkeit vorhanden sein. Für diejenigen unter zwanzig ist die Sonntagsschule vorgesehen, und es ist im allgemeinen ratsam, vollen Gebrauch davon zu machen, ehe man um Klassenunterricht nachsucht.

Der Anwärter auf Klassenunterricht muß sich vor dem Irrtum des Aufschubs und vor den Abschreckungsmitteln falscher Anziehung und falscher Verpflichtungen schützen. Und der Lehrer muß im eigenen Denken energisch den trügerischen Argumenten des tierischen Magnetismus entgegentreten, daß solche Irrtümer existieren und diejenigen, die bereit sind, von der Bewerbung abhalten könnten. Er muß erkennen, daß es sich beim Klassenunterricht nicht darum handelt, daß eine bestimmte Anzahl von Personen zu einer anderen Person kommt, um geistige Erleuchtung zu empfangen, sondern um die unbeschränkte Entfaltung der Vollständigkeit, Schönheit, Ordnung und des Lichts, die dem göttlichen Gemüt innewohnen.

Die Wahl des Lehrers muß das Ergebnis von Gebet und Demonstration sein. Die Lehrer in den einzelnen Sprachgebieten sind in jeder Ausgabe des betreffenden Herolds in dem Teil „Ausüber und Lehrer der Christlichen Wissenschaft“ aufgeführt. Außerdem erscheint eine alphabetische Liste aller Lehrer in der Februarausgabe des Journals.

Es ist genauso wichtig, daß der Bewerber sich für den richtigen Lehrer entscheidet, wie daß der Lehrer den richtigen Schüler wählt. Beide, Schüler und Lehrer, sollten sich bei ihrer Wahl von Gott führen lassen. Der Bewerber sollte bis zu einem gewissen Grade mit dem Denken des Lehrers vertraut sein. Manche Lehrer sind Vortragende der Christlichen Wissenschaft, andere schreiben für die Zeitschriften; jeder Lehrer wird sich gern mit einem möglichen Bewerber unterhalten oder mit ihm korrespondieren. Der Lehrer sucht in dem Bewerber solche Eigenschaften wie Belehrbarkeit, Eifer und moralische Festigkeit, ebenso wie der Schüler von dem Lehrer geistige Stärke, Aufrichtigkeit und Liebe erwartet. Die Wahl ist beiderseitig, doch der Bewerber muß stets den ersten Schritt tun. Der Lehrer wirbt nie um einen Schüler.

Nachdem die Bewerbung eingereicht und der Bewerber angenommen worden ist, wird die Zeit des Wartens auf den Klassenunterricht zu einer heiligen Zeit gebeterfüllten Studiums der Bibel und der Schriften Mrs. Eddys. Sie sind seine einzigen Lehrbücher beim Selbststudium in der Christlichen Wissenschaft (s. Handb., Art. IV Abschn. 1). Je besser sich der Bewerber auf diese Weise vorbereitet hat, um so mehr wird er in der Klasse empfangen können.

Und dann nähern sich schließlich die zwölf großartigen Tage des Unterrichts, in der Regel täglich einige Stunden im Klassenzimmer, doch jeder Tag ist mit strahlender Erleuchtung und inspiriertem Studium ausgefüllt. Das Handbuch schreibt vor, daß aus dem Kapitel „Zusammenfassung“ in Wissenschaft und Gesundheit unterrichtet werden soll. Dieses Kapitel entstand aus den Notizen, die Mrs. Eddy ursprünglich für ihren eigenen Unterricht vorbereitet hatte, und wie schon der Titel andeutet, ist es ein kurzer Überblick über die Christliche Wissenschaft. Durch seinen hellen Schein erstrahlen die Bibel, das Lehrbuch Wissenschaft und Gesundheit und die anderen Schriften unserer Führerin in heiligem Glanz. Diese Tage in der Klasse eröffnen dem Schüler neue Aspekte, die er im Laufe der Jahre durch eigenes Studium und mit Hilfe der Konkordanzen weiterverfolgen wird.

Das Kapitel beginnt mit Gott, Seiner Allheit, der Einheit des Prinzips und seiner Idee und den Forderungen der Christlichen Wissenschaft. Dann folgt „die wissenschaftliche Erklärung des Seins“. In natürlicher Reihenfolge schließen sich Fragen an, die erläutern, was Substanz, Leben, Intelligenz und Gemüt wirklich sind. Sie behandeln auch die Wahrheit, den Offenbarer und die Offenbarung, den Christus und Jesus sowie den Menschen. Das Thema „tierischer Magnetismus“, die Lüge, daß es Leben, Wahrheit, Intelligenz und Substanz in der Materie gebe, wird gründlich behandelt; und die völlige Bloßstellung des Irrtums wird in der machtvollen Erklärung zusammengefaßt: „Der ganze Augenschein des physischen Sinnes und alles durch die physischen Sinne erlangte Wissen muß der Wissenschaft, der unsterblichen Wahrheit aller Dinge, Raum geben.“ Wissenschaft und Gesundheit, S. 493. Danach wird die christlich-wissenschaftliche Behandlung erklärt. Das Kapitel endet mit Ausführungen über den weiteren Fortschritt des Schülers und faßt schließlich die wichtigsten Punkte oder religiösen Glaubenssätze der Christlichen Wissenschaft zusammen und begründet auf diese Weise für alle Zeiten den Platz der Christlichen Wissenschaft in der religiösen Welt.

In mütterlicher Voraussicht und Liebe hat Mrs. Eddy die Schülervereinigung eines jeden Lehrers vorgesehen. Während die Klasse auf dreißig Teilnehmer begrenzt ist, damit jeder Schüler gründlich unterrichtet und ihm genügend Aufmerksamkeit geschenkt werden kann, schließt die Schülervereinigung die Schüler aller Klassen ein und ruft sie einmal im Jahr zu einer Versammlung zusammen, die nicht länger als einen Tag dauert. Von einer Schülerversammlung bis zur nächsten freuen sich Schüler und Lehrer schon auf diese frohe Zusammenkunft. Die Schülerversammlung ist kein gesellschaftliches Ereignis, sondern ein Tag pfingstlicher Heiligkeit. So läßt die Schülerversammlung im Herzen eines jeden Schülers die Flamme des Klassenunterrichts weiterbrennen. Sie hat nur den einen Zweck, nämlich geistige Erleuchtung zu bringen.

Was das kostbare Vorrecht des Klassenunterrichts für Sie und mich bedeutet, hängt davon ab, was wir damit anfangen. Wenn wir ihn schätzen, lieben und ihn uns durch tägliches gebeterfülltes Studium und vergeistigtes Leben lebendig erhalten, wird der Klassenunterricht die Jahre durch seine strahlende Schönheit erleuchten.

Haben Sie jemals einen Kieselstein in das ruhige, klare Wasser eines Teiches geworfen? Zuerst gibt es nur einen winzigen Kreis, doch der Stein sinkt hinab, und die Kreise werden größer und größer. Ebenso wird der Segen des Klassenunterrichts fortfahren, unseren Horizont zu erweitern und uns zu bereichern, wenn die Wahrheit, die wir gelernt haben, immer tiefer in unser Herz eindringt.

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