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Heilung durch überfließende Dankbarkeit gegen Gott

Aus der November 1977-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Wie groß ist Gottes Güte! Er ist göttliche Liebe, und mit grenzenloser Großmut schüttet Er geistige Gaben in unvorstellbarer Fülle für alle Seine Kinder aus. Selbst wenn dies den hungrigen Millionen in der Welt unrealistisch vorkommen mag, so ist es doch eine Tatsache. Gott, das unendliche Gute, sorgt in reichem Maße für die Bedürfnisse Seiner ganzen Schöpfung.

Offensichtlich findet niemand in der Welt größere Erfüllung und Zufriedenheit als diejenigen, die sich der überreichen Liebe des göttlichen Schöpfers zu Seinem geistigen Sprößling bewußt sind und die daran glauben, daß Er für sie sorgt. Niemand ist mehr gesegnet in seiner Beziehung zu anderen als diejenigen, die die Zeichen der Überfülle Gottes in ihrem menschlichen Leben erkennen und dafür Dank sagen. Niemand ist durchweg gesünder als diejenigen, deren Gedanken ständig von Dankbarkeit für das Verständnis überfließen, daß Gott alle Seine Kinder in vollkommenem Frieden erhält, vom Gesetz der Harmonie regiert.

In einigen Ländern ist es zur Tradition geworden, einen bestimmten Tag zum Danksagungstag zu proklamieren. Er wird gewöhnlich als ein Tag zum Ausdruck besonderer Dankbarkeit für eine reiche Ernte und für andere Zeichen göttlicher Fürsorge gesehen, die während des Jahres in Erscheinung getreten sind. An diesen nationalen Danksagungstagen preisen Millionen von Menschen Gott von ganzem Herzen und danken Ihm für Segnungen, die sie bereits empfangen haben oder die sie noch gläubig erwarten. Dadurch öffnen sie weit die Schleusen göttlicher Fülle und schaffen Raum für weitere Beweise dafür, daß Gottes Güte in ihr menschliches Leben fließt, so daß, wie es in der Bibel heißt, „nicht genügend Raum da sein wird, sie zu empfangen“  Mal. 3:10 [n. der engl. Bibel];.

Wenn die irgendwann zum Ausdruck gebrachte Dankbarkeit bewirkt, daß das geistig Gute im Leben eines Menschen überfließt, macht sich der Segen weithin in dem großzügigen Geben bemerkbar, zu dem sich der Betreffende gezwungen fühlt. Im Buch des Propheten Hesekiel lesen wir, daß Gott sagt: „Ich will... auf sie regnen lassen zu rechter Zeit.“ Und er fährt fort: „Das sollen gnädige Regen sein, daß die Bäume auf dem Felde ihre Früchte bringen und das Land seinen Ertrag gibt.“  Hesek. 34:26, 27;

Für diejenigen, die dankbar erkennen, daß Gott sie zu jeder Stunde mit mehr versorgt, als sie jemals gebrauchen oder sich wünschen können, ist Geben etwas Natürliches. Es ist leicht, einen reichlich gedeckten Tisch mit anderen zu teilen. Die geistigen Segnungen, die uns in Überfülle zuströmen, können freigebig ausgeteilt werden, ohne daß wir unsere Vorräte erschöpfen. Wenn wir einmal zögern, die geistigen Ideen, die wir von Gott erhalten, an andere weiterzugeben, mag es so aussehen, als ob der strom der Güte, der uns von der göttlichen Liebe her zufließt, sich verlangsamte und schließlich zum Stillstand käme. Aber in Wirklichkeit können wir die guten Eigenschaften, die Gott uns mitteilt, weder horten noch es versäumen, sie auszudrücken. Es liegt in ihrem Wesen, daß sie weitergegeben werden müssen. Sie sind aktiv, der Ausdruck des göttlichen Geistes. Sie können niemals ins Stocken geraten. Mrs. Eddy sagt, indem sie zwei dieser Eigenschaften nennt: „Güte und Wohlwollen ermüden niemals. Sie erhalten sich selbst und andere und hören niemals aus Erschöpfung auf.“ Und sie fügt hinzu: „Wer fürchtet, zu freigebig zu sein, hat die Kraft verloren, hochherzig zu sein.“ Die Erste Kirche Christi, Wissenschafter, und Verschiedenes, S. 165;

Dankbarkeit und Großzügigkeit gehen Hand in Hand. Wessen Herz von Dankbarkeit gegen Gott für Seine reiche Güte überfließt, der wird gegenüber seinen Mitmenschen immer großzügig sein. Er wird bereit sein, ihnen uneingeschränkt mitfühlendes, unermüdliches Interesse und geduldige Fürsorge entgegenzubringen und von seiner Zeit und seinem Besitz zu geben. Und er wird schnell vergeben.

Der großzügige Mensch ist wohltätig und freundlich. Er denkt nur Gutes über andere und hält sie nicht nur für unschuldig, bis ihre Schuld erwiesen ist, sondern ist im Zweifelsfall für den Angeklagten. Er ist selbstlos, und Neid und Eifersucht sind ihm fremd. Er ist nicht zynisch, sondern aufrichtig und arglos, was die Motive und Handlungen anderer betrifft; dennoch ist er durch Gottes Gabe der Weisheit und Erkenntnis sicher davor geschützt, daß seine eigene Stellung durch andere mit weniger achtbaren Motiven heimtückisch untergraben wird.

Wenn jemandes Becher von Dankbarkeit für Gottes geistige Segnungen überfließt, ist in seinem Denken kein Raum für Selbstmitleid oder Groll. Er schaut erwartungsvoll nach vorn, anstatt mit Bedauern oder Anschuldigungen zurückzublicken. Er freut sich der Überfülle seines geistigen Guthabens, anstatt über nicht eingezogene Schulden zu klagen. Und er hat keine unerfüllten Verpflichtungen gegenüber anderen, weil er aus Dankbarkeit für schon empfangene Segnungen seine Fülle unaufgefordert mit seinem Nächsten teilt.

Überfließende Dankbarkeit gegen Gott hat eine heilende Wirkung. Sie entfernt die häßlichen Narben vergangenen sterblichen Unheils, vertreibt die bitteren und wehen Gefühle des Grolls, die in den dunklen Winkeln der Erinnerung verborgen liegen, wäscht das Leid einer unglücklichen Vergangenheit weg — bis keine negativen Gedanken im menschlichen Bewußtsein verbleiben, die sich äußerlich als Krankheit, Hinfälligkeit oder Mangel kundtun.

Christus Jesus sagte: „Folge du mir und laß die Toten ihre Toten begraben!“  Matth. 8:22; Er verschwendete niemals Zeit damit, sich mit materiellem Mangel, sterblichem Haß oder mit Ungerechtigkeit zu befassen. Als eine große Menschenmenge gespeist werden sollte und er nur eine kärgliche Handvoll Brote und Fische zur Verfügung hatte, wandte er sich wortlos von dem augenscheinlichen Mangel ab, um Gott für Seine reichliche Versorgung zu danken. Augenblicklich war genug für alle da, und es blieb sogar noch etwas übrig. Nachdem er sich aus dem Grab erhoben hatte, hegte der Meister keinen Groll gegen seine Henker, sondern sah nur der Erfüllung der Prophezeiung in der endgültigen Demonstration des geistigen Seins durch die Himmelfahrt entgegen.

Jesus ist unser Wegweiser, und wenn wir seinem hochherzigen Beispiel folgen, werden wir alle Unzufriedenheit und allen Unwillen durch unsere Dankbarkeit gegen Gott aus unserem Denken tilgen. Als Folge davon werden wir aus unserem Leben all den Mangel und all das Leiden entfernen, die durch diese negativen Eigenschaften hervorgerufen werden.

Mrs. Eddy schrieb einmal an die Mitglieder Der Mutterkirche: „Möge Gott uns allen den liebevollen Sinn der Dankbarkeit geben, der mit Freuden die Gelegenheit wahrnimmt, Schulden zu streichen.“ Vermischte Schriften, S. 131. Wenn dieses Gebet um die Kraft zu vergeben erhört wird, werden Danksagungstage viel mehr werden als Tage der Dankbarkeit für empfangene Segnungen. Sie werden Zeiten der Vergeistigung des Denkens sein, die zu Heilung und schließlich zu der vollen, glorreichen Demonstration des gegenwärtigen Himmels führen.

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