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„Unser Vater“

Aus der November 1977-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Ganz gleich, ob wir nun Eltern oder Kinder sind, Gott ist unser Vater. Diese Wahrheit ist die wissenschaftliche Grundlage für die Lösung von Problemen zwischen Eltern und Kindern. Sie ist auch die Grundlage für den Schutz vor Krankheit, Unglück und Unfällen wie für Heilung, wo Heilung vonnöten ist.

Die Bibel fragt: „Haben wir nicht alle einen Vater? Hat uns nicht ein Gott geschaffen?“ Mal. 2:10; Und Christus Jesus lehrte seine Jünger: „Darum sollt ihr also beten: Unser Vater in dem Himmel! Dein Name werde geheiligt.“ Matth. 6:9; Mary Baker Eddy, die Entdeckerin und Gründerin der Christlichen WissenschaftChristian Science (kr'istjәn s'aiәns), legt die erste Zeile des Gebets wie folgt aus: „Unser Vater-Mutter Gott, all-harmonisch.“ Und die zweite Zeile: „Einzig Anbetungswürdiger.“ Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift, S. 16.

Die wirkliche Wissenschaft der Beziehungen von Familienangehörigen zueinander hebt uns über das Analysieren von persönlichen Konflikten zu dem Bemühen, die Beziehung jedes einzelnen zu Gott zu verstehen. Wenn jeder von uns sich klar als das Kind des einen Vater-Mutter Gottes sieht, entdeckt er in sich die Fähigkeit, Konflikte beizulegen und die Irrtümer zu beseitigen, die scheinbar Disharmonie und Krankheit verursachen.

Ein ungezogenes, trotziges oder verschlagenes Kind kann ein äußerst schwieriges Problem darstellen, wenn wir es von dem Standpunkt der sterblichen Persönlichkeit des Kindes aus betrachten. Versuche, das Kind zu strafen oder für sich zu gewinnen, schlagen oft fehl. Wenn die Eltern das Problem jedoch von dem Standpunkt des einen Vater-Mutter Gottes aus anpacken, wird es für sie ein Problem des Sich-selbst-Verstehens.

Damit soll nicht gesagt sein, daß unbedingt die Eltern die Schuld an dem Verhalten des Kindes tragen. Es bedeutet jedoch, daß ein Verständnis des einzig wirklichen Schöpfers aller Menschen die falsche Annahme einer materiellen Persönlichkeit berichtigen wird — den Irrtum, daß sowohl Eltern wie Kinder glauben, sie könnten nicht miteinander auskommen. Und wer das Problem zu lösen sucht, fängt am besten bei sich selbst an.

Gott, Geist, ist völlig gut — der „einzig Anbetungswürdige“. Der Mensch ist Gottes geistige Idee, die die Güte dieses Einen widerspiegelt. Wenn Eltern mit einem Kind Schwierigkeiten haben, erleben sie etwas außerhalb ihrer selbst — etwas, was ein materielles, nicht ein geistiges Bewußtsein widerspiegelt. Ungezogene oder verschlagene Eigenschaften werden nicht von dem einen Vater-Mutter Gott ererbt, sondern entstammen der Annahme von materiellen Persönlichkeiten mit materiellen Eltern. Wenn die Eltern die Wahrheit über Gott und den Menschen erkennen, können sie sich als Gottes geistige Ideen sehen. Dann werden sie ihrer Fähigkeit gewahr, auch das Kind als den Sprößling des allharmonischen Einen zu erkennen.

Gott, der zugleich Vater und Mutter ist, regiert Seine Kinder immer vollkommen. Geist motiviert jeden mit Liebe, denn Gott ist Liebe. Wenn wir uns dieser Wahrheit bewußt werden, spüren wir die Kraft göttlicher Weisheit. Wenn es unser Wunsch ist, bei Schwierigkeiten zwischen Eltern und Kindern das Rechte zu tun, verlieren wir alle Furcht. Unsere Autorität und unsere Liebe haben den gleichen Ursprung und haben Erfolg.

In der wahren Beziehung zwischen menschlichen Eltern und ihren Kindern steht keiner über dem anderen. Diese wahre Beziehung tritt nicht von vornherein in Erscheinung, besonders nicht in den ersten Stadien der Entwicklung eines Kindes; aber wer ein Problem zu lösen sucht, stellt fest, daß ein klares Verständnis von der endgültigen — der tatsächlichen — Beziehung wie eine heilende Kraft in dem bewußten Erleben wirkt.

Dieses Verständnis ist weit mehr als das intellektuelle Ringen eines menschlichen Gemüts. Es ist das Bewußtsein von der Allheit und Güte des Geistes und von unserem eigenen völlig in und aus dem Geist bestehenden Dasein — ein Bewußtsein, das vom Geist selbst verliehen wird. Hier zeigt sich deutlich die Machtlosigkeit der Irrtümer einer materiell persönlichen Annahme. Sie sind nicht das Wirkliche. Harmonie, Güte, Liebe — sie sind das Wirkliche.

Aufgrund ihres geistigen Verständnisses können Eltern ihre Kinder vertrauensvoll unter Gottes Fürsorge stellen. Diese Fürsorge mag sich durch die Intelligenz und Liebe, die die menschlichen Eltern zum Ausdruck bringen, kundtun, doch es ist alles Gottes Werk. Wenn wir das verstehen, vermeiden wir Fehler. Auch verhüten wir Krankheit. Und wenn Fehler oder eine Krankheit aufzutreten scheinen, können sie berichtigt werden, denn beide sind Irrtümer der Annahme.

Die Beziehung zwischen unserem Vater-Mutter Gott und Seinen Kindern ist unsterblich. Sie beginnt weder mit der Geburt, noch endet sie mit einer Trennung oder dem Tode. Sie ist zeitlos. Wenn diese Zeitlosigkeit verstanden wird, löscht sie die Furcht vor dem aus, was geschehen könnte, wenn eine schwierige Situation eintritt. Sie bringt uns klar zum Bewußtsein, daß unsere ewige Beziehung zu Gott und folglich die ewige Einheit, die Er kollektiv und individuell im Menschen ausdrückt, äußerst wichtig ist. Auf diese Weise sehen wir die menschliche Situation in ihrem richtigen Verhältnis, und wir erkennen, daß für uns kein menschliches Problem unüberwindbar ist, wenn wir Gott vertrauen. Jede falsche menschliche Annahme, wie sie sich auch nennen mag, kann berichtigt werden, wenn sie den unsterblichen Tatsachen des Seins ausgesetzt wird. Und wenn wir sie von der Grundlage aus berichtigen, daß es nur einen Vater-Mutter Gott gibt, wird sie auch auf der menschlichen Ebene berichtigt.

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