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Die Bedeutung des Ordneramtes

[Urtext in deutscher Sprache]

Aus der Dezember 1977-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Das Ordneramt in einer Zweigkirche Christi, Wissenschafter, ist eins der wichtigen Ämter, das die Kirche für die Sonntagsgottesdienste und die wöchentlichen Zeugnisversammlungen vorsieht. Sein Aufgabenbereich ist groß und erfordert geistige Wachsamkeit und Verantwortungsbewußtsein. Es ist in erster Linie ein geistiges Amt und verlangt, daß wir an der Tür des Bewußtseins Wache halten. Es verlangt, daß der Ordner die göttlichen Ideen, die inspirieren und heilen, freudig anerkennt und daß er jede falsche Suggestion von Disharmonie verneint, die aus dem sogenannten sterblichen oder fleischlichen Gemüt hervorgeht, von dem der Apostel Paulus sagt, es sei „Feindschaft wider Gott“ Röm. 8:7;.

Die liebevolle und geistige Einstellung eines Ordners, der an der Wahrheit festhält, daß es nur ein Gemüt gibt — Gott, der unendliche, göttliche Liebe ist —, ist für alle Besucher eines christlich-wissenschaftlichen Gottesdienstes heilsam. Sie spiegelt die Atmosphäre des Geistes wider und trägt dazu bei, daß die Gemeinde für die Wahrheit empfänglich ist, die in der Lesung aus der Bibel und aus Wissenschaft und Gesundheit von Mary Baker Eddy enthalten ist.

Die Erkenntnis dieser Tatsache befähigt den Ordner, so von Dankbarkeit erfüllt und so geistig inspiriert zu den Gottesdiensten zu kommen, daß er die ewige Gotteskindschaft des Menschen besser versteht. Er wird sich der Segnungen bewußt, die die göttliche Liebe allen Kindern Gottes zuteil werden läßt. Er erkennt, daß alle — er selbst, die Kirche, die Gemeinde, ja die ganze Menschheit — durch diesen Gottesdienst gesegnet werden.

Zuweilen mag einem der sterbliche Sinn einzureden scheinen, daß der Ordnerdienst lediglich menschliche Arbeiten umfasse. Dem ist nicht so. Selbst wenn wir beispielsweise nur mit der einfachen Aufgabe des Steckens der Lieder betraut sind, können wir uns der Tatsache bewußt sein, daß dieser Dienst das wohltätige Wirken und die Ordnung des göttlichen Prinzips, der Liebe, widerspiegelt.

Niemand kann oder sollte die vorbereitende Arbeit für die Gottesdienste allein tun. Alle Kirchenmitglieder sind dazu aufgerufen. In Wissenschaft und Gesundheit gibt Mrs. Eddy folgendes als die geistige Bedeutung von „Kirche“: „Der Bau der Wahrheit und Liebe; alles, was auf dem göttlichen Prinzip beruht und von ihm ausgeht.“ Wissenschaft und Gesundheit, S. 583; Als Kirchenmitglieder und Kinder Gottes stellen wir den „Bau der Wahrheit und Liebe“ dar und schließen alle Teilnehmer an den Gottesdiensten in unsere gottverbundene Liebe ein.

Auf derselben Seite in Wissenschaft und Gesundheit erklärt Mrs. Eddy „Christus“ als „die göttliche Offenbarwerdung Gottes, die zum Fleisch kommt, um den fleischgewordenen Irrtum zu zerstören“. Offenbart sich der Christus nicht in unseren Gottesdiensten? Sind es nicht die in der Lektionspredigt im Vierteljahrsheft der Christlichen Wissenschaft; enthaltene Wahrheit und unser Bewußtsein von dieser Wahrheit, durch die der Christus den fleischgewordenen Irrtum zerstört, uns die Bürde der Furcht abnimmt und die Kranken heilt?

„Mein Sohn, du bist allezeit bei mir, und alles, was mein ist, das ist dein“ Luk. 15:31;, sagte der Vater in Christi Jesu Gleichnis vom verlorenen Sohn. Jeder einzelne von uns stellt als Widerspiegelung Gottes all das dar, was zum Menschen als Gottes vollkommener Schöpfung gehört. Wir spiegeln die Harmonie des Geistes, die Schönheit der Seele, das freudige Wirken der Wahrheit, die Vollkommenheit des Seins wider, und wir haben die Fähigkeit, durch dieses Verständnis von Gott und Seinem Christus zu heilen. In dem Maße, wie unser Denken mit Gott, dem göttlichen Prinzip, in Einklang steht, werden die Besucher unserer Gottesdienste die Gegenwart Gottes spüren und für die heilende Berührung durch Seine allumfassende Liebe empfänglich sein.

Noch ein weiterer Punkt ist wesentlich, nämlich daß wir mit den Jahren den Besuch der Sonntagsgottesdienste oder der Zeugnisversammlungen nicht zu einer bloßen Routine werden lassen. Im geistigen Universum ist alles wichtig, und Routine ist unbekannt. Wenn wir uns als Ordner der geistigen Bedeutung des Ordneramtes bewußt sind, können wir unser Denken so erheben, daß jeder Teilnehmer an unseren Gottesdiensten eine Bereicherung seines Denkens erfährt. Alle werden beginnen, aus dem Traum menschlicher Begrenzungen zu der Wahrheit über das unsterbliche Sein des Menschen zu erwachen und einen tieferen Einblick in die geistige Wirklichkeit zu erlangen.

Wir können mit dem Psalmisten sagen: „Eines bitte ich vom Herrn, das hätte ich gerne: daß ich im Hause des Herrn bleiben könne mein Leben lang, zu schauen die schönen Gottesdienste des Herrn und seinen Tempel zu betrachten.“ Ps. 27:4.

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