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Seele regiert, nicht der Körper

Aus der Dezember 1977-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Wer sagt das? Das können wir uns fragen, wenn wir glauben, krank zu sein. Und wir haben göttliche Vollmacht, so zu fragen. Ist der Körper oder die Seele der Ursprung der Botschaft? Wenn die Mitteilung vom Körper kommt, ist sie eine Lüge, weil der Körper keine Mitteilungen an das Gemüt des Menschen übermitteln kann. Das Gehirn ist nicht Gemüt; es ist nur ein Teil des Körpers.

Gott ist Seele, und diese Seele ist das einzige Gemüt. Das Gegenteil von Seele ist materielle Empfindung. Fieber, Schmerzen, Schwäche, Übelkeit usw. sind materielle Empfindungen, die wir mit Worten äußern, die kundtun, wie wir uns fühlen. Aber der materielle Körper fühlt nicht. Das Fühlen ist etwas Gedankliches. Ohne das Bewußtsein gibt es keinen Gefühlssinn. Aber das Bewußtsein, das durch die Materie fühlt, ist nicht das göttliche Gemüt; es ist ein mutmaßliches Gegenteil, sterbliches Gemüt genannt. Dieses sogenannte Gemüt ist identisch mit materieller Empfindung. Die Annahme, die Materie habe Empfindung, und die Annahme, es gebe ein Gemüt, das durch die Materie fühlt, sind ein und dasselbe.

Mrs. Eddy definiert „sterbliches Gemüt“ im Glossarium von Wissenschaft und Gesundheit. Ihre Definition beginnt mit den Worten: „Nichts, das beansprucht, etwas zu sein, denn Gemüt ist unsterblich; Mythologie; Irrtum, der andere Irrtümer schafft; ein mutmaßlicher materieller Sinn, mit anderen Worten die Annahme, in der Materie, die empfindungslos ist, sei Empfindung.“ Wissenschaft und Gesundheit, S. 591 ;

In der Bibel legt Paulus großen Wert darauf, „außer dem Leibe zu wallen“ und „daheim zu sein bei dem Herrn“ 2. Kor. 5:8;. Wenn wir uns beständig der Mitteilungen bewußt sind, die uns der Körper übermittelt, weilen wir gedanklich im Körper. Aber in dem Maße, wie wir uns der Mitteilungen, die von Gott, Seele, kommen, bewußt werden, sind wir „daheim bei dem Herrn“. Und wenn die Mitteilungen scheinbar vom Körper kommen und wir sie als falsch zurückweisen und uns dann an Gott, Seele, wenden, um herauszufinden, was wahr ist, können wir von all dem geheilt werden, was uns Schmerzen bereitet.

Um das zu erreichen, ist jedoch Beharrlichkeit vonnöten. Wenn wir die Symptome einer Krankheit fühlen und uns von den Mitteilungen des Körpers abwenden, um die Wahrheit bei Gott, Seele, zu finden, uns jedoch dann wieder dem Körper zuwenden, um in Erfahrung zu bringen, ob wir über das Ergebnis erfreut oder traurig sein sollten, bemühen wir uns nur teilweise, außer dem Leibe zu wallen und daheim zu sein bei dem Herrn. Wenn wir wirklich darauf vertrauen, daß Gott, Seele, uns mitteilt, was wahr ist, schauen wir nicht mehr wegen irgendwelcher Informationen auf den materiellen Augenschein.

Christus Jesus sagte: „Trachtet am ersten nach dem Reich Gottes und nach seiner Gerechtigkeit, so wird euch solches alles zufallen.“ Matth. 6:33; Dadurch, daß er alle Arten von Leiden heilte, ja sogar die Toten auferweckte, bewies er, daß ihn der materielle Augenschein überhaupt nicht beeindruckte. Seine Heilungen waren die Folge davon, daß er seine Informationen von Gott, seinem Vater, erhielt. Er sagte sogar zu seinen Jüngern, die mit Berichten über ihre Heilarbeit zurückkehrten: „Freuet euch nicht, daß euch die Geister untertan sind. Freuet euch aber, daß eure Namen im Himmel geschrieben sind.“ Luk. 10:20;

Wer sagt das? Wenn wir uns dies in dem Augenblick fragen, wo wir Krankheitssymptomen oder auch Anzeichen einer Heilung gegenüberstehen, können wir alles schnell richtigstellen. Seele allein drückt die Wahrheit über unser Sein aus. Seele ist das göttliche Bewußtsein, und das ist unser einzig wirkliches Bewußtsein von unserer Identität oder Existenz.

Glauben wir, wir würden dankbar sein, wenn wir morgen früh beim Erwachen feststellten, daß die Krankheitssymptome verschwunden sind? Warum? Weil es der Körper sagt oder weil es Gott, Seele, sagt? Tatsächlich sagt uns Seele, die das unendliche Gemüt ist, alles, was wir schon jetzt wissen müssen. Seele weiß nichts von einem kranken Körper, ebensowenig wie sie etwas von einem materiellen Körper weiß. Wenn wir danach Ausschau halten, was Seele weiß, und zurückweisen, was die Materie heute oder morgen sagen mag, können wir schon jetzt die Freude finden, die darin liegt, sich als die Idee der Seele zu sehen. Und wir können geheilt sein.

Wenn wir uns wirklich vom Körper abwenden und das Bewußtsein der Seele suchen, die sich selbst ausdrückt, hören wir auf, uns der Wissenschaft der Seele, der Christlichen Wissenschaft, nur der körperlichen Heilung wegen zu bedienen. Statt dessen erkennen wir diese Wissenschaft als den Weg, die geistige Wirklichkeit zu demonstrieren — die Wirklichkeit, in der der Mensch nicht in einem materiellen Körper, und niemals krank ist und es deshalb nicht nötig hat, gesund zu werden. Der Körper, den wir für den unsrigen hielten — der Körper, von dem wir glaubten, uns seiner durch materielle Empfindung bewußt zu sein —, weicht dann einem höheren Sinn, der die Eigenschaften der Seele verkörpert.

Dieses Weichen ist nicht eine Methode zur Überwindung körperlicher Leiden; es ist ein Anerkennen der geistigen Identität, das weit über jeden Glauben an körperliche Zustände hinausgeht. Mrs. Eddy sagt: „Anstatt eine empfindende, materielle Gestalt zu besitzen, hat der Mensch, richtig verstanden, einen gefühllosen Körper, und Gott, die Seele des Menschen und allen Daseins, der für und für in Seiner eigenen Individualität, Harmonie und Unsterblichkeit ist, verleiht diese Eigenschaften und erhält sie immerdar im Menschen — durch Gemüt und nicht durch die Materie.“ Wissenschaft und Gesundheit, S. 280.

Der Körper regiert niemals den Menschen; Seele regiert den Menschen. Wir können das beweisen, wenn wir den falschen Begriff vom Körper aufgeben, die materielle Empfindung zurückweisen und betenden Herzens Gott, Gemüt, als die Seele des Menschen anerkennen. Dann werden die Mitteilungen, die wir empfangen, Mitteilungen von Gott sein, und in ebendem Maße wird der Körper, dessen wir uns bewußt sind, von Seele regiert werden. Wir werden die Wahrheit des Seins demonstrieren, die nicht nur vollkommene Gesundheit, sondern auch Unsterblichkeit einschließt.

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