Skip to main content Skip to search Skip to header Skip to footer

Ein Stein, der „Eben-Ezer“ heißt

Aus der Februar 1977-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Mrs. Eddy fragte einmal eine Schülerin von ihr, ob sie über ihre Heilungsfälle Buch führe. Als diese antwortete, daß sie das nicht getan habe, empfahl Mrs. Eddy ihr eindringlich, ber ihre Demonstrationen in der Ausübung der Christlichen Wissenschaft immer gewissenhaft Buch zu führen. Sie deutete dann noch darauf hin, daß man niemals wissen könne, wann solche Notizen sich für die Bewegung als wertvoll erweisen mögen. Siehe We Knew Mary Baker Eddy, Erster Band (Boston: The Christian Science Publishing Society, 1943), S. 68;

Jeder, der dies getan hat, wird wissen, wie ermutigend dies auch für einen selbst sein kann an Tagen, wo die Inspiration weniger lebendig zu sein scheint — wo sie vielleicht durch Furcht und einen stagnierenden Begriff von der göttlichen Macht verdunkelt ist. Wenn wir uns vergangene Beweise von Gottes heilender Gegenwart ins Gedächtnis rufen, kann dies die zitternde Hoffnung und den schwankenden Glauben neu beleben und dadurch den Weg für weitere Heilungen ebnen.

Ein jeder Triumph des Guten über das Böse, der durch das Verständnis vom Christus, von der Wahrheit, zustande kam, ist so kostbar, daß es kaum denkbar ist, daß man ein einziges Ereignis vergessen könnte. Dennoch sagte selbst Mrs. Eddy ihrer Schülerin, sie bedaure, daß sie in der Eile eines angefüllten Lebens sogar bedeutende Heilungen leicht vergessen konnte. Die Erfahrung zeigt, wie notwendig es ist, eine entschiedene Anstrengung zu machen, sich an alle Begebenheiten zu erinnern, wo Gottes Hilfe sich in täglichen Angelegenheiten als praktisch erwiesen hat.

Heilung vollzieht sich durch die Macht des Christus, der wahren, göttlichen Idee Gottes. Wenn der Christus zu uns kommt, erleuchtet er das menschliche Denken mit einer Vision von der geistigen Wirklichkeit, die so klar und leuchtend ist, daß falsche Annahmen — Schatten sozusagen — von Mißklang, Streit, Mangel und Krankheit aufgelöst werden. Dann zeigt sich diese mentale Veränderung durch Vergeistigung in verbesserten äußeren Zuständen, da der äußerliche, physische Körper und die Ereignisse des menschlichen Daseins die Vergegenständlichung unseres Denkens sind. Heilung findet statt. Es erscheint wie ein Wunder!

Wenn sich solch ein Vorfall ereignet, sind wir gewöhnlich von Freude und Dankbarkeit erfüllt. Geistiger Eifer, solch eines heiligen Ereignisses wert zu sein, steigt in uns auf, und wir fühlen, daß dies ein Augenblick ist, den wir niemals vergessen können. Und doch mag die Erinnerung an Gottes heilende Segnungen manchmal im Laufe der Zeit verblassen, während menschliche Angelegenheiten die Aufmerksamkeit beanspruchen. Als nächstes sind wir in Gefahr, Zweifeln hinsichtlich der Zukunft leicht zum Opfer zu fallen, weil die Segnungen der Vergangenheit unserem Denken entfallen sind. Wenn wir nicht daran denken, wie Gott sich so oft als eine gegenwärtige Hilfe in der Not erwiesen hat, mag Furcht aufkommen.

Aber die Geschichte zeigt, daß dies nichts Neues ist. Solche Undankbarkeit und Vergeßlichkeit waren Steine des Anstoßes, die sich in alter Zeit wie heute zu erheben pflegten. Daher die Ermahnung des Psalmisten: „Lobe den Herrn, meine Seele, und vergiß nicht, was er dir Gutes getan hat: der dir alle deine Sünde vergibt und heilet alle deine Gebrechen.“ Ps. 103:2, 3;

Selbst bevor diese Worte in einen Psalm aufgenommen waren, hatte der Prophet Samuel während eines Krieges zwischen den Israeliten und den Philistern einen Stein genommen und ihn als ein Denkmal für die Macht Gottes, Seinem Volk zu helfen, aufgestellt. Die Bibel berichtet, er „nannte ihn, Eben-Ezer‘ und sprach: Bis hierher hat uns der Herr geholfen.“ Und der Bericht fährt fort: „So wurden die Philister gedemütigt und kamen nicht mehr in das Gebiet Israels.“ 1. Sam. 7:12, 13;

Die Idee, sich Gottes erlösende Macht in vergangenen Zeiten in Erinnerung zu rufen, ist jetzt beim Heilen so wirkungsvoll wie in jenen Tagen des alten Israels. In der „Historischen Skizze“ im Handbuch Der Mutterkirche von Mary Baker Eddy wird darauf Bezug genommen. Dieser Bericht erzählt von der Gründung der Kirche Christi, Wissenschafter, im Jahre 1879 durch eine Handvoll treuer Christlicher Wissenschafter, und man mag hinter den Worten etwas von dem Widerstand sehen, dem sie begegneten, und von den Problemen, die jene ersten Pionierjahre verdunkelten. „Trotz mancherlei Not“, so lesen wir, „machte die kleine Kirche stetig Fortschritte, nahm an Zahl zu und sagte nach jedem wichtigen Zeitabschnitt:, Bis hierher hat uns der Herr geholfen.‘ “ Handb., S. 18;

Sich an vergangene Beweise von Gottes Fürsorge zu erinnern steht im Einklang mit Christi Jesu Beispiel. Als seine Jünger hungrig waren, während sie auf der anderen Seite des Galiläischen Meeres dahinwanderten, wies er sie zurecht. Sie hatten vergessen, Brot mitzunehmen, aber der Meister erinnerte sie daran, wie er die Menschenmengen mit nur einer Handvoll Broten gespeist hatte. „Ihr Kleingläubigen“ Matth. 16:8., sagte er. Konnte es nicht wieder bewiesen werden, daß Gott unveränderlich das menschliche Bedürfnis stillt? Nach der Himmelfahrt erinnerten sich die Jünger ständig daran, daß die Macht Gottes hilft und heilt, wie Jesus es bewiesen hatte, als er bei ihnen war.

Seitdem sind die christliche Kirche und ihre einzelnen Mitglieder all die Jahrhunderte hindurch von den Suggestionen des Bösen und des Materialismus schwer herausgefordert worden. Zwischen Geist und Materie, Wahrheit und Irrtum, Gott, dem Guten, und der Weltlichkeit und Sinnlichkeit, zwischen der Seele, die von Fülle zeugt, und den Sinnen, die für Mangel Zeugnis ablegen, hat ständig Krieg geherrscht. Und er dauert weiterhin an.

Aber derselbe Stein der Hilfe, der von dem Propheten Samuel zu Kriegszeiten aufgerichtet wurde, steht immer noch zur Verfügung, um unser Denken heute zu einer höheren Erwartung der göttlichen Fürsorge zu erheben. Er wird in dem Maße massiver und tröstender, wie sich der Augenschein häuft, daß Gott tatsächlich Seinem Volk hilft und Seine Kirche stärkt. Mehr und mehr von uns heute können diesen Stein, der „Eben-Ezer“ heißt, aufrichten und durch die Botschaft, die er darstellt, gesegnet werden: „Bis hierher hat uns der Herr geholfen.“

Wenn Sie mehr Inhalte wie diese erforschen möchten, können Sie sich für wöchentliche Herold-Nachrichten anmelden. Sie erhalten Artikel, Audioaufnahmen und Ankündigungen direkt per WhatsApp oder E-Mail. 

Anmelden

Mehr aus dieser Ausgabe / Februar 1977

  

Die Mission des Herolds

„... die allumfassende Wirksamkeit und Verfügbarkeit der Wahrheit zu verkünden ...“

                                                                                                                            Mary Baker Eddy

Nähere Informationen über den Herold und seine Mission.