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Das Leben ist unauslöschlich

Aus der Mai 1977-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Ist das, was die Menschen auf dieser Erde erleben, alles, was das Leben in sich schließt? Viele glauben es nicht und machen sich vielleicht Gedanken über das Jenseits und darüber, in was für einem Zustand sie sich wohl beim Verlassen dieser Daseinsebene befinden werden.

Diese forschenden Gedanken mögen uns einen Schimmer von der Wirklichkeit vermitteln — einen Schimmer von der Tatsache, daß das Leben und Sein unauslöschlich sind.

Gott, der göttliches Leben ist, besteht durch sich selbst und kann nicht verfallen oder vernichtet werden. Der Mensch, der im Leben, in Gott, lebt, könnte also unmöglich aufhören zu existieren. Leben ist ewig, und dieses All-Leben umfaßt unser gegenwärtiges wahres, individuelles Sein. Wenn unsere individuelle Identität zerstört werden könnte, dann könnten wir sehr wohl zu dem Schluß kommen, daß das Leben im Universum abnehme und daß es daher eines Tages überhaupt kein Leben geben werde, Aber weder Gott, das göttliche Leben, noch der Mensch, das Ebenbild Gottes, kann je ausgelöscht werden.

Eine wissenschaftliche Wahrheit wandelt sich niemals und wird niemals zu einer Unwahrheit. Da sie wahr ist, kann sie durch keine materielle Behauptung oder Theorie geändert werden. Mrs. Eddy vergleicht den falschen theologischen Glauben mit der ptolemäischen Theorie, daß die materielle Erde der zentrale Ruhepunkt sei, um den die Sonne und andere Himmelskörper kreisen. Dies war niemals wahr, und Kopernikus und Galilei stellten andere Theorien auf.

Da Gott Wahrheit ist und Gott Leben ist, ist Leben ebenso unzerstörbar wie Wahrheit. Von der Prämisse auszugehen, daß der Tod unvermeidlich sei, ist nicht wissenschaftlich. Es ist ein sterblicher Fehler der heutigen Zeit. Leben ist, wie die Christliche Wissenschaft lehrt, eine ewige, unwandelbare Tatsache.

Jeder ist sich seines eigenen Daseins bewußt. Unser „Leben ist verborgen mit Christus in Gott“ Kol. 3:3;, sagte Paulus. Da wir also in Wahrheit in Gott leben, leben wir dort tatsächlich auch in diesem Augenblick und immerdar.

Jesus sagte: „Das ist aber das ewige Leben, daß sie dich, der du allein wahrer Gott bist, und den du gesandt hast, Jesus Christus, erkennen.“ Joh. 17:3;

Wenn wir geistig zu der Tatsache erwachen, daß Leben, Gott, ewig und der einzige Ursprung unseres Seins ist, werden wir jeden Tag in der Überzeugung leben, daß unser Leben kein Ende hat. In dem Maße, wie die Gewißheit in uns wächst, daß unsere gegenwärtige individuelle bewußte Identität niemals ausgelöscht werden kann, werden wir erleben, wie die gottlosen sterblichen Ursachen dessen, was die Welt Tod nennt, abnehmen. Die sterbliche Todeserwartung wird langsam aus der menschlichen Annahme verschwinden, und die Erwartung ewigen Lebens wird unsere Gedanken beherrschen. Kranke, sündige Gedanken und Gedanken des Alterns müssen unter dem Einfluß der Wahrheit weichen und schließlich verschwinden.

Wir mögen in Gedanken daran festhalten — manchmal ohne uns dessen auch nur im geringsten bewußt zu sein —, daß das Dasein eines Tages ein Ende habe. Weltlichen Annahmen zufolge werden Alter, Unfall oder Krankheit uns zu irgendeiner unbestimmten Zeit veranlassen, diese Daseinsebene zu verlassen. Es ist wichtig, immer besser verstehen zu lernen, daß der Mensch ewig lebt, da er Gottes Ausdruck ist. Sein Leben kann nicht ausgelöscht werden. Wenn dies geistig verstanden wird, beginnen wir, jeden Tag ein erfüllteres Leben zu führen, als ob wir ewig leben würden, was ja die Wahrheit ist.

Wir müssen uns ständig mit anhören, daß das Alter den Tod verursache oder daß man an natürlichen Ursachen sterbe. Der Tod ist nicht natürlich, sondern unnatürlich, und Alter ist nicht einmal menschlich gesehen eine Todesursache. Die sterbliche Annahme des Alterns — die Annahme, man werde alt — ist es, die uns dazu verleitet, den Tod zu erwarten. Abgesehen von der sterblichen Annahme, würde die Anzahl unserer Lebensjahre niemals den Tod zur Folge haben. Wollen wir also doch lernen, daß wir weder altern können noch dem Verfall unterworfen sind.

Mrs. Eddy sagt: „Leben ist ewig. Wir sollten dies ausfindig machen und anfangen, es zu demonstrieren.“ Wissenschaft und Gesundheit, S. 246;

Wann sollten wir damit anfangen, zu demonstrieren, daß Leben ewig ist? Sollen wir warten, bis wir diese Ebene verlassen haben, bis wir mehr Zeit haben, bis wir uns besser fühlen? Wir können schon jetzt damit beginnen! Der Christliche Wissenschafter weiß, daß er tief in seinen von Gott festgelegten wahren Daseinszustand, dessen er sich jetzt bis zu einem gewissen Grade bewußt ist, hineinschauen sollte. Er sollte sich geistig klarmachen, daß sein wahres Wesen Gottes Bild und Gleichnis ist. Er sollte zu verstehen beginnen, daß das, was Gott im Menschen zum Ausdruck bringt, niemals sterben kann

Der Mensch, Gottes geistige Idee oder geistiger Ausdruck, kann seine Gesundheit, seine Kraft, seine Liebe, seine Intelligenz, seine Harmonie oder seine Reinheit nicht verlieren, denn diese und ähnliche geistige Eigenschaften sind Bestandteile seines wahren Lebens. All die Eigenschaften Gottes und alle Seine Ideen und Fähigkeiten bleiben, da sie geistig sind, immer bestehen und sind im Menschen eingeschlossen. Sie haben keine Beziehung zu einem materiellen Körper und sind nicht von ihm abhängig.

Mrs. Eddy erklärt: „Gänzlich getrennt von der Annahme und dem Traum des materiellen Lebens ist das göttliche Leben, das geistiges Verständnis und das Bewußtsein von der Herrschaft des Menschen über die ganze Erde offenbart.“ ebd., S. 14; Wir können dieses göttliche Leben schon jetzt verstehen lernen und demonstrieren.

Es ist eine allgemein akzeptierte Annahme, daß der Mensch und das Universum materiell seien und daher ausgelöscht werden könnten, und von uns wird erwartet, daß wir diese Theorie als wahr akzeptieren. Wenn wir materiell wären, dann könnten wir tatsächlich ausgelöscht werden, denn Materie ist nicht ewig. Ja, die Materie hat überhaupt kein Leben!

Ist unser individuelles Leben in der Materialität zu finden, die wir mit uns herumtragen? Wenn dem so ist, kann man dann wirklich genau sagen, welcher materielle Körper man ist oder war? Ist es der Körper, den wir als kleines Kind hatten, oder der, den wir als heranwachsender junger Mensch hatten, oder der, den wir haben, wenn wir im Berufsleben stehen, oder ist es der, den wir im Ruhestand haben oder haben werden? Wir sind keiner von diesen, denn wir sind in Wahrheit trotz des äußeren Anscheins mental und geistig. Während sich der materielle Körper immer verändert, wandelt sich unsere wahre bewußte Identität niemals. Die Theorie oder Behauptung, daß wir sterben müßten, trifft nicht auf unsere wahre Identität zu und verändert sie auch nicht.

Die Heilige Schrift sagt uns, daß die Erkenntnis Gottes und des Christus, wie sie durch Christus Jesus veranschaulicht wurde, ewiges Leben ist. Sind wir uns dessen heute bewußt? Wissen wir, daß wir ewiglich untrennbar sind von Gott, dem göttlichen Leben? Kennen wir unser wirkliches Wesen, das niemals sterben kann? Oder akzeptieren wir eine falsche Daseinsauffassung? Wenn unser wirklicher Daseinszustand, der die Wahrheit widerspiegelt, erkannt und gelebt wird, werden die falschen Vorstellungen vom Sein ausgerottet. Das Wissen um die Wahrheit über das Leben wird unser Dasein hier um Jahre verlängern — es wird größere Kraft, bessere Gesundheit, intelligente Tätigkeit, mehr Harmonie und Schönheit in unser menschliches Leben bringen.

Geistig gesinnte Menschen demonstrieren heutzutage in zunehmendem Maße, was der Mensch als das Ebenbild Gottes wirklich ist. Fortschritt in dieser Richtung kann nicht dadurch gemacht werden, daß wir uns auszumalen versuchen, wie unsere physische Umwelt und unser Äußeres aussehen werden. Was wir sein werden, sind wir in Wahrheit schon heute. Daher sollten wir uns mit allen Kräften um ein klareres geistiges Verständnis von unserem Sein bemühen, wie es von Gott ewiglich erhalten wird.

Die wahre Identität und das individuelle Sein jedes einzelnen entfalten sich immerdar im göttlichen Leben. Ihr ganzes Wesen ist ewiglich aktiv und bringt ihren in Gott eingeschlossenen Zweck auf geordnete Weise zum Ausdruck. Sie haben keine Beziehung zur Materie oder Zeit. Das Leben und der geistige Ausdruck des Lebens, der Mensch, haben nichts mit einem vor der Geburt vorhandenen, einem jetzigen oder nach dem Tode bestehenden physischen Zustand zu tun. Wenn wir daran denken, daß unser Sein nichts mit Materie, Zeit oder sterblichen Theorien gemein hat, so trägt dies dazu bei, uns immer mehr zu der Tatsache zu erwecken, daß unser Leben geistig und daher unauslöschlich ist. Das Leben des Menschen besteht vollkommen in dem ewigen Jetzt.

Johannes äußerte sich mit folgenden Worten über unseren Daseinszustand: „Wir sind nun Gottes Kinder; und es ist noch nicht erschienen, was wir sein werden. Wir wissen aber, wenn es erscheinen wird, daß wir ihm gleich sein werden; denn wir werden ihn sehen, wie er ist.“ 1. Joh. 3:2.

Bedeutet dies nicht, daß unser individuelles geistiges Dasein ewiglich fortbesteht? Es sollte uns fröhlich stimmen durch die wundervolle Überzeugung, daß unser gegenwärtiges bewußtes Leben, „verborgen mit Christus in Gott“, unauslöschlich ist.

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