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Kirche in Tätigkeit

Kirche in Tätigkeit

Aus der Mai 1977-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft

Christian Science Journal


Die Wiedergeburt eines Mitglieds kann neues Leben in eine Zweigkirche bringen

Ein junger Mann hatte die Sonntagsschule absolviert, hatte aber nicht den Schritt zur Mitgliedschaft in der Kirche getan. Nach einiger Zeit hatte er das Gefühl, daß in seinem Leben etwas fehlte.

Die Bereicherung, die ihm die Zeit in der Sonntagsschule gebracht hatte, war noch frisch in seiner Erinnerung, und so beschloß er, seiner Zweigkirche beizutreten, um das wiederzugewinnen, was er verloren zu haben glaubte.

Er stellte jedoch fest, daß die Lage der Kirche ebenso trostlos geworden war wie seine eigene. Die Zahl der Mitglieder war beträchtlich zusammengeschmolzen, und die noch vorhandenen Mitglieder betrachteten die Situation als so gut wie hoffnungslos. Aber das neue Mitglied sah, daß die Wiedergeburt der Kirche in direktem Zusammenhang mit seiner eigenen Wiedergeburt stand. Er sah den „Bau der Wahrheit und Liebe“ Wissenschaft und Gesundheit, S. 583; nicht als eine Organisation an, sondern als die Grundlage, auf der das ganze menschliche Leben aufgebaut und die Regierung Gottes, des Prinzips, bewiesen werden mußte. Und es gab zahlreiche Gelegenheiten, dieses neugefundene Verständnis auf die Probe zu stellen.

Die erste Schwierigkeit war, daß jeder schon mindestens einmal Leser gewesen war. Kaum war dieses Problem dadurch gelöst, daß er zum Leser gewählt wurde, so tauchte die Frage auf, wie man einen Vortrag geben sollte mit so wenigen Mitgliedern, die ihn unterstützen konnten. Jedes Mitglied mußte mindestens drei Ämter versehen, und einige hatten sechs. Das neue Mitglied war Zweiter Leser, Vorstandsmitglied, Vorsitzender des Vortragskomitees, Assistent des Komitees für Veröffentlichungen und stellvertretender Organist — alles zur selben Zeit. Nicht gerade ein idealer Zustand!

Die Mitglieder begannen für das Gemeinwesen wie auch für die Kirche zu beten. Die Erkenntnis, daß da ein Gemeinwesen war, das die Kirche ebensosehr brauchte, wie die Kirche das Gemeinwesen brauchte, erwies sich als ein Wendepunkt. Erfahrene Christliche Wissenschafter und neue Anhänger traten der Kirche bei — Menschen, deren Parole in Mrs. Eddys Worten lautete: „Arbeitet — arbeitet — arbeitet — wachet und betet!“ Message to The Mother Church for 1900, S. 2;

Als die Mitglieder sich ihrer eigenen geistigen Identität mehr bewußt wurden, nahm die Wirksamkeit der Kirche im Heilen zu. Die Tätigkeiten wurden zum Betätigungsfeld für geistige Stärke und Standpunkte. Die Kirche wurde sich ihrer Möglichkeiten bewußt; sie ließ die Vergangenheit hinter sich.

Was veranlaßte jenes Mitglied, sich derart einzusetzen und seine Kirche zu unterstützen? Seine Antwort war eine Stelle aus Wissenschaft und Gesundheit von Mary Baker Eddy: „Beurteile den zukünftigen Fortschritt der Christlichen Wissenschaft nicht nach den Schritten, die schon getan sind, damit du nicht verdammt werdest, weil du den ersten Schritt zu tun versäumst.“ Wissenschaft und Gesundheit, S. 459.

Eltern von Sonntagsschülern werden ermutigt, mit ihren Kindern über ihre Heilungen zu sprechen

Die Nachricht, daß die Vereinigung, die den folgenden Bericht einschickte, gerade kürzlich Kirche geworden ist, kam nicht überraschend. Das fortschrittliche Denken der Mitglieder zeigt sich deutlich an der Art, wie sie ihre jungen Leute das Heilen lehren, die Eltern in den Begriff der geistigen Erziehung, die in der Sonntagsschule gefördert wird, mit einbeziehen und die Schüler ermutigen, sich an der Kirchenarbeit zu beteiligen.

Sie schreiben: „Seit zwei Jahren ist es unser Ziel in der Sonntagsschule, Nachdruck auf die Heilarbeit zu legen, die jeder einzelne, angefangen beim kleinsten Kind, im täglichen Leben tun muß, und ihn dazu anzuregen, seine eigene metaphysische Arbeit zu tun. Die Schüler heilen sich selbst. Einige wenden die Wahrheit schon nach nur wenigen Monaten, die sie in der Sonntagsschule sind, an. Sie laden ihre Freunde ein, und unsere Sonntagsschule wächst.“

Auf einer Kirchenversammlung über die Sonntagsschule mit dem Thema „Wende es an, oder es geht verloren“ (Eltern sowie Kirchenmitglieder waren eingeladen) wurde betont, daß ein Kind nicht als Musiker zur Welt kommt und auch nicht dadurch einer wird, daß es jede Woche zur Musikstunde geht. Es wird Musiker, wenn es das Gelernte anwendet. Das gleiche gilt für den Christlichen Wissenschafter; er wird dadurch einer, daß er das selbst anwendet, was er von dieser Wissenschaft versteht. „Wir waren der Ansicht“, heißt es weiter im Bericht, „daß wir unsere Pflicht vernachlässigten, wenn wir nur Theorie lehrten und dem Schüler nicht zeigten, wie er seine Hausaufgaben — die Anwendung der Christlichen Wissenschaft — machen soll. Wir wissen, daß wir das, was die Eltern lehren, verstärken müssen, denn sonst wird das Kind nicht lernen, die Wissenschaft anzuwenden, sondern wird sie möglicherweise verlieren.“

Die Eltern wurden auf dieser Versammlung aufgefordert, zu Hause mit ihren Kindern über ihre eigenen Heilungen zu sprechen und ihnen zu erklären, wie die Christliche Wissenschaft bei beruflichen Problemen, zwischenmenschlichen Schwierigkeiten und körperlichen Problemen wirkt. Sie wurden ermutigt, die Kinder zu bitten, über irgendein Problem in der Familie mit zu beten. Die Eltern wurden auch aufgefordert, ihre Kinder zu den Mittwochabend-Zeugnisversammlungen mitzubringen, damit sie sehen könnten, wie andere ihre Probleme in der Christlichen Wissenschaft lösen.

Den Eltern wurde auch erzählt, wie die Schüler in der Sonntagsschule und in der Kirche tätig sind. Ein Zwölfjähriger spielt Orgel für die Sonntagsschule und bei den Geschäftssitzungen der Kirche. Drei Schüler sind Kirchenmitglieder, und sechs sind Mutterkirchenmitglieder. Einige stehen zum Empfang an der Tür zur Sonntagsschule, tragen Besucher ein, stützen den Gesang und versehen Ordnerdienst bei Mittwochabendversammlungen.

Dies sind für die Schüler Gelegenheiten, das Gelernte anzuwenden. Und ihre gute Arbeit hat Frucht getragen. Diese jungen Leute sind sehr stolz darauf, daß ihre Vereinigung kürzlich als eine Kirche Christi, Wissenschafter, anerkannt worden ist. Sie haben dazu beigetragen — und ihre Freude ist groß!

Was kann man gegen passive Mitglieder tun?

Eine Zweigkirche in England hatte eine Reihe von Mitgliedern, die seit langem nicht aktiv waren, und die aktiven Mitglieder waren sich nicht einig darüber, was dagegen zu tun sei. Einige meinten, die passiven sollten von der Mitgliedschaft ausgeschlossen werden; andere waren dafür, von irgendeiner Form von Maßregelung Gebrauch zu machen.

Die Vorstandsmitglieder kamen zu dem einstimmigen Entschluß, daß es richtig sei, mehr zu lieben und ihnen eine ermutigende Hand entgegenzustrecken.

Also ging an jedes passive Mitglied ein Brief ab, in dem Dankbarkeit für die Arbeit ausgedrückt wurde, die der Betreffende in der Vergangenheit getan hatte, und in dem von dem gegenwärtigen Fortschritt in der Kirche berichtet wurde. Es war Weihnachtszeit, deshalb legte man jedem Brief eine Weihnachtskarte bei. Die Sache wurde mit persönlichen Besuchen weiter verfolgt, was sehr geschätzt wurde.

Das Ergebnis: Zwei Mitglieder, die schon aus der Zweigkirche und auch Der Mutterkirche austreten wollten, besannen sich anders und bedankten sich schriftlich für das freundliche Interesse der Zweigkirche. Einige der abwesenden Mitglieder befanden sich in Pflegeheimen oder Altersheimen, und sie nahmen an, daß sie dort für immer bleiben würden. Um diese Personen geistig zu unterstützen, wurden die Kirchenmitglieder aufgefordert, Apostelgeschichte 12:5–11 (den Bericht darüber, wie die Mitglieder der Gemeinde für die Befreiung des Petrus aus dem Gefängnis beteten) zu studieren. Die aktiven Mitglieder hoben ihr eigenes Denken in bezug auf diese Mitglieder auf eine höhere Ebene und trugen dann die Ergebnisse ihres Studiums auf einer speziell zu diesem Zweck einberufenen Sitzung zusammen. Daraufhin konnten zwei der passiven Mitglieder in ihr eigenes Heim zurückkehren.

Es bestand kaum ein Zweifel darüber, daß es richtig gewesen war, eine ermutigende Hand auszustrecken und mehr zu lieben.

Gesteckte Bücher in der Leihbibliothek helfen neuen Anhängern

Einige Lesezimmer stellen jetzt in ihren Leihbibliotheken einen oder mehrere Sätze Bücher zur Verfügung, die für die Lektionspredigt Im Vierteljahrsheft der Christlichen Wissenschaft. der laufenden Woche gesteckt sind.

„Damit ist denen gedient, die mit der Bibellektion nicht vertraut sind und sich gerade für die Christliche Wissenschaft zu interessieren beginnen“, erklärt eine Bibliothekarin. Als Beispiel führt sie einen jungen Mann an, der eines Nachmittags ins Lesezimmer kam, um zu lesen. Er suchte Arbeit, und da er früher schon einmal mit der Christlichen Wissenschaft kurz in Berührung gekommen war, dachte er sich, daß das Lesen der Lektion helfen würde.

Ihm wurde im Lesezimmer der Vorschlag gemacht, die gesteckten Bücher und ein Vierteljahrsheft aus der Leihbibliothek zu entleihen, damit er morgens, bevor er auf Arbeitsuche ging, die Lektion zu Hause lesen könne. Das tat er mehrere Wochen hindurch. Gewissenhaft brachte er jeden Sonnabend die Bücher zurück und tauschte sie gegen andere ein, die für die nächste Woche neu gesteckt waren.

Nach kurzer Zeit kaufte er sich sein eigenes Exemplar von Wissenschaft und Gesundheit, etwas Pastellkreide und ein Vierteljahrsheft. Und man gab ihm ein paar alte Stecker aus dem Lesezimmer. Während dieser Zeit fand er Arbeit, und schließlich gab er die Stecker zurück und kaufte sich selbst welche und dazu eine Bibel.

Seit er arbeitet, sieht man ihn nicht mehr so häufig im Lesezimmer. Aber dafür freut man sich, ihn jetzt in der Kirche zu sehen.

[Auszüge aus der Spalte „Church in Action“ aus dem Christian Science Journal.]

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