Vor ungefähr vier Jahren las ich Wissenschaft und Gesundheit von Mary Baker Eddy zum erstenmal von Anfang bis zu Ende gründlich durch. Als ich das Kapitel über die Betätigung der Christlichen Wissenschaft las, hielt ich bei Mrs. Eddys Gebot inne (Wissenschaft und Gesundheit, S. 391): „Wenn der Körper anscheinend sagt: ‚Ich bin krank‘, so bekenne dich niemals schuldig.“ Ich las weiter: „Wenn du sagst: ‚Ich bin krank‘, bekennst du dich schuldig.“ Ich war von dieser Aufforderung begeistert, denn sie zeigte mir, wie Krankheit behandelt werden mußte. Schweigend dankte ich Gott, und insgeheim wünschte ich mir eine Gelegenheit herbei, dies beweisen zu können.
Am folgenden Wochenende war Ostern, und meine Schwester wollte mich im College besuchen. Wir hatten uns viel vorgenommen. Am Donnerstag vor Ostern fühlte ich mich sehr elend. Ich hatte eine Erkältung und Fieber, und ich dachte daran, mit Rücksicht auf die Krankheit nicht am Unterricht teilzunehmen und generell meine Pläne zu ändern. Ich hatte es mir im Bett bequem gemacht und begann Wissenschaft und Gesundheit zu studieren, um von dieser Situation frei zu werden. Ich erinnerte mich an die Worte: „Bekenne dich niemals schuldig“ und: „Wenn du sagst: ‚Ich bin krank‘, bekennst du dich schuldig.“ Augenblicklich erkannte ich, daß ich mich mein ganzes Leben lang, wenn ich mich nicht wohl fühlte, verwöhnt hatte — ja die Zeiten des Krankseins sogar genossen hatte. Da ich niemals ein ernsthaftes Problem gehabt oder mich in einem Notfall befunden hatte, sah ich eine Krankheit als eine Zeit an, wo ich mich ausruhen konnte, wo ich zum Mittelpunkt und von Familienangehörigen und Freunden umsorgt wurde. Ich dachte: „Ich kann weder sagen: ‚Ich bin krank‘, noch kann ich denken: ‚Ich fühle mich krank.‘ “ Mrs. Eddys Aufforderung bedeutete für mich damals, daß ich mich erheben und weitermachen mußte und nicht einen Augenblick irgend etwas anderes anerkennen durfte als das vollkommene geistige Selbst, das von Gott erschaffen ist und ewiglich von Ihm erhalten wird. Ich ignorierte das Problem nicht, noch vergaß ich es, sondern ich behandelte es als das, was es war — nichts.
Ich ging sofort wieder meiner regulären Tätigkeit nach und verlebte ein großartiges Wochenende. Ich spielte Tennis und fuhr Rad. Ja, ich sagte nicht einmal meiner Schwester etwas von dem Problem, denn dies hätte bedeutet, daß ich mich schuldig bekannt hätte. Noch bevor das Wochenende vorüber war, war die Heilung augenscheinlich, und wir freuten uns dann gemeinsam darüber, daß die Christliche Wissenschaft beweisbar ist. Diese Heilung ist mir stets in Erinnerung geblieben, denn sie brachte mir solche Freiheit.
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