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Wie wir der internationalen Malpraxis Einhalt gebieten

Aus der September 1977-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Die Aufmerksamkeit der Welt war auf eine Situation gerichtet, die sich möglicherweise zu einem größeren internationalen Zwischenfall entwickeln konnte. Die Männer einer Friedensstreitmacht waren in einer entmilitarisierten Zone angegriffen worden. Zwei Offiziere wurden dabei getötet. Der Vorfall wurde allgemein als ein gefährliches Aufflammen der Feindseligkeiten in einem potentiell unsicheren und problemreichen Gebiet angesehen.

Manche erkannten, daß mehr hinter diesem Vorfall steckte. Er war ein gar nicht so verborgener Hinweis auf die tragischen Folgen, die ein Schüren des Hasses hat. Eine unbestrittene Tatsache, die manchmal in Dokumentationen der Nachrichtenmedien behandelt wird, ist die Politik mancher Länder, dem Gemüt der Kinder einen Haß gegen gewisse „ausländische“ Dinge einzuflößen.

Es bedarf nur geringer Phantasie, um den Zusammenhang zwischen einer solchen Erziehung und späteren Gewalttaten zu erkennen. Aber das Problem umfaßt weit mehr als die Gewalttaten, die Schlagzeilen machen. Schon Haß an sich ist mentale Gewalttätigkeit. Wenn ihm nicht entgegengetreten wird, richtet er bei dem Täter und möglicherweise bei seinem Opfer großen Schaden an.

Bessere Sicherheitsmaßnahmen mögen dazu beitragen, einen internationalen Zwischenfall zu verhüten, doch nur der Christus, die Wahrheit, kann die Wurzeln bösen Denkens wirksam ausrotten. Die Christliche Wissenschaft bezeichnet das haßerfüllte Denken einer Person oder Gruppe gegenüber anderen als mentale Malpraxis. In Beantwortung einer Frage über das Wesen der mentalen Malpraxis erklärt Mrs. Eddy: „Gedanklich so zu argumentieren, daß dadurch das Glück eines Mitmenschen verhängnisvoll betroffen wird, daß er sittlich, physisch oder geistig Schaden erleiden kann, bricht die goldene Regel und stößt die wissenschaftlichen Gesetze des Seins um.“ Vermischte Schriften, S. 31;

Die Christliche Wissenschaft lehrt uns, wie wir unsere Gesundheit, unsere Moral und unsere Geistigkeit schützen und uns erhalten können. Der Glaube an mentale Malpraxis beruht auf der Prämisse, daß es ein vom göttlichen Gemüt getrenntes Gemüt gebe — ja sogar ein Volk von Gemütern, die die Macht haben, eine feindselige Haltung einzunehmen. Die Lösung für internationale Malpraxis erwächst aus dem Verständnis, daß Gott das einzige Gemüt ist; daß dieses eine heilige, volkommene Gemüt niemals Böses verursacht noch dafür empfänglich ist; daß Böses, Haß, in Wahrheit jeder Ursache oder Wirkung bar ist. Diejenigen, die wissen, daß Gemüt die einzige Macht ist, können sich über die körperlichen Disharmonien erheben, die der Haß bisweilen verursacht.

Jesus wurde körperlich angegriffen. Mrs. Eddy schreibt: „Die Beweggründe seiner Verfolger waren Stolz, Neid, Grausamkeit und Rachsucht, die sie zwar an dem körperlichen Jesus ausließen, die jedoch auf das göttliche Prinzip, Liebe, hinzielten, das ihrer Sinnlichkeit ein Vorwurf war.“ Wissenschaft und Gesundheit, S. 51; Mit seiner geistigen Waffenrüstung angetan, ging Jesus sicher durch die wütende Volksmenge (s. Luk. 4:28–30) und bewies schließlich, daß kein Pfeil des Hasses seine Einheit mit der göttlichen Liebe durchdringen konnte.

Das wahre Sein besteht aus rechten Ideen, und ihre vollständige Erhaltung ist gesichert. Das Leben des Menschen ist unversehrt, seine Gesundheit unbeeinträchtigt. Mit diesen geistigen Tatsachen des Seins ausgerüstet, können wir dabei helfen, sogar die Gesundheit eines ganzen Volkes zu schützen und zu erhalten. Wenn Völker geistig geschützt sind, werden sie nicht unwissendem, haßerfülltem Denken ausgeliefert sein.

Die Moral eines Volkes ist für sein Gedeihen unentbehrlich. Reinheit, Ehrlichkeit, Keuschheit, Mäßigkeit — sie alle stützen und stärken den Fortschritt. Mrs. Eddy schreibt: „Keuschheit ist der Zement der Kultur und des Fortschritts.“ ebd., S. 57; Mentale Malpraxis, Haß, kann keinen Einfluß auf die Moral eines Volkes haben, wenn die Bürger wachsam genug sind, um sich und ihre Mitmenschen betenden Herzens zu schützen. Wir können alle sehr dankbar sein, daß das moralische Gesetz tief im menschlichen Denken verwurzelt ist. Diese Wurzeln, die durch Gebet gespeist werden, reichen tief genug, um es den moralischen Auffassungen und Idealen zu ermöglichen, die Bemühungen des Hasses und Neides, sie abzutöten, zu überleben.

Gott sieht für Seine ganze Schöpfung Geistigkeit vor. Der Schild der Geistigkeit ist undurchdringlich. Wenn wir ihn benutzen, sind wir unserer Sicherheit gewiß. Da Haß durch die sterbliche Mentalität und auf sie hin zu wirken behauptet, müssen wir die Grundlage der Sterblichkeit verlassen und uns, wie Christus Jesus es tat, voll und ganz mit dem Gemüt identifizieren. Gemüt segnet seine geistige Idee, den Menschen. Auf diese Tatsache mit erleuchteter Überzeugung zu vertrauen ist ein sicherer Schutz gegen den Haß, der der Geistigkeit zu fluchen oder sie zu töten behauptet.

Die Bibel berichtet, daß Balak sich vor den Kindern Israel fürchtete und sie verfluchen zu lassen suchte. Durch Mose hatten die Israeliten einen Schimmer von der Einheit Gottes, des Gemüts, erlangt; das Licht der Geistigkeit flackerte auch weiterhin. Bileam, der von Balak aufgefordert wurde, den Fluch zu sprechen, erkannte, daß solch ein Unterfangen nicht mit dem Willen des göttlichen Gemüts im Einklang war. Er fragte: „Wie soll ich fluchen, dem Gott nicht flucht?“ Und er erklärte: „Siehe, zu segnen ist mir befohlen; er hat gesegnet, und ich kann's nicht wenden.“ 4. Mose 23: 8, 20.

In ähnlicher Weise haben wir die Gelegenheit und die Pflicht, darauf zu bestehen, daß Gott unsere Welt unvermeidlich und unwiderruflich segnet. Wir sollten uns vor Haß sicher fühlen, nicht weil wir glauben, viele Kilometer von ihm entfernt zu sein, sondern weil wir verstehen, daß jede Form des Bösen vor der Allheit des Gemüts machtlos ist.

Die internationale Malpraxis behauptet, uns physisch, moralisch und geistig schaden zu können. Doch die Macht und Gegenwart Gottes zerstören diese Lüge. Wir können alle — jeder in seinem eigenen Lande — regelmäßig um das Verständnis beten, daß allein der Segen der Liebe nationale, religiöse und ethnische Grenzen überschreiten kann, denn allein der Segen der Liebe ist überall wirksam.

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