Die Menschen zeigen sich gelegentlich durch die Tatsache verwirrt, daß Christliche Wissenschafter die ärztliche Diagnose einer Krankheit ablehnen. Für jemanden, der mit wissenschaftlichem Gebet nicht vertraut ist, mag es logisch erscheinen, zumindest die Krankheit von einem Arzt diagnostizieren zu lassen, damit der Patient weiß, womit er sich in seinem Gebet auseinandersetzen muß. Versteht man jedoch die Grundlage des christlich-wissenschaftlichen Heilens, ist es durchaus logisch, von einer physischen Diagnose ganz abzusehen.
Heilung durch Gebet beruht auf einem Verständnis von Gott. Wahre Heilung besteht in der Tat darin, nichts anderes anzuerkennen als das, was Gott über den Menschen weiß. Da Gott unendlich gut ist, muß das, was Er über den Menschen weiß, auch gut sein. Da Gott das einzige Gemüt ist, kann es in Wirklichkeit keinen Widerstand gegen das geben, was Er weiß — nichts kann Ihm widersprechen. Der Mensch besteht als der Ausdruck Gottes. Der Mensch ist Zeuge der Vollkommenheit.
Unsere wahre Identität ist geistig — völlig geistig. Das bedeutet nicht, daß es uns an Substanz mangelt. Es bedeutet vielmehr, daß nicht die Materie die wirkliche Substanz unseres Daseins ist, sondern Geist. Unser individuelles Bewußtsein bekundet die wahre und dauernde Substanz der Identität in dem Maße, wie es Geistigkeit — Freude, Reinheit und Liebe — zum Ausdruck bringt. Aber Elemente materialistischen Denkens — Groll, Furcht, Falschheit — verbinden sich und gaukeln vermeintliches Leben und vermeintliche Substanz in der Materie vor.
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