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Ich erinnere mich, wie ich im Zweiten Weltkrieg während meiner...

Aus der August 1980-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Ich erinnere mich, wie ich im Zweiten Weltkrieg während meiner Dienstzeit in der britischen Luftwaffe einmal inbrünstig betete, um Gott zu verstehen. Wenige Tage später wurde mein Gebet erhört, als ich durch ein tiefe geistige Erleuchtung für einen Augenblick einen Schimmer von der wahren Natur des Bewußtseins erhaschen konnte. Mir wurde klar, daß es nicht aus Millionen individueller menschlicher Gemüter besteht; es ist ein einziges universales Gemüt. Meine neue Einsicht überzeugte mich auch davon, daß die Materie eine Illusion ist.

Einige Monate später wurde ich mit der Christlichen Wissenschaft bekannt gemacht, und ich besuchte zum erstenmal einen Sonntagsgottesdienst in einer Zweigkirche Christi, Wissenschafter. Welch große Erleichterung und Freude war es, während des Gottesdienstes die folgenden Worte zu hören, die aus Wissenschaft und Gesundheit von Mary Baker Eddy verlesen wurden (S. 468): „Geist ist Gott, und der Mensch ist Sein Bild und Gleichnis. Folglich ist der Mensch nicht materiell; er ist geistig.“

Mein zunehmendes Verständnis der Tatsachen, daß das eine universale Gemüt Gott ist und daß die wirkliche Identität des Menschen ganz und gar geistige ist, heilte mich schnell vom geselligen Trinken. Auch immer wiederkehrende Asthmaanfälle, an denen ich seit meiner Kindheit gelitten hatte, verschwanden. Und während des Krieges fand ich durch die Christliche Wissenschaft Führung und Schutz. Inmitten eines Luftangriffs fühlte ich mich einmal veranlaßt, in einem Hauseingang Deckung zu suchen; und nur wenige Sekunden später landete eine Geschoßhülse dort, wo ich gegangen wäre.

Ich bin dankbar, daß die Christliche Wissenschaft mir bei meiner Rückkehr in das Geschäftsleben den Mut gab, mich auf solche geistigen Eigenschaften wie Ehrlichkeit und Integrität zu verlassen, anstatt dem Rat meines Arbeitgebers zu folgen und rücksichtslos vorzugehen. Mir wurde gesagt, mein zurückhaltendes Benehmen würde meinen Aussichten auf Beförderung nicht dienlich sein. Aber ich war sicher, daß meine Leistung für sich selbst sprechen würde, wenn ich das göttliche Prinzip durch Eigenschaften wie Genauigkeit, Sorgfalt und Anpassungsfähigkeit in meiner Arbeit zum Ausdruck brachte. Bald wurde ich zu einer Position in der Verwaltung befördert, in der ich für die Zusammenstellung der zur Veröffentlichung bestimmten Finanzberichte unseres Unternehmens verantwortlich war.

Ich arbeitete für eine große Kreditanstalt mit internationalen Geschäftsverbindungen; und bisweilen mußte ich viele Überstunden machen, um die Termine einzuhalten. Als ich eines Freitagabends noch spät im Büro arbeitete, fühlte ich, wie im Körper etwas knackste. Ich betete darüber und ging unter Schwierigkeiten nach Hause. Da am nächsten Morgen keine Besserung eingetreten war, rief ich einen Ausüber der Christlichen Wissenschaft an, der daraufhin für mich betete.

Am Nachmittag gegen vier Uhr hörten die Schmerzen plötzlich auf. Ich stand auf und ging von tiefer Ehrfurcht und Dankbarkeit erfüllt im Haus umher. Am Montag ging ich zur Arbeit; aber einige Tage lang fiel es mir schwer, mich zu bewegen. Als ich am nächsten Sonntag in der Kirche die Orgel spielte, schien sich der Zustand durch das Bedienen der Pedale ernstlich zu verschlimmern.

Nach dem Gottesdienst fragte ich den Ausüber, den ich um Beistand gebeten hatte, ob ich eine ärztliche Diagnose einholen sollte. Ich befürchtete, daß ich meinem Arbeitgeber ein ärztliches Gutachten vorlegen müßte, sollte ich der Arbeit fernbleiben. Der Ausüber antwortete, daß wirklich nur eins in Betracht zu ziehen sei — mein Denken. Tiefe Inspiration durchflutete sofort mein Bewußtsein. „Aber natürlich“, dachte ich, „die Mentalität ist das einzige, das beachtet werden muß, denn alles ist göttliches Gemüt.“ Klar und deutlich sah ich, daß das göttliche Gemüt alles und daher die Materie im wesentlichen eine Illusion ist; es mußte also eine falsche mentale Vorstellung geändert werden, nicht ein körperlicher Zustand. Ich wußte, ich war geheilt. Und im Laufe jenes Nachmittags fühlte ich, wie der Zustand meines Körpers sich wieder normalisierte. Gegen Abend war die Heilung vollständig, und die Beschwerden sind nie wieder aufgetreten.

Als die Zeit für die nächste Wirtschaftsprüfung herannahte, wurde das wachsende Gefühl, unter Druck zu stehen, sehr schnell durch eine tiefere Erkenntnis der Allheit des Gemüts überwunden. Auch meinen Kollegen fiel die verbesserte Arbeitsatmosphäre auf. Und die Revisoren änderten freiwillig ihren Arbeitsplan, so daß wir unsere Arbeit noch vor dem gegebenen Termin beenden konnten. Diese ungewöhnliche Änderung unserer Prüfungstermine wurde auch in den folgenden Jahren beibehalten.

Einige Jahre später zog ich mich aus dem Geschäftsleben zurück, um mich in den Dienst des Gemeinwesens zu stellen; und als ich mehr von der unendlichen Fürsorge der göttlichen Liebe für ihre Ideen verstand, erwies sich mein Einkommen als ausreichend und beständig. Mrs. Eddy versichert uns (Vermischte Schriften, S. 307): „Gott gibt euch Seine geistigen Ideen, und sie wiederum geben euch, was ihr täglich braucht.“ Auch der Rat, den Paulus den Korinthern gab, inspirierte mich und war mir eine praktische Hilfe (2. Kor. 8:11, 13, 14): „Nun aber vollendet auch das Tun... Nicht... daß die andern gute Tage haben sollen und ihr Trübsal, sondern daß ein Ausgleich sei. Euer Überfluß diene ihrem Mangel in der gegenwärtigen Zeit, damit auch ihr Überfluß hernach diene eurem Mangel und so ein Ausgleich geschehe.“

Der Segen, den die Christliche Wissenschaft täglich bringt, ist wahrhaft mannigfaltig und Anlaß zu großer Dankbarkeit. Aber noch dankbarer bin, ich, daß wir durch die Christliche Wissenschaft die absolute und endgültige Darlegung der Wahrheit erhalten haben, den Tröster, dessen Kommen unser Meister, Christus Jesus, verhieß. Nur wenn ich mich ernsthaft bemühe und inbrünstig bete, die Wahrheit beständig zu demonstrieren, kann ich zum Ausdruck bringen, wie tief dankbar ich Gott für die Christliche Wissenschaft bin und für den Mut und die selbstlose Liebe unserer Führerin Mrs. Eddy.


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