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Liebe zur Familie

Aus der Mai 1981-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Ob wir beim Lösen von Familienproblemen Erfolg haben, hängt davon ab, wie gründlich wir rein menschliche Mittel und Wege aufgeben und uns entschlossen an Gott, die göttliche Liebe, wenden. Gewöhnlich müssen wir mit einem falschen Begriff von uns selbst ringen, bevor Stolz und Furcht schwinden und unsere Anschauung von zwischenmenschlichen Beziehungen der göttlichen weicht.

Gott ist der Schöpfer des Menschen, und da das göttliche Prinzip des Menschen vollkommen bleibt, bleibt die göttliche Idee oder Widerspiegelung, der Mensch, vollkommen.“ Wissenschaft und Gesundheit, S. 470. Mit diesen Worten erklärt uns Mrs. Eddy im Lehrbuch der Christlichen Wissenschaft das wahre Erbe des Menschen, und Tausende von beglaubigten Heilungen sind durch das Verständnis vollbracht worden, daß Gott der einzige Schöpfer ist — daß Er allein den Menschen regiert.

Christus Jesus zeigte uns, wie Familienbande zu verstehen sind. Als seine Mutter ihn im Tempel fand und ihn fragte, warum er ihr solchen Kummer bereitet habe, und ihm vorhielt, daß sie ihn suchen mußte, sagte er: „Wisset ihr nicht, daß ich sein muß in dem, das meines Vaters ist?“ Luk. 2:49. Indem er Gott, Geist, als den Vater aller erkannte, brachte er die Familienbande in ihre richtige Perspektive.

Wir können Jesu Lehren auch heute verstehen und anwenden. Wenn diese geistigen Wahrheiten, die Jesus lehrte und zum Wohl anderer bewies, im menschlichen Bewußtsein zu wirken beginnen und unseren Begriff von allen Beziehungen läutern, wird sich das äußere Bild ändern. Diese Verbesserung wird der ganzen Familie zugute kommen, denn, wie Mrs. Eddy erklärt: „Gute Gedanken sind ein undurchdringlicher Panzer; damit angetan, seid ihr gegen die Angriffe des Irrtums jeder Art vollständig geschützt. Und nicht nur ihr seid geborgen, sondern alle, auf denen eure Gedanken ruhen, werden dadurch gesegnet.“ Die Erste Kirche Christi, Wissenschafter, und Verschiedenes, S. 210. Sie sagt auch: „Gott ist unser Vater und unsere Mutter, unser Seelsorger und der große Arzt. Er ist der einzig wirkliche Verwandte des Menschen im Himmel und auf Erden.“ Vermischte Schriften, S. 151.

Das Leben des Menschen, seine Intelligenz und seine Versorgung kommen von Gott, Geist. Die unendliche göttliche Liebe ist der Urquell. Diese Liebe allein ist für jede einzelne Idee verantwortlich, und alle Ideen bestehen zugleich mit dem Vater-Mutter Gott.

Unsere Fähigkeiten zu nutzen und uns in den Dienst unserer Familie zu stellen bekommt im Licht dieser geistigen Erkenntnis eine völlig neue Bedeutung. Selbstauferlegte Bürden eines irreführenden Pflichtgefühls verschwinden, und Freude setzt an die Stelle von Angst und Verzweiflung die Erkenntnis, daß Liebe für alle sorgt. Wir entdecken, daß Handlungen, die auf persönlichem Sinn oder Zügellosigkeit beruhen — auf Eigennutz oder der Furcht davor, Mißfallen zu erregen —, nicht der Art und Weise der Liebe entsprechen.

Ein Sohn hatte schlechte Gewohnheiten angenommen, und seine Einstellung bereitete seiner Mutter große Sorgen. Ein Tag nach dem anderen verging, und er machte keine Anstalten, sich nach einer Arbeitsstelle umzusehen, weil er überzeugt war, daß es keine gab. Seine Mutter hatte ihm etwas Geld gegeben, und dies unterstützte ihn in seiner Pflichtvergessenheit. Ermahnungen nützten überhaupt nichts.

Die Mutter, die dieses Kampfes überdrüssig war, begann ihr Denken zu läutern. „Der Mensch ist nicht der Mittler zwischen Gott und dem Menschen“, dachte sie. „Alle sind Kinder Gottes, und alle spiegeln die Eigenschaften ihres Schöpfers wider, und dazu gehört Empfänglichkeit für das Gute.“ Sie wandte sich dann von ganzem Herzen davon ab, zu versuchen, Gott oder den Mittler Gottes zu spielen. Der Sohn war gerade im Kino, als seiner Mutter diese geistige Erleuchtung kam. Zu Hause angekommen, sagte er: „Als ich so dasaß, kam mir plötzlich der Gedanke, rauszugehen und einen Freund anzurufen. Das tat ich, und er bot mir eine Stelle an. Ich fange morgen an.“

Ein richtiges Pflichtbewußtsein gegenüber der Familie verlangt Weisheit, Liebe, Erbarmen und Ehrlichkeit. Diese Eigenschaften des geistigen Verständnisses treten an die Stelle von Furcht und Sorge. Wir können unsere Liebe vergeistigen und von den versklavenden Wirkungen der Personenvergötterung frei werden samt der falschen Auffassung von Treue.

Vielleicht haben wir uns durch Launenhaftigkeit oder persönliche Beweggründe täuschen lassen, die durch Stolz oder Eigenwillen zur Wirkung kommen und sich Liebe und Wohlwollen nennen. Vielleicht haben wir zugelassen, daß falsche Gefühlsregungen die Demonstration von Harmonie in unserem Leben unterdrücken. Sich moralischen Pflichten zu widersetzen oder sie widerwillig zu erfüllen bringt Leid mit sich. Treue gegen das göttliche Prinzip ist unser Schutz und kann keine Spannungen verursachen.

Wenn unsere Liebe die göttliche Liebe mehr zum Ausdruck bringt, erweckt sie in uns höhere Ideale, gibt sie uns größere Charakterstärke und schafft die Gelegenheit, unsere Familie von Liebe regieren zu lassen.

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