Der Monitor ist ein Arm Der Mutterkirche, ohne den wir nicht auskommen können; er ist ein notwendiger Diener für den geistigen Fortschritt eines jeden Christlichen Wissenschafters. Da alle Zeitschriften, einschließlich des Monitors, im Handbuch Der Mutterkirche von unserer Führerin, Mrs. Eddy, verankert sind, müssen sie für die Sache der Christlichen Wissenschaft und für die Christlichen Wissenschafter, die ihrer Religion entsprechend leben, äußerst wichtig sein.
Wir können das Lesen des Monitors nicht ohne Nachteil für uns selbst vernachlässigen, denn wir können nichts ohne Nachteil für uns selbst unterlassen, was unsere Führerin auf Gottes Geheiß für unsere Bewegung, unsere Welt und uns selbst vorgesehen hat. Mrs. Eddy selbst schreibt: „Davon bin ich überzeugt, daß jede Regel und Satzung dieses Kirchenhandbuchs die Geistigkeit dessen, der sie befolgt, erhöhen und seine Fähigkeit, die Kranken zu heilen, die Leidtragenden zu trösten und die Sünder wachzurütteln, stärken wird.“ Die Erste Kirche Christi, Wissenschafter, und Verschiedenes, S. 230.
Im Kirchenhandbuch heißt es: „Pflicht des Vorstands ist es, darauf zu achten, daß diese Zeitschriften gut redigiert und auf der Höhe der Zeit gehalten werden.“ Handb., Art. VIII Abschn. 14. Ganz gewiß ist es unsere Pflicht, dafür zu sorgen, daß der Monitor mit Verständnis gelesen wird, denn er informiert uns über die Ereignisse in unserer Zeit. Aber ein Christlicher Wissenschafter hält sich nicht durch das Lesen des Monitors auf dem laufenden, um lediglich besser mitreden zu können. Die Bibel sagt uns: „Wer weise ist, der höre zu und wachse an Weisheit, und wer verständig ist, der lasse sich raten.“ Spr. 1:5. Aufmerksame Beachtung der Ereignisse in aller Welt und christlich-wissenschaftliches Gebet für die Welt fördern unser Verständnis der Christlichen Wissenschaft und erweitern den Bereich unserer Ausübung. Natürlich kann uns unsere Zeitung nur auf die Nöte unserer weltweiten „Patienten“ aufmerksam machen, die den Christus, die Wahrheit, brauchen, wenn wir sie lesen.
Als Mrs. Eddy den Monitor gründete, schrieb sie einmal: „Es ist mein Wunsch, daß jeder Christliche Wissenschafter und so viele andere wie möglich unsere Tageszeitung abonnieren und lesen.“ Verschiedenes, S. 352.
Das sollte auch unser Wunsch sein; doch das sterbliche Gemüt fügt einschränkend hinzu: „Es sei denn, der Monitor druckt etwas, mit dem ich nicht übereinstimme!“
Im Monitor werden an jedem beliebigen Tag Artikel und Leitartikel veröffentlicht, die wahrscheinlich den Widesprich vieler Abonnenten erwecken. Doch das ist erst recht ein Grund, den Monitor zu lesen, und kein Grund, ihn nicht zu lesen. Wir brauchen die Information, die uns vielleicht nicht zusagt. Wir müssen unsere Einsichten und Meinungen an denen messen, die ihnen entgegengesetzt sind.
Wie fade unser Monitor wäre, wenn jedem Leser alles gefiele, was darin veröffentlicht wird!
Die Schriftleitung des Monitors geht davon aus, daß jeder Leser das Recht und die Fähigkeit hat, für sich selbst zu denken. Logischerweise erwartet der Monitor von seinen Lesern das Zugeständnis, daß die Zeitungsredaktion ebenfalls selbständig denken und auf der Leitartikelseite den Lesern ihre Ansichten zur aufmerksamen Beachtung — nicht als Diktat — unterbreiten sollte.
Werden die Leitartikel den Lesern immer zusagen? Haben sie immer „recht“? Natürlich nicht! Bisweilen wird ein Leser seine eigenen Meinungen vorziehen; er sollte es aber als gewinnbringend ansehen, gelesen zu haben, was der Monitor zu sagen hat. Wir sollten uns davor hüten, unserer Zeitung die Last der Unfehlbarkeit aufzubürden, indem wir annehmen, sie habe immer recht — auch uns selbst sollten wir das nicht auferlegen, indem wir meinen, wir hätten niemals unrecht.
Unsere Führerin schreibt: „Das Ziel des Monitors ist, keinem Menschen zu schaden, sondern die ganze Menschheit zu segnen.“ Ebd., S. 353. Will die Zeitung die ganze Menschheit segnen, kann sie sich nicht nur mit guten Nachrichten befassen. Geradeso wie die Ausübung der Christlichen Wissenschaft alle auftauchenden Probleme einschließt, muß auch der Monitor sich mit allen wichtigen Nachrichten befassen, einschließlich der Berichterstattung von Zuständen, die geheilt werden müssen.
Unsere Zeitung ist für uns und unsere Bewegung lebenswichtig. Wir müssen sie lesen, um zu wissen, was in der Welt vor sich geht, damit wir als Metaphysiker zur Heilung der Weltprobleme beitragen können. So dienen wir der Christlichen Wissenschaft, unserer Welt und uns selbst.
Aus diesem Grunde bestimmt der Christian Science Monitor als Diener des wiedereingeführten ursprünglichen Christentums die Tagesordnung der Metaphysiker.
