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[Urtext in deutscher Sprache]

Ich wurde im christlichen Glauben erzogen und gelehrt, alle...

Aus der August 1981-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Ich wurde im christlichen Glauben erzogen und gelehrt, alle Schwierigkeiten willig zu ertragen, da alles, was uns im Leben widerfahre, ob gut oder schlecht, von Gott geschickt werde. Aber die Ereignisse während des Zweiten Weltkriegs überstiegen meine mentalen und physischen Kräfte. Ich verlor meinen Mann, meine Heimat und innerhalb weniger Jahre zweimal Haus und Hof. Sorge um drei kleine Kinder und ungewohnte harte Arbeit führten zu Mutlosigkeit und Depressionen, und ich wurde schwer krank. Man schickte mich von einem Arzt zum anderen, und ich nahm ständig Medizin ein.

Da hörte ich durch eine Bekannte von der Christlichen WissenschaftChristian Science (kr'istjәn s'aiәns). Ich fragte sie, ob sie mir etwas über diese Wissenschaft zu lesen geben könne. Schon am nächsten Tag hatte ich ein Exemplar des Herolds der Christlichen Wissenschaft in den Händen.

Einer der Artikel in dem Heft sprach mich besonders an. Darin wurde die folgende Stelle aus Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift von Mary Baker Eddy zitiert (S. 206): „Anstatt daß Gott Krankheit und Tod schickt, zerstört Er sie und bringt Unsterblichkeit ans Licht. Das allmächtige und unendliche Gemüt hat alles gemacht und schließt alles in sich. Dieses Gemüt macht keine Fehler und verbessert sie dann nachträglich. Gott läßt den Menschen nicht sündigen, krank werden oder sterben.“

Einen solchen Gott konnte ich akzeptieren! Voller Erwartung suchte ich noch in derselben Woche eine Ausüberin der Christlichen Wissenschaft auf. Innerhalb weniger Tage wurde ich von einem organischen Leiden geheilt.

Das große Grauen, das mir die Kriegserlebnisse eingeflößt hatten, und ein Herzleiden waren jedoch noch nicht überwunden. Die Ausüberin forderte mich bei einem weiteren Besuch auf, die folgende Erklärung zu durchdenken (Wissenschaft und Gesundheit, S. 129): „Wir müssen tief in die Wirklichkeit hineinschauen, anstatt nur den äußeren Sinn der Dinge anzunehmen.“ Ich dachte viel über diesen Satz und andere Wahrheiten über Gott und den Menschen nach, die ich zu verstehen begann.

Eines Tages kam mir das erste Gebot in den Sinn. Als ich über die Bedeutung dieses Gebots nachsann, Gott zu lieben und Ihm zu vertrauen, empfand ich eine solche Zuversicht, daß ich wußte, ich brauchte weder das Leben, noch meine vermeintlichen Verantwortungen, noch Krankheit zu fürchten. Ich konnte Gott gehorsam über alles lieben und Seiner Güte vertrauen! Im selben Moment wich alle Furcht von mir — und mit ihr das Herzleiden.

Etwa ein Jahr später litt ich allem Anschein nach an einem schweren Ischiasanfall. Ich konnte mich nicht bewegen, und meine Angehörigen wollten mich ins Krankenhaus bringen. Das wollte ich jedoch auf keinen Fall, und so bat ich sie, eine Ausüberin zu benachrichtigen. Plötzlich kam mir ein Teil eines Bibelverses in den Sinn (Röm. 8:35): „Wer will uns scheiden von der Liebe Gottes?“ Große Freude erfüllte mich, und obwohl ich mich noch nicht rühren konnte, wußte ich, daß ich geheilt war. Schon am nächsten Tag konnte ich aufstehen, und ich war gesund. Die Beschwerde ist nie wieder aufgetreten.

Mein Bruder bat mich einmal sehr früh am Morgen, zu einer Ausüberin zu fahren, die vierzig Kilometer weit entfernt wohnte, und sie um Hilfe zu bitten. Er litt an einer Nierenkolik und hatte große Schmerzen. Nachdem ich mit der Ausüberin gesprochen und ihr alles geschildert hatte, sagte sie nur: „Wenn Sie heimkommen, ist Ihr Bruder gesund!“ Und so war es. Die Kinder kamen mir entgegengerannt, um zu berichten, daß mein Bruder völlig geheilt sei — und schon wieder arbeite.

Nach dem Segen dieser und zahlreicher anderer Heilungen war meine Liebe für die Christliche Wissenschaft und meine Hingabe an sie das wichtigste für mich. Um meinem Glauben entsprechend leben zu können, zog ich mit meinen Kindern und nicht mehr als einer Handtasche in den Teil Deutschlands, in dem Religionsfreiheit herrscht. Zum vierten Male mußte ich ganz von vorn anfangen. Nur mit Hilfe der Christlichen Wissenschaft war es mir möglich, die ungewohnte Arbeit zu tun und die vielen Probleme, die auf mich zukamen, zu meistern. Geborgenheit und ein Gefühl der Heimat fand ich in einer Zweigkirche Christi, Wissenschafter. Die Kraft, die ich daraus gewann, hat mich in meinem Studium der Christlichen Wissenschaft sehr unterstützt und mir zusammen mit der gebetvollen Unterstützung von Ausübern und der Gabe des Klassenunterrichts in dieser Wissenschaft geholfen, Frieden und Sicherheit in Gott, Geist, zu finden, Gesundheit und Versorgung zu demonstrieren und ein erfülltes, befriedigendes Leben zu führen.


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