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Absoluter Gehorsam ist unerläßlich

[Urtext in deutscher Sprache]

Aus der November 1982-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


„Niemand kann zwei Herren dienen: entweder er wird den einen hassen und den andern lieben, oder er wird dem einen anhangen und den andern verachten. Ihr könnt nicht Gott dienen und dem Mammon.“ Matth. 6:24. Diese klaren Anweisungen, die uns Christus Jesus in seiner Bergpredigt gab, zeigen, daß absoluter Gehorsam gegen das erste Gebot unerläßlich ist. Mary Baker Eddy, die die Christliche WissenschaftChristian Science (kr’istjən s’aiəns) entdeckte und gründete, betont denselben Gedanken in Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift: „Das göttliche Gemüt verlangt mit Recht des Menschen ganzen Gehorsam, seine ganze Neigung und Stärke. Kein Vorbehalt wird für irgendeine geringere Pflichttreue gemacht.“ Wissenschaft und Gesundheit, S. 183.

Die Notwendigkeit absoluten Gehorsams und unerschütterlicher Treue gegen Gott wird in der Bibel immer wieder bekräftigt. Ferner zeigt die Heilige Schrift, daß die Menschen gesegnet werden, wenn sie Gott gehorsam sind. Ein eindrucksvolles Beispiel hierfür finden wir im siebzehnten Kapitel des ersten Buches der Könige. Dort wird von einer Witwe berichtet, die in Zarpath lebte. Da große Dürre und Hungersnot im Lande herrschten, hatte sie nur eine Handvoll Mehl und ein wenig Öl im Krug, um für sich selbst und ihren Sohn eine letzte Mahlzeit zu bereiten. Der Prophet Elia bat die Frau, das wenige, was sie noch an Speise hatte, mit ihm zu teilen. Als sie ihm ihre verzweifelte Lage schilderte, verkündete er ihr Gottes Verheißung, daß weder das Mehl noch das Öl versiegen würden, bis die Hungersnot vorüber war.

Für die Witwe war dies eine Zeit der Anfechtung. Sie hätte sich weigern können, ihre Speise mit Elia zu teilen. Es war ohnehin nur sehr wenig übriggeblieben, und nun sollte sie davon abgeben, noch ehe sie und ihr Sohn gegessen hatten. Statt dessen war sie gehorsam und entschloß sich, Gott — und Gott allein — zu dienen und auf Seine immergegenwärtige Hilfe, die ihr von Elia verheißen worden war, zu vertrauen. Sie wurde mit dem Beweis belohnt, daß Gott, und nicht die Materie, die wahre Quelle aller Versorgung ist. In der Bibel lesen wir: „Das Mehl im Topf wurde nicht verzehrt, und dem Ölkrug mangelte nichts nach dem Wort des Herrn, das er durch Elia geredet hatte.“ 1. Kön. 17:16.

Unsere menschlichen Bedürfnisse werden gestillt, wenn auch wir Gott gehorsam sind und die absolute Herrschaft des göttlichen Gemüts anerkennen. Im Reich Gottes gibt es keinen Mangel. Selbstsucht, Mangel und Begrenzung haben ihren Ursprung im sterblichen Denken; sie sind düstere Annahmen des sogenannten sterblichen Gemüts, die durch das Licht der Wahrheit zerstört werden. Gottes segnende, heilende und erhaltende Macht bekundet sich in unserem Leben in dem Maße, wie wir der biblischen Forderung nachkommen: „Verlaß dich auf den Herrn von ganzem Herzen, und verlaß dich nicht auf deinen Verstand, sondern gedenke an ihn in allen deinen Wegen, so wird er dich recht führen.“ Spr. 3:5, 6.

Wenn wir in Übereinstimmung mit unserem Verständnis von der Allheit Gottes und der Regierung des einen Gemüts leben wollen, müssen wir die Existenz einer von Gott getrennten Macht verneinen. Dies erfordert Wachsamkeit. Sehen wir uns der Suggestion gegenübergestellt, es gebe eine böse Macht, dann müssen wir sie nicht nur als eine Lüge zurückweisen, sondern auch einen unerschütterlichen Stand für die Wahrheit einnehmen, indem wir uns ihre Wirklichkeit und allerhabene Macht vergegenwärtigen. Mrs. Eddy erklärt: „Wir sind nur dann Christliche Wissenschafter, wenn wir unser Vertrauen auf das Falsche aufgeben und das Wahre ergreifen. Ehe wir nicht alles um Christi willen verlassen haben, sind wir keine Christlichen Wissenschafter.“ Wissenschaft und Gesundheit, S. 192.

Die Notwendigkeit, unser Vertrauen auf materielle Dinge aufzugeben und alles um Christi willen zu verlassen — d. h., die materielle Lebensgrundlage durch die geistige zu ersetzen —, wurde von unserem Meister, Christus Jesus, in seinem Gespräch mit dem reichen Mann betont, der zu ihm kam und ihn fragte, was er tun müsse, um das ewige Leben zu ererben. Jesus verwies ihn auf die Zehn Gebote, und der Reiche erwiderte, daß er diese Gebote schon von Jugend auf gehalten habe. Zweifellos hatte er in seinem Leben ein hohes moralisches Niveau aufrechterhalten. Doch der Meister sagte zu ihm: „Es fehlt dir noch eins. Verkaufe alles, was du hast, und gib's den Armen, so wirst du einen Schatz im Himmel haben, und komm, folge mir nach!“ Und in der Bibel heißt es weiter: „Da er aber das hörte, ward er traurig; denn er war sehr reich.“ Luk. 18:22, 23.

Aus dem Bericht geht hervor, daß der Mann nicht nur sehr reich, sondern sein Reichtum für ihn vielleicht auch zum Götzen geworden war, den er anbetete. Sein Glaube an irdische Schätze erschwerte es ihm anscheinend, sein Vertrauen ganz auf Gott zu setzen. Sein Gehorsam gegen die Gebote war erforderlich, doch er mußte außerdem den Christus, die geistige Idee der Gotteskindschaft, verstehen lernen. Die Erkenntnis, daß der Mensch Gottes Kind ist, erleuchtet unser Bewußtsein, wenn wir Gott von ganzem Herzen dienen. Unterwerfen wir uns voller Vertrauen dem Willen Gottes, des Vaters, werden unsere Ziele und Neigungen geistiger, und wir verweilen in zunehmendem Maße in jenem göttlichen Bewußtsein des Gemüts, das Himmel genannt wird.

Die Christus-Wissenschaft befähigt uns, zu verstehen und immer mehr zu beweisen, daß der wirkliche Mensch sein göttliches Prinzip widerspiegelt und Harmonie, Gesundheit, Vollkommenheit und Güte zum Ausdruck bringt. In Wirklichkeit kann der Mensch unmöglich dem Mammon dienen, denn Gott kennt das Böse nicht, und daher existiert es für Seinen Menschen nicht. Werden wir uns dessen bewußt, hören wir auf, den Mammon anzubeten, und beginnen, aus dem Adamtraum vom Leben in der Materie zu erwachen, bis wir klar erkennen, daß wir Gottes Kinder sind. Wenn wir den Willen Gottes tun und nur dem einen Vater-Mutter Gott dienen, empfinden wir die allumfassende Regierung Gottes und treten unser gottverliehenes Erbe an — die Herrschaft über Himmel und Erde.

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