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Unsere Zweigkirche gibt einen Vortrag

Aus der November 1982-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Die Mitglieder der Zweigkirchen Christi, Wissenschafter, wissen, daß es der Christus ist, der die Menschen dazu bewegt, sich einen Vortrag über die Christliche Wissenschaft anzuhören. Viele Menschen suchen beharrlich nach der Wahrheit, selbst wenn sie das Ziel ihres Suchens nicht als solches erkennen können. Der Christus, die Wahrheit, erlöst die Sterblichen von der Sterblichkeit und ihren Gefahren. Bei einem Vortrag wird das Wirken des Christus anhand geeigneter Beispiele des Christus-Heilens veranschaulicht, und es wird erklärt, wie eine solche Heilung zustande kommt.

Wenn sich unsere Kirchen scheinbar im Hintergrund halten, geschieht dies nicht aus Gründen der Exklusivität oder Reserviertheit. Vielmehr treten hier die christlichen Grundsätze zutage, die auf Sanftmut, nicht auf Aggressivität basieren. Das heißt, wir zwingen anderen nicht etwas auf, was sie nicht zu würdigen wissen, was für uns aber sehr kostbar ist. Unser Bestreben geht dahin, den empfänglichen Gedanken zu erreichen. Daher sind öffentliche Bekanntmachungen stets unaufdringlich und dezent. Die Einladung spricht diejenigen an, die dafür empfänglich sind, ohne laut zu sein oder bei den anderen Anstoß zu erregen.

Obwohl Mitglieder von Zweigkirchen nicht aufdringlich sind, liegt ihnen doch sehr daran, die Christliche Wissenschaft mit ihrem Gemeinwesen zu teilen. Vorträge, die im Kirchengebäude selbst gehalten werden, zeigen, daß unsere Türen allen offenstehen. Und Vorträge, die in öffentlichen oder privaten Gebäuden stattfinden, sprechen diejenigen an, die nur ungern in eine ihnen unbekannte Kirche gehen.

Wenn das Vortragskomitee die verschiedenen Vorbereitungen für einen Vortrag abgeschlossen hat, ist damit die Arbeit der anderen Mitglieder beendet? Keineswegs! Es hängt in großem Maße von den individuellen Bemühungen jedes einzelnen Mitglieds ab, ob wir die Öffentlichkeit erreichen. Jeder kann und sollte gern viel dazu beitragen, damit die Botschaft des Trösters, die der Vortragende verkündet, möglichst vielen Menschen zugänglich gemacht wird. Wenn wir davon ausgehen, daß der Vortrag heilt, inspiriert, erklärt, tröstet und Hoffnung gibt, bereiten wir uns auf kluge und liebevolle Weise darauf vor.

Erinnern Sie sich, was Mrs. Eddy über Glück Schreibt: „Es ist selbstlos; daher kann es nicht allein bestehen, sondern verlangt, daß die ganze Menschheit es teile.“ Wissenschaft und Gesundheit, S. 57.? Welche Freude, welch ein Vorrecht ist es, die Quelle unseres Glücks, die Freude der unendlichen Seele, mit anderen zu teilen; ihnen das anzubieten, was uns inspiriert, erleuchtet und tröstet!

Haben Sie einen Bekannten, Mitarbeiter oder Nachbarn, der Sie über die Christliche Wissenschaft ausgefragt hat („Was geschieht, wenn ... ?“ „Glauben Sie ... ?“ usw.)? Eine Einladung zu einem Vortrag gibt ihm die Gelegenheit, sich die grundlegenden Begriffe der Christlichen Wissenschaft durch einen erfahrenen Ausüber erklären zu lassen. Vielleicht haben Sie dieselbe Person schon einmal eingeladen, aber es war kein Interesse vorhanden. Sie könnten es wieder versuchen, denn der Betreffende hat vielleicht einen Sinneswandel durchgemacht.

Akzeptieren Sie keine Interesselosigkeit an der Christlichen Wissenschaft. Jeder interessiert sich für Leben, Wahrheit und Liebe; und diese Wissenschaft lüftet den Schleier des Geheimnisses, der sie umgibt.

Selbst wenn Sie niemand kennen, den Sie persönlich einladen könnten, so können Sie doch eine liebevolle, geistige Einladung an Ihre ganze Stadt oder Gemeinde richten. Christus Jesus sagte: „Und ich, wenn ich erhöht werde ..., so will ich alle zu mir ziehen.“ Joh. 12:32. Jeder von uns kann durch Offenbarung und gebeterfülltes Denken in dem inspirierten Bewußtsein unseres Einsseins mit Gott, Geist, leben. Diejenigen, die nach wirklichen Antworten suchen, werden durch unsere individuelle Demonstration der Christusgleichheit angezogen, wie vor vielen Jahrhunderten Jesus die Sucher nach der Wahrheit anzog.

Wenn wir uns bei Überlegungen ertappen, ob wir den Vortrag unserer Kirche besuchen sollen oder nicht, sollten uns diese Zweifel als Warnzeichen dienen, und wir sollten sie als negative Suggestion zurückweisen. Wer den Wert, eine heilende Botschaft zu hören, anzweifelt, sollte seine Prioritäten prüfen. Jede Einflüsterung von Gleichgültigkeit, jede Annahme, daß der Vortrag nicht inspirierend und hilfreich sein könnte, ist tierischer Magnetismus, der Widerstand der Materialität gegen die Geistigkeit.

Dieser Widerstand nimmt viele Formen an. Besuchen wir einen Vortrag aus Pflichtgefühl anstatt mit freudiger Erwartung, sind wir wahrscheinlich dem allgemeinen Glauben an bloßen Ritualismus verfallen. Die Vorträge sind keine routinemäßigen Zeremonien, sondern stets frische, neue, fortschrittliche Erklärungen des göttlich Guten, die Freude und Erlösung mit sich bringen.

Eine weitere List des sterblichen Gemüts ist: „Sie werden mich nicht vermissen — ich bin ja nur eine Person.“ Das ist eine heimtükkische Einflüsterung, die unsere Kirche spalten will, oder es ist weltliches Interesse, das die Hingabe an unsere Sache schwächen will.

Sind Sie versucht, sich zu entschuldigen und zu sagen: „Oh, das habe ich alles schon einmal gehört!“? Wir können uns niemals mit der Annahme, mit der wir uns selbst täuschen, begnügen, wir verstünden genug von der unendlichen Wahrheit. Diese Haltung ist typisch für die hypnotische allgemeine Annahme, die sich in Gleichgültigkeit, Befriedigung in der Materie und in Unvollkommenheit ausdrückt. Wir müssen erwarten, die befreiende Tätigkeit des Gemüts zu spüren. Ein gewissenhafter Christlicher Wissenschafter erkennt die Notwendigkeit für beständiges, geistiges Wachstum und sieht, daß Mrs. Eddy durch die Vortragstätigkeit, die sie im Handbuch Der Mutterkirche darlegte, dieses Wachstum zu fördern suchte.

Selbst wenn wir einen bestimmten Vortrag schon einmal gehört haben, kann ein nochmaliger Besuch für uns segensreich sein. Diese Erfahrung machte ich vor einigen Jahren. Mein ehemaliger Arbeitgeber weigerte sich, das mir noch zustehende Gehalt auszuzahlen. Ich mußte gerichtlich gegen ihn vorgehen, um meinen Forderungen Geltung zu verschaffen. Obgleich es richtig schien, für geleistete Arbeit entlohnt zu werden, fühlte ich mich durch die feindselige Atmosphäre beunruhigt und fand keinen inneren Frieden.

Am Tag vor der Verhandlung fuhr ich über hundertsechzig Kilometer zu einem Vortrag, den ich bereits dreimal gehört hatte. Diesmal beeindruckte mich besonders das Argument des Vortragenden, daß unglückliche Gedanken wie ein Nachnahmepaket sind — man braucht den Preis nicht zu bezahlen, es sei denn, man nimmt es an. Außerdem verglich er seelische Bürden mit Ziegelsteinen. Wir würden uns gewiß weigern, Ziegelsteine mit uns herumzutragen. Warum sollten wir dann eine schwere seelische Bürde akzeptieren? Ich war daraufhin entschlossen, die falsche Suggestion zurückzuweisen, mein ehemaliger Arbeitgeber sei unfair und unsere Beziehung unharmonisch. Ich wollte mich darauf konzentrieren, das Gute in meinem Mitmenschen zu sehen und zu schätzen, der in seinem wirklichen Sein Gott, das Gute, zum Ausdruck bringt.

Am nächsten Morgen, ehe der Fall vor den Richter kam, zahlte mir mein ehemaliger Arbeitgeber alles, was er mir schuldete, sowie meine Rechtsanwaltkosten und dankte mir für die gute Arbeit. Es war ein besonderer Augenblick, erfüllt von der Gegenwart der göttlichen Liebe; und ich bin dem Vortragenden immer noch dankbar, daß er mein mentales Hindernis durchbrochen und damit den Weg für die Heilung frei gemacht hat.

Jeder, der einen Vortrag über die Christliche Wissenschaft besucht, vom zufälligen Besucher bis zum langjährigen Ausüber der Christlichen Wissenschaft, nimmt an einem heiligen Festmahl teil — er wird mit dem ewigen Leben, der erhabenen Wahrheit und unendlichen Liebe besser vertraut gemacht.

Unsere Vorträge sind nach dem idealen Vorbild ausgerichtet, dem allerersten christlich-wissenschaftlichen Vortrag, könnte man sagen: der Bergpredigt. Jesu Beispiel folgend, wendet sich der Vortragende aus einer tiefen und aufrichtigen Liebe zur Menschheit an seine Zuhörer. In den Seligpreisungen legte Jesus die Allerhabenheit des Guten dar und widersprach den materiellen Sinnen durch das Zeugnis der göttlichen Wirklichkeit. Und jeder Vortrag über die Christliche Wissenschaft lehrt die Sterblichen, wie sie die Eindrücke der Sinne umkehren und die Seele wahrnehmen können.

Wir können dankbar sein, bald wieder etwas so Wertvolles mit unseren Mitmenschen teilen zu können. Ist es nicht wunderbar, daß wir in Kürze einen Vortrag über die Christliche Wissenschaft geben werden?

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