Dankbarkeit und Freude erfüllen mich jeden Tag, wenn ich daran denke, was mir die Christliche WissenschaftChristian Science (kr’istjən s’aiəns) bedeutet. Sie zeigt der Menschheit wahrhaftig, wie sie dem Wegweiser, Christus Jesus, nachfolgen kann.
In der Vergangenheit gehörte ich nicht nur keiner Kirche an, sondern glaubte auch nicht an Gott. Zumindest glaubte ich nicht an den Gott, den viele Kirchen verehrten; Er schien mir ungerecht und lieblos zu sein, gute Menschen zu bestrafen und den bösen ein herrliches Leben zu bescheren. Mit einem solchen Gott wollte ich nichts zu tun haben. Dennoch griff ich immer wieder zur Bibel. Ich dachte, daß es etwas Besonderes mit diesem Buch auf sich haben müsse und die darin enthaltenen Aussagen heute noch aktuell sein müßten. Aber jedesmal legte ich es wieder enttäuscht beiseite, da ich es nicht verstehen konnte.
Zu jener Zeit kämpfte ich sehr mit Einsamkeit. Auch hatte ich zu trinken begonnen und rauchte immer mehr. Ich war schon immer ein sehr schüchterner Mensch gewesen, voller Hemmungen, Furcht und Minderwertigkeitskomplexe. Gelegentlich fühlte ich mich so elend und war so verzweifelt, daß ich ernsthaft an Selbstmord dachte. Da ich davon überzeugt war, daß der Tod das Leben beendet, sah ich in meiner kurzen Existenz absolut keinen Sinn.
Eines Tages entdeckte ich Plakate, die einen Vortrag über die Christliche Wissenschaft ankündigten. Das Thema interessierte mich, und so beschloß ich, mir diesen Vortrag anzuhören. Bis zu diesem Zeitpunkt hatte ich von der Christlichen Wissenschaft noch nie etwas gehört. Den Vortrag fand ich äußerst interessant, und ich war dann sehr dankbar, als eine Kollegin mir einige christlich-wissenschaftliche Schriften zum Lesen anbot. Damit begann für mich wirklich ein neues Leben. Was ich über die Christliche Wissenschaft erfuhr, faszinierte mich so sehr, daß ich am liebsten den ganzen Tag gelesen hätte. Endlich hatte ich die Wahrheit gefunden! Einige Tage später stellte ich zu meiner Überraschung fest, daß ich kein Verlangen mehr nach Alkohol hatte. Genauso ging es mit dem Rauchen — die Zigaretten schmeckten auf einmal bitter; ich wollte einfach nicht mehr rauchen. Aber das Schönste an allem war, daß mir, als ich die Bibel wieder zur Hand nahm und im Neuen Testament zu lesen begann, alles verständlich und klar war. Ich weinte vor Freude und Dankbarkeit.
Etwa ein Jahr danach wurde ich von Verdauungsstörungen geheilt, gegen die ich mehrere Jahre lang täglich Medikamente eingenommen hatte. Die Heilung vollzog sich, ohne daß ich mich besonders darum bemühte; ich hatte lediglich die Bibel und die Schriften Mary Baker Eddys regelmäßig studiert. Auch überwand ich viele Ängste und ein Gefühl der Hilflosigkeit oder Isolation. Ein Vers aus dem Buch des Propheten Jesaja tröstete mich sehr (41:10): „Fürchte dich nicht, ich bin mit dir, weiche nicht, denn ich bin dein Gott. Ich stärke dich, ich helfe dir auch, ich halte dich durch die rechte Hand meiner Gerechtigkeit.“
Da Gott gut und unendlicher Geist ist, gibt es keinen Platz, wo das Gute nicht ist. Die Christliche Wissenschaft hat mich von Sucht befreit, von Furcht, ja von vielerlei Begrenzungen. Für diese Freiheit bin ich wirklich dankbar.
Ulm, Bundesrepublik Deutschland
