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Die unzerstörbaren Sinne des Menschen

Aus der November 1982-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Das Wahrnehmungsvermögen ist eine Fähigkeit des Gemüts, nicht der Materie. Das ist die absolute, kompromißlose Basis, von der die Christliche WissenschaftChristian Science (kr’istjən s’aiəns) ausgeht, um Störungen und Beeinträchtigungen des Sehens, Hörens und der übrigen Sinnesorgane zu heilen.

Einen Gegenstand zu erkennen oder eine Idee wahrzunehmen bedeutet, sich ihrer bewußt zu werden. Wahrnehmung ist Bewußtsein. Metaphysisch gesehen, geht das Wahrnehmen im göttlichen Gemüt, Gott, vor sich und läßt sich von diesem Gemüt einfach nicht trennen, weil das Wahrnehmungsvermögen eine Fähigkeit der unendlichen, allwissenden Intelligenz ist.

Der sterbliche Mensch betrachtet Augen, Ohren und das Nervensystem als komplizierte materielle Organe, die Informationen an das menschliche Gemüt weiterleiten; sie gehören nicht zum Bewußtsein, doch sie unterstützen es; und bisweilen funktionieren sie unabhängig vom Gemüt, was zu Störungen führt. Aber das geistige Verständnis erkennt im Sehen, Hören, Empfinden und jedem anderen Wahrnehmungsvermögen Elemente des Wissens, das die bewußte Tätigkeit des Gemüts, der Seele, ist. Diese Fähigkeiten bestehen im Gemüt. Ihre Substanz ist Geist, nicht Materie. Und da sie Kundwerdungen des Gemüts, der Seele, des Geistes sind, gehören sie dem Menschen, denn er ist die individualisierte Widerspiegelung des Gemüts und alles dessen, was dieses Gemüt erschafft.

Es wäre unlogisch, einerseits zu glauben, daß die menschlichen Fähigkeiten oder Sinne materiell und organischen Bedingungen unterworfen seien, und dann zu versuchen, sie auf rein geistigem Wege durch die Christliche Wissenschaft zu heilen oder wiederherzustellen. Eine christlich-wissenschaftliche Behandlung hat nicht zum Ziel, körperliche Sinne materiell zu verbessern; vielmehr soll sie die Wahrheit demonstrieren, daß die Fähigkeiten des Menschen als Ausdruck der Intelligenz des göttlichen Gemüts vollkommen, geistig und unzerstörbar im Gemüt bestehen. Erfassen und beweisen wir die wahren Fähigkeiten des Menschen auf diese wissenschaftliche Weise, werden die Begrenzungen, Störungen und anderen fleischlichen Annahmen, die das sterbliche Denken vorbringen möchte, vernichtet. Und normale, harmonische Tätigkeit und Gesundheit werden wiederhergestellt.

Mary Baker Eddy gibt uns die geistige Grundlage für ein solches Heilen; sie schreibt: „Gemüt allein besitzt alle Fähigkeiten, alles Wahrnehmungsund Begriffsvermögen.“ Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift, S. 488. Es ist bemerkenswert, daß sie betont, wie mental alles Wahrnehmungsvermögen ist, indem sie von den „Ohren“ sagt, sie seien „nicht Organe der sogenannten körperlichen Sinne, sondern geistiges Verständnis ... “ Ebd., S. 585., und die „Augen“ als „geistiges Erkennen — nicht materiell, sondern mental ... “ Ebd., S. 586. beschreibt.

Von diesem Standpunkt aus ist offensichtlich, daß die wahren Sinne des Menschen weder von Krankheit befallen werden können, da es im Gemüt keine Krankheit gibt; noch vom Alter beeinflußt werden, denn die Fähigkeiten des Gemüts kennen kein Alter und bestehen ewiglich; noch Vererbungsgesetzen unterworfen sind, weil das ganze Sein des Menschen direkt von seinem vollkommenen Schöpfer bestimmt wird. Keine Fähigkeit des Gemüts, der Seele, ist zerstörerischen Einflüssen von Molekülen oder Muskeln ausgesetzt. Geist, nicht Materie, ist die Substanz der Fähigkeiten des Gemüts, und deshalb kann sie weder durch irgendwelche krankhaften Ablagerungen oder mangelhafte Elastizität beeinträchtigt werden, verderben noch sich auflösen. Die Kundwerdung der Fähigkeiten des allwissenden Gemüts kann niemals Unfälle erleiden. Die Substanz der alles umfassenden unendlichen Intelligenz ist keinerlei Abnormitäten unterworfen — sie kann weder verhärten noch aufhören zu funktionieren. In der Kenntnis, die das Gemüt von seinem unendlichen, aus Ideen bestehenden Universum hat, gibt es keine Dunkelheit, denn Gemüt ist unendliches Licht; dieses Licht durchflutet das Universum; es kennt keine Schranken oder Begrenzungen und wird vom Menschen, der bewußten zusammengesetzten Idee Gottes, voll und ganz widergespiegelt.

Alles, was für die Wahrnehmungsfähigkeiten der Seele charakteristisch ist, zeigt sich im Menschen. Das schließt das vollkommene Vermögen ein, das klar wahrzunehmen, was im übertragenen Sinn als „Anblicke“ und „Geräusche“ bezeichnet werden könnte. Dazu gehören eine klare Sicht, Schärfe der Erkenntnis und ein allumfassender Blickpunkt, der alle Ideen einschließt, die Fähigkeit, Perspektiven und Beziehungen richtig zu beurteilen, und das Vermögen, die geistige Präzision, Schönheit, Farbe und die vielseitigen Nuancen von Gottes Werk wahrzunehmen und wertzuschätzen. Da das Gemüt keinen unbewußten Widerstand gegen sein eigenes Wissen um seine unendliche Schöpfung kennt, kann der Mensch als Gottes Widerspiegelung dem Lauschen und Hören oder Sehen nicht unbewußt Widerstand leisten; noch kann sein Wahrnehmungs- und Auffassungsvermögen geschwächt sein.

Die Demonstration der unzerstörbaren Fähigkeiten des Gemüts, die im Menschen zum Ausdruck kommen, erfordert eine große Vergeistigung des Denkens. Sie verlangt ein gründliches Prüfen allgemein akzeptierter Ansichten über das Hören und Sehen sowie ein Abwenden von den üblichen materiellen Annahmen zugunsten der Anerkennung der geistigen Tatsachen. Mrs. Eddy faßt den richtigen Standpunkt mit folgenden Worten zusammen: „Gesicht, Gehör, alle geistigen Sinne des Menschen sind ewig. Sie können nicht verlorengehen. Ihre Wirklichkeit und Unsterblichkeit sind im Geist und im Verständnis begründet, nicht in der Materie — daher ihre Fortdauer.“ Ebd., S. 486.

Der Psalmist verheißt: „Der Herr macht die Blinden sehend“ Ps. 146:8., und Jesaja prophezeit: „Dann werden die Augen der Blinden aufgetan und die Ohren der Tauben geöffnet werden.“ Jes. 35:5. Diese Verheißungen wurden erfüllt, als unser Wegweiser, Christus Jesus, die Augen der Blinden öffnete, den Tauben das Gehör wiedergab und die Krüppel heilte. Heute wiederholen sich diese Wunder in den Heilungen, die durch die Macht des Christus erzielt werden, wie sie in der Christlichen Wissenschaft verstanden und ausgeübt wird; und wenn wir die Wahrheit verstehen, daß die Fähigkeiten des Menschen unzerstörbar und geistig sind, werden diese Beweise auch weiterhin erbracht werden.

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