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Nach achtzehnjähriger Ehe, die ich als glücklich betrachtet hatte,...

Aus der November 1982-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Nach achtzehnjähriger Ehe, die ich als glücklich betrachtet hatte, teilte mir mein Mann mit, daß er mich nicht mehr liebe und eine Scheidung wünsche. Dies war ein schwerer Schock für mich, und ich konnte nicht glauben, daß er es ernst meinte. Ich tat das menschenmögliche, um ihn zu überzeugen, bei mir zu bleiben, aber er änderte seinen Entschluß nicht.

Als ich dann allein war, fühlte ich mich verlassen. Mein Mann und ich hatten oft darüber gesprochen, wohin wir reisen und was wir alles unternehmen würden, wenn unsere Tochter und unser Sohn die höhere Schule abgeschlossen hätten. Alle meine Hoffnungen, Pläne und Sicherheit schienen jetzt zerschlagen. Ich versank in tiefe Depression und kämpfte, um die Probleme, die mich konfrontierten, zu überwinden.

Ich setzte mich mit einer Ausüberin der Christlichen Wissenschaft in Verbindung, die in einer zweihundertvierzig Kilometer entfernten Stadt wohnte, und bat sie um Unterstützung. Für die Geduld, das Einfühlungsvermögen und die Liebe dieser Ausüberin bin ich tief dankbar. Über ein Jahr lang telefonierte ich täglich mit ihr. Manchmal trieb mich die Furcht dazu, zwei- bis dreimal am Tag oder in der Nacht anzurufen.

Ich studierte besonders das Wort „Befreiung“ und betete, um es in seiner umfassenden geistigen Bedeutung zu verstehen. Da es mir schwerfiel, Freude zum Ausdruck zu bringen, legte ich mir ein „Tagebuch der Dankbarkeit“ an. Als ich alles, was sich täglich ereignete, aufschrieb, stellte ich fest, daß es so vieles gab, wofür ich dankbar sein konnte!

In den anderthalb Jahren, in denen ich das Problem ausarbeitete, war es mir möglich, meiner beruflichen Tätigkeit nachzugehen, ohne mehr als eineinhalb Tage abwesend zu sein. Obwohl ich nachts nur drei bis vier Stunden schlief, konnte ich alle meine Pflichten mit der notwendigen Frische erfüllen. Meine finanziellen Bedürfnisse wurden alle gestillt; meine Tochter heiratete und führt nun eine glückliche Ehe; und mein Sohn meldete sich später zur amerikanischen Luftwaffe.

Täglich, ja manchmal stündlich, betete ich, daß ich christusähnlicher sein und von solchen Bürden wie Furcht, Minderwertigkeitsgefühlen, Ungeduld, Selbstmitleid, Selbstrechtfertigung und Selbstgerechtigkeit frei werden möge. In der Bibel heißt es (Ps. 46:11): „Seid stille und erkennet, daß ich Gott bin! Ich will der Höchste sein unter den Heiden, der Höchste auf Erden.“ Ich mußte den sterblichen Sinn vom Selbst zum Schweigen bringen, die Sehnsucht nach meinem früheren Ehemann aufgeben und lernen, Gott das Weitere zu überlassen.

Die Bibellektionen aus dem Vierteljahrsheft der Christlichen Wissenschaft, unsere christlich-wissenschaftlichen Zeitschriften und alle Werke Mrs. Eddys waren äußerst hilfreich. Das Liederbuch der Christlichen Wissenschaft war eine Quelle des Friedens, der Einsicht und Stärke für mich. Lied Nr. 148 bedeutete mir sehr viel, besonders die Worte des letzten Verses:

Vor mir sind grüne Auen,
An die ich nie geglaubt.
Schon teilen sich die Wolken,
Die mich des Lichts beraubt.
Ich hoff’ auf Deine Gnade,
Mein Weg schon ebnet sich,
Mein reichster Schatz, Du Vater,
Bleibst bei mir ewiglich.

Mrs. Eddy versichert uns in Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift (S. 494): „Die göttliche Liebe hat immer jede menschliche Not gestillt und wird sie immer stillen.“ An anderer Stelle erklärt sie (ebd., S. 66): „Prüfungen sind Beweise von der Fürsorge Gottes.“ Ich kann die Wirksamkeit der Christlichen Wissenschaft bezeugen, die mich dazu führte, bei Gott Hilfe zu suchen, und mein Vertrauen auf Ihn reichlich belohnte. Ich bin dankbar für all die vielen Lektionen, die ich lernte, als die Symptome seelischer Störungen überwunden wurden. Schließlich lernte ich genau zum richtigen Zeitpunkt einen netten Mann kennen, und wir führen eine ausgeglichene und glückliche Ehe.

Zum Schluß möchte ich auch meine Dankbarkeit dafür zum Ausdruck bringen, daß ich in einem liebevollen Elternhaus aufgewachsen bin, wo die Wachsamkeit und Geistigkeit meiner lieben Mutter dafür sorgten, daß ich mich einer Kindheit erfreute, die fast frei von Krankheit war, und daß die wenigen Schwierigkeiten, die auftraten, schnell geheilt wurden. Meine Mutter ist mir stets ein leuchtendes Beispiel eines wahren Christen, und während jener Zeit des geistigen Wachstums war sie mir eine große Stütze.

Meine eigenen Gebete erwirkten u. a. Heilungen von Ausschlag, der durch die Berührung einer giftigen Baumschlinge verursacht wurde, von Gerstenkörnern, Verbrennungen, Schnittwunden und Gewächsen. Ich hatte auch schnelle und leichte Entbindungen. Und in mehr als fünfundzwanzig Jahren Fahrpraxis, einschließlich acht Jahre als Fahrer für die amerikanische Post, hatte ich keine Unfälle. Als mein Vater starb, empfand ich keinen Kummer, denn ich hatte mich während des Klassenunterrichts in der Christlichen Wissenschaft eingehend mit der Unwirklichkeit des Todes befaßt. Dieser inspirierte Unterricht war von höchster Wichtigkeit, da er meine Fähigkeit entwickelte, Furcht und Depression zu überwinden. Das Ergebnis segnete alle, die davon betroffen waren. „Wir wissen aber, daß denen, die Gott lieben, alle Dinge zum Besten dienen, denen, die nach dem Vorsatz berufen sind“ (Röm. 8:28).


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