Ich bin seit über dreißig Jahren ein Christlicher Wissenschafter und habe während dieser Zeit die Überzeugung gewonnen, daß die Christliche Wissenschafthaft die sicherste, zuverlässigste und beste Heilmethode ist, die je entdeckt wurde. Obwohl ich den gewissenhaften Bemühungen der Medizin, die Krankheiten der Menschheit zu heilen, nur die größte Achtung entgegenbringe, ist meines Erachtens die christlich-wissenschaftliche Behandlung unübertroffen in ihrer Unmittelbarkeit und Wirksamkeit. Ich habe erlebt, daß die Christliche Wissenschaft Hoffnung und Gesundheit brachte, wo die medizinische Meinung Behinderung und verhängnisvolle Folgen voraussagte. Ich bin Gott sehr dankbar für die Wissenschaft des Christentums, die von Jesus demonstriert und in diesem Zeitalter von Mrs. Eddy entdeckt wurde, und möchte Ihnen von der folgenden Heilung berichten.
Kurz vor der Geburt unseres ersten Sohnes konfrontierte mich der diensthabende Arzt mit der Tatsache, daß meine Frau sich eine Blutvergiftung zugezogen und einen außerordentlich hohen Blutdruck habe. Er sagte, er könne weder für das Leben meiner Frau noch für das des Kindes garantieren, wenn er sie nicht sofort medizinisch behandele. Ich erklärte ihm, daß meine Frau und ich uns ausschließlich auf die Christliche Wissenschaft und nicht auf Medikamente verlassen wollten, um diese Zustände zu heilen. Auch versicherte ich ihm, daß wir trotz dieser Tatsache nicht beabsichtigten, uns durch Ungehorsam oder Eigensinn in seine Arbeit einzumischen.
Sehr bald danach wurde unser Sohn geboren, und er war in jeder Hinsicht normal; aber der Zustand meiner Frau verbesserte sich nicht. Wir benachrichtigten die Ausüberin der Christlichen Wissenschaft, die für uns betete, und ihr klares Verständnis von der wahren Existenz des Menschen als Kind Gottes war eine Quelle großer Stärke und Inspiration.
Als ich das Krankenhaus an jenem Abend verließ, war ich über den Zustand meiner Frau tief beunruhigt. Mein Gebet kam in den Worten von Mrs. Eddys Gedicht „Weide meine Schafe!“ zum Ausdruck (Vermischte Schriften, S. 397): „Hirte, über Berge steil / zeig den Weg mir klar.“ Im zweiten Vers folgt das demütige Bekenntnis: „Ich will lauschen Deinem Ruf, / irr’ ich im Geheg.“ Wie in Antwort auf dieses Gebet hörte ich mich sagen, während ich mit dem Auto nach Hause fuhr: „Wir können es uns durchaus erlauben, unsere Lieben der schützenden Fürsorge des einen Vater-Mutter Gottes, der Liebe, zu überlassen und auch uns ihr zu unterstellen, denn nur auf diese Weise finden wir wahre Sicherheit!“ Später stellte ich fest, daß ich diese Wahrheitserklärung nicht in Mrs. Eddys Schriften oder irgendeinem anderen Text gelesen hatte, wie ich ursprünglich angenommen hatte. Vielmehr war es eine inspirierte Botschaft vom göttlichen Gemüt, die mich beruhigte. Welch ein Trost war dieser Gedanke mir in jener Nacht! Und am nächsten Tag, als ich erfuhr, daß der Zustand meiner Frau sich noch nicht gebessert hatte, bedeutete er mir sogar noch mehr.
Ich stellte fest, daß man meiner Frau im Krankenhaus während der Nacht ohne unsere Erlaubnis jede halbe Stunde eine Injektion gegeben hatte. Offenbar war meine Erklärung vom vorhergehenden Abend, daß wir uns nicht in die Arbeit des Arztes einmischen wollten, als eine uneingeschränkte Erlaubnis für die Verabreichung von Arznei aufgefaßt worden. Aber nun war man im Krankenhaus sehr beunruhigt, weil die Injektionen keine Änderung im Zustand meiner Frau bewirkten.
Ich setzte mich wieder mit der Ausüberin in Verbindung, um sie über die Situation zu informieren; und dann bat ich den Arzt, meiner Frau keinerlei Medizin mehr zu geben. Widerstrebend erklärte er sich damit einverstanden, und nur unter der Voraussetzung, daß ich eine Erklärung unterzeichnete, die ihn und das Krankenhaus jeder Verantwortung für etwaige Folgen enthob.
Wenige Minuten nachdem ich dieses Formular unterschrieben hatte, zeigte sich, wie unverzüglich eine christlich-wissenschaftliche Behandlung wirkt, denn das Befinden meiner Frau besserte sich plötzlich und dramatisch. Im Krankenhaus war man so davon beeindruckt, daß an den beiden folgenden Tagen, die meine Frau noch im Krankenhaus verbrachte, verschiedene Leute zu ihr ins Zimmer kamen, um sich den Beweis dieses „unmöglichen“ Geschehens selbst anzusehen. Die vollständige Heilung vollzog sich rasch; und wie sehr freuten wir uns darüber!
Ich bin davon überzeugt, daß die christlich-wissenschaftliche Behandlung auf einer heilenden Wirkungskraft beruht, die der medizinischen Praxis nicht zur Verfügung steht — nämlich auf der geistigen, erneuernden Macht des Christus, die so direkt und wirksam ist und in keinem anderen sogenannten Heilsystem ihresgleichen findet. Für diese geistige Methode des christlich-wissenschaftlichen Heilens und für die Ausüber, die sich dieser Aufgabe liebevoll widmen, bin ich tief dankbar.
St. James, New York, USA
Wie das Zeugnis meines Mannes so klar darlegt, wurde diese Heilung zu einem Leitstern für uns. Sie zeigte auf überzeugende Weise die Grenzen der medizinischen Methoden und die radikale und völlige Heilung, zu der die Christliche Wissenschaft führt.
Vor der Entbindung hatte mir eine mir bekannte Christliche Wissenschafterin empfohlen, mein Bewußtsein mit Liebe für alle zu erfüllen, die mich im Krankenhaus betreuen würden. Nach der Geburt wußte ich nicht recht, ob ich die Injektionen, die mir auf Anweisung des Arztes während der Nacht alle halbe Stunde gegeben wurden, zurückweisen sollte. Ich dachte, es sei richtig, aus Rücksicht auf den Arzt und die Schwestern, die mich pflegten und sich solche Sorgen machten, mich der Behandlung zu fügen. Früh am nächsten Morgen kam die Ausüberin und weckte mich auf! Sie sagte, ich dürfte nicht zwischen der Medizin und der Christlichen Wissenschaft schwanken oder versuchen, mich auf beide zu verlassen. Ich müßte mich zu dem bekennen, was ich für wirklich hielt — Geist oder Materie. Ich setzte kein Vertrauen in die Macht der Injektionen, die — sehr zur Bestürzung der Schwestern und Ärzte — nicht die erwünschte Wirkung erzielt hatten, und deshalb fiel es mir nicht schwer, die Entscheidung zu treffen. Ich stützte mich auf die Allmacht des Geistes, Gottes, und bald nachdem mein Mann die Formulare unterzeichnet hatte, die den Arzt der Verantwortung enthoben, wurde meine Gesundheit, die mir von Gott gegeben ist, allen offenbar. Der Arzt sagte: „Sie hatten großes Glück!“ Aber wir wußten, daß wir das Wirken des göttlichen Prinzips bezeugten.