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Die Aufgabe der Sonntagsschule

Aus der November 1985-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


1895 wurde in der Oktoberausgabe des Christian Science Journals eine Ankündigung von Mrs. Eddy veröffentlicht. Dort heißt es u. a.: „Ich ersuche hiermit alle treuen Christlichen Wissenschafter, die die Bibel und Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift als ihre Lehrbücher verwenden, unverzüglich für die Kinder eine Sonntagsschule zu organisieren.“ Journal, Oktober 1895, S. 268. (Siehe auch Clifford P. Smith, Historical Sketches from the Life of Mary Baker Eddy and the History of Christian Science [Boston: The Christian Science Publishing Society, 1941], S. 191–192.) Mit dieser Weisung gab Mrs. Eddy jeder Kirche Christi, Wissenschafter, die Mittel, mit denen sie ihren jungen Leuten helfen kann, geistig zu wachsen. Es ist für uns natürlich, unser Verständnis von Gott mit jungen Menschen zu teilen und ihnen zu helfen, die praktische Fähigkeit zu entwikkeln, den Christus, die Wahrheit, zu demonstrieren. Wir wollen sie rüsten, damit sie die aggressiven Anmaßungen der Materialität zurückweisen und ihr sich entfaltendes geistiges Selbst erkennen. Eine lebendige Sonntagsschule ist für eine lebendige Kirche — und für die Sache der Christlichen Wissenschaft — notwendig.

Mrs. Eddys Aufruf, eine Sonntagsschule zu organisieren, entspricht den Lehren der Bibel. Im fünften Buch Mose lesen wir: „Dies sind die Gesetze und Gebote und Rechte, die der Herr, euer Gott, geboten hat, daß ihr sie lernen und tun sollt ... und sollst sie deinen Kindern einschärfen.“ 5. Mose 6:1, 7. In den Sprüchen heißt es: „Gewöhne einen Knaben an seinen Weg, so läßt er auch nicht davon, wenn er alt wird.“ Spr. 22:6. In dem Maße, wie die jungen Leute lernen, die Christliche Wissenschaft anzuwenden, unterstützen sie die Kirche und bereiten sich auf die Kirchenmitgliedschaft vor.

Ist es nicht interessant, daß Mrs. Eddy ihre Ankündigung an „Christliche Wissenschafter“ richtete, „die die Bibel und Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift als ihre Lehrbücher verwenden“? Die unmittelbare Verbindung zwischen Sonntagsschule und Kirche ist die gemeinsame Wahrheit, die wir studieren und demonstrieren! Was in der Sonntagsschule studiert wird — die Heilige Schrift, die Zehn Gebote, das Gebet des Herrn mit seiner geistigen Auslegung, die Bergpredigt, die Bibellektionen aus dem Vierteljahrsheft der Christlichen Wissenschaft —, spielt auch im Studium der Erwachsenen eine bedeutende Rolle. Der Schüler unserer Sonntagsschule nimmt — in Verbindung mit Wissenschaft und Gesundheit von Mary Baker Eddy, dem Lehrbuch der Christlichen Wissenschaft — ein Bibelstudium auf, das er während seiner ganzen Kirchenerfahrung fortsetzt.

Die Norm für den Unterricht in der Sonntagsschule ist immer die reine Wissenschaft des Christus, wie sie in der Bibel und in Wissenschaft und Gesundheit dargelegt ist. Lehrer müssen danach streben, das zu demonstrieren, was sie von der Christlichen Wissenschaft verstehen. Wenn Lehrer ehrlich das leben, was sie lehren, ist ihr Unterricht gehaltvoll.

Die Christliche Wissenschaft zu leben heißt, Liebe und Weisheit auszudrücken. Wenn die Schüler der Sonntagsschule spüren, daß sie geliebt werden, verstehen sie leichter, daß Gott sie liebt.

Geist, Gott, lehrt uns, wie wir lieben und wie wir lehren sollen. Die Bibel sagt uns: „Ihr seid selbst von Gott gelehrt, euch untereinander zu lieben.“ 1. Thess. 4:9. Christus Jesus erklärte: „[Ich tue] nichts von mir selber ..., sondern, wie mich der Vater gelehrt hat, so rede ich.“ Joh. 8:28. In der Sonntagsschule lernen sowohl Lehrer als auch Schüler, wenn sie auf das göttliche Gemüt, Liebe, lauschen.

Das göttliche Gemüt teilt sich seiner Idee — dem Menschen — immerdar auf sehr praktische und verständliche Weise mit. Wir können ebenso bewußt auf Gott lauschen, wie wir anderen Menschen zuhören oder auf ihre Unterweisung achtgeben, doch wir müssen mit geistigem Wahrnehmungsvermögen lauschen. Die Stimme der Wahrheit ist für das menschliche Ohr nicht wahrnehmbar; die materiellen Sinne lassen Wahrheit nicht ein. Wir müssen mit den Sinnen der Seele lauschen — erwartungsvoll, aufnahmebereit, gehorsam und freudig!

Dann wird die Sonntagsschule der Ort, wo wir Einblicke in das Wesen des Seins erlangen, auch in die kleinsten Bedürfnisse des einzelnen. Mrs. Eddys Botschaft an den Vorsteher und die Lehrer der Sonntagsschule Der Mutterkirche kann uns sehr ermutigen: „Es ist eine Freude zu wissen, daß jene, die in grundlegenden Vertrauensämtern wie zum Beispiel in der christlichen Erziehung der lieben Kinder treu sind, den Lohn der Rechtschaffenheit ernten, auf der Stufenleiter des Seins höhersteigen und schließlich ihres Meisters Verheißung verwirklichen werden:, Sie werden alle von Gott gelehrt sein.‘ “ Die Erste Kirche Christi, Wissenschafter, und Verschiedenes, S. 230.

Das Verständnis, daß Gott in direkter Beziehung zu Seinen Kindern steht, befriedigt Lehrer und Schüler. Die heutige Jugend hungert nach einem tieferen Sinn des Lebens; sie sehnt sich nach der Erkenntnis, daß Gott wirklich ist und daß Seine Liebe sie heilen kann. Das kindliche Denken ist für die Wahrheit empfänglich und findet, daß es natürlich ist, durch die Christliche Wissenschaft zu heilen. Heilung und das Studium der Christlichen Wissenschaft lassen sich nicht voneinander trennen, denn das Verständnis der Wahrheit bringt unweigerlich Heilung.

Wir müssen uns nur an die Worte aus dem Römerbrief erinnern: „Nicht das sind Gottes Kinder, die nach dem Fleisch Kinder sind.“ Röm. 9:8. Mrs. Eddy gibt uns die folgende geistige Auslegung für den Begriff „Kinder“: „Die geistigen Gedanken und Vertreter von Leben, Wahrheit und Liebe.“ Wissenschaft und Gesundheit, S. 582. Diese Definition gilt für jeden von uns. Wenn wir verstehen, daß Gottes Kinder nicht in Kinder und Erwachsene eingeteilt sind — wenn uns des Menschen geistige Präexistenz als Gottes Kind bewußt wird (ein Begriff, mit dem nicht Sterbliche beschrieben werden, sondern das unsterbliche Bild und Gleichnis Gottes) —, werden wir stetes geistiges Wachstum erleben, in einem jeden Sonntagsschüler, einem jeden Lehrer und einem jeden Kirchenmitglied. Wir erfüllen die Aufgabe unserer Sonntagsschule und unserer Kirche am besten, wenn wir jeden einzelnen als das herrliche und vollendete Kind des einen Gottes sehen.

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