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Ich kann mich glücklich schätzen, daß ich in einer Familie aufwuchs,...

Aus der November 1985-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Ich kann mich glücklich schätzen, daß ich in einer Familie aufwuchs, in der die Christliche Wissenschaft praktiziert wurde. Auch bin ich sehr dankbar, daß ich die Möglichkeit hatte, eine Sonntagsschule der Christlichen Wissenschaft zu besuchen; dort halfen mir liebevolle Lehrer, besser zu verstehen, was Gott und der von Gott geschaffene Mensch ist. Aufgrund der festen geistigen Grundlage, die ich als junges Mädchen durch die Christliche Wissenschaft erhalten habe, ist es für mich ganz natürlich, mich in Zeiten der Not an Gott zu wenden; meine Gebete sind immer zu meiner Zufriedenheit erhört worden.

In den letzten paar Jahren hatte ich bei der Arbeitssuche zwei Erfahrungen, die mir deutlich zeigten, wie sehr der Vater Seine Kinder liebt und für sie sorgt. Ich hatte neun Jahre lang in einer Vorortschule unterrichtet und war mit meiner Stelle sehr zufrieden gewesen. Eines Winters beschlossen mein Mann und ich, daß er eine neue ihm angebotene Stelle in einer weit entfernten Kleinstadt antreten solle. Am Ende des Schuljahrs folgte ich ihm und bewarb mich sofort um eine Stelle beim örtlichen Schulbezirksamt.

Zu meiner Bestürzung wurde mir mitgeteilt, daß es keine offenen Stellen gebe und daß auch keine in Aussicht stünden. Ich war immer als Lehrerin tätig gewesen und machte mir nun Sorgen, wie ich eine andere Arbeit finden könnte. Ich sandte Lebensläufe und Bewerbungen an verschiedene andere Stellen. Aber bald wurde mir klar, daß ich meine Wünsche ganz beiseite stellen und mich von Gott, dem göttlichen Gemüt, zu meinem richtigen Platz führen lassen mußte. Mir kamen Mary Baker Eddys Worte in den Sinn (Vermischte Schriften, S. 397): „Vater, wo Deine Kinder sind, / da bin ich gern.“

Als der Sommer verstrich und ich noch nicht einmal ein Vorstellungsgespräch gehabt hatte, betete ich etwas ernsthafter. In jener Zeit enthielt eine der wöchentlichen Bibellektionen die Geschichte von Paulus ― wie er zum Christentum bekehrt wurde und nach Jerusalem zurückkehrte, um sich den anderen Jüngern anzuschließen. Nach seiner Rückkehr brannte Paulus darauf, sich an der Heilarbeit zu beteiligen. Aber den Jüngern fiel es schwer, Paulus als einen der Ihrigen zu akzeptieren, weil er im Ruf stand, ein Verfolger der Anhänger Christi Jesu zu sein. Nichts konnte aber Paulus daran hindern, seine neue heilige Aufgabe zu erfüllen. Innerhalb kurzer Zeit sorgte Barnabas für die Einführung, die Paulus benötigte. Dieser Bericht inspirierte mich sehr. Ich sah, daß er sich auf meine eigene Erfahrung übertragen ließ. [Siehe Apg., Kap. 9–11.]

Ich erkannte, daß ― wie Paulus ― auch ich die christlichen Eigenschaften nutzen mußte, die ich zum Ausdruck brachte. Kein Umstand konnte mich daran hindern, meine Talente zu gebrauchen und Gott zu verherrlichen. Alle Sorgen und Befürchtungen wichen nun, und ich sah die Situation jetzt ganz gelassen. Innerhalb einiger Wochen arbeitete ich als Erziehungsleiterin einer gemeinnützigen Organisation und wuchs sehr an dieser Arbeit.

Ungefähr ein Jahr später akzeptierte mein Mann eine bessere Stelle; das bedeutete nochmaliger Umzug und für mich erneute Arbeitssuche. Durch die vorangegangene Erfahrung gestärkt, war ich zuversichtlich, daß ich bald eine Arbeit finden würde. Obwohl wir Anfang September umzogen und alle Lehrerstellen zu dem Zeitpunkt bereits besetzt waren, bewarb ich mich beim städtischen Schulamt, aber auch bei verschiedenen Unternehmen. Ich tat das voller Freude.

Täglich betete ich. Als mir gegen Ende September noch keine Stelle angeboten worden war, wandte ich mich mit der Frage an Gott: „Vater, was soll ich tun, was muß ich erkennen?“ Die Antwort kam schnell und deutlich: Sei dankbar für die Zeit, die du hast, um mich besser kennenzulernen. Ich dankte Ihm und betete und studierte noch ernsthafter.

Der Sonntagsgottesdienst in einer Zweigkirche Christi, Wissenschafter, hatte mich in jener Woche besonders inspiriert. Die Worte des Solos waren aus dem ersten Korintherbrief (2:9): „Was kein Auge gesehen hat und kein Ohr gehört hat und in keines Menschen Herz gekommen ist, was Gott bereitet hat denen, die ihn lieben.“ Ich empfand, daß dieser Vers eine ganz besondere Verheißung für mich enthielt.

Innerhalb weniger Tage wurde ich zu einem Vorstellungsgespräch gebeten und daraufhin für ein Lehramt eingestellt. Mir wurde gesagt, daß die Schule überfüllt sei und daß deshalb jemand mit genau meinen Qualifikationen von der Verwaltung gebraucht werde, um dem Zustand abzuhelfen.

Ich bin Gott unaussprechlich dankbar, daß Sein Gesetz beweisbar ist. Klassenunterricht in der Christlichen Wissenschaft ist für meinen Fortschritt ein Meilenstein gewesen; ich bin dankbar für die jährlichen Schülerversammlungen, die mich dazu ermutigen, tiefere Inspiration und stetiges geistiges Wachstum zu beweisen.


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