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Eines Tages — mein Urlaub hatte gerade begonnen — nahm ich...

Aus der November 1985-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Eines Tages — mein Urlaub hatte gerade begonnen — nahm ich voller Unternehmungslust Verschönerungsarbeiten in unserem Haus in Angriff; dabei mußte ich Gipsplatten an einer Zimmerdecke anbringen. Nachdem ich den ganzen Tag über schwer gearbeitet hatte, begann ich mit dem Aufräumen. Als ich mich bückte, um Abfall aufzuheben, wurde ich plötzlich von starken Schmerzen im Kreuz und am linken Bein befallen. Ich sank zu Boden; ich konnte mich nur unter heftigen Schmerzen bewegen, und es war mir nicht möglich, allein aufzustehen.

Ich wandte mich sogleich an Gott. In Wissenschaft und Gesundheit von Mary Baker Eddy lesen wir (S. 444): „Schritt für Schritt werden diejenigen, die ihr Vertrauen auf Gott setzen, finden, daß, Gott ... unsre Zuversicht und Stärke, eine Hilfe in den großen Nöten‘ ist.“ Zweifellos brauchte ich Gottes Hilfe.

Das geschah um fünf Uhr nachmittags. Und um acht Uhr sollte ich meinen Pflichten als Erster Leser in der Mittwochabend-Zeugnisversammlung in unserer Zweigkirche Christi, Wissenschafter, nachkommen. Meine Frau fand mich und half mir ins Badezimmer, wo ich ein Bad nahm. Mir schien, daß ein Teil des Problems darin bestand, daß ich vor der Frage Angst hatte, was ich nun tun solle. Wei würde ich aus diesem Dilemma herausfinden? Ich nahm an, daß ich mir den Rücken verletzt hatte. Ich entschloß mich, sofort gegen diese Suggestion anzugehen, wie wir es in der Christlichen Wissenschaft gelehrt werden.

„Wenn sich ein Unfall ereignet, denkst du oder rufst du aus:, Ich habe mich verletzt!‘ Dein Gedanke trägt mehr dazu bei, die Verletzung wirklich zu machen, als deine Worte, ja mehr als der Unfall selbst“ (ebd., S. 397). Im nächsten Absatz sagt Mrs. Eddy weiter: „Nun kehre den Vorgang um. Erkläre, daß du nicht verletzt worden bist, und verstehe den Grund weshalb, und es wird sich herausstellen, daß die nachfolgenden guten Wirkungen im genauen Verhältnis zu deiner Nichtannahme von der Physik stehen und zu deiner Treue gegen die göttliche Metaphysik — zu deinem Vertrauen, daß Gott Alles ist, wie die Bibel von Ihm sagt.“

In der Überzeugung, daß dieses Erlebnis nicht von Gott war, erkannte ich, daß ich frei sein konnte. Ich war imstande, mich zu baden, mich anzuziehen und einen Ausüber der Christlichen Wissenschaft anzurufen. Wir sprachen nicht über die Symptome. Er erklärte sich einfach einverstanden, meiner Bitte nachzukommen und für mich zu beten. Ich sagte ihm, daß ich vorhatte, die Mittwochabendversammlung in gewohnter Weise zu leiten. In dieser Situation wäre es vielleicht nicht jedermanns Sache gewesen, zur Zeugnisversammlung zu gehen, um geheilt zu werden. Doch fühlte ich, daß das für mich genau das Richtige war. Überzeugt, daß der Mensch, den Gott geschaffen hat, vollkommen ist und fortwährend Gottes Herrschaft über Seine gesamte Schöpfung ausübt, begann ich, mich für die Kirche vorzubereiten. Jeder Schritt wurde durch Gebet gestützt.

Ich leitete die Zeugnisversammlung; ich hatte meine Aufgabe an jenem Abend erfüllt. Doch am nächsten Morgen litt ich sehr unter Schmerzen und konnte mich nicht bewegen. Aber ich weigerte mich, mich von der Wahrheit ablenken zu lassen. Während dieser Probezeit hielt ich an der folgenden Stelle aus Wissenschaft und Gesundheit fest (S. 141): „Durch Heilen der Kranken und Sündigen arbeitete Jesus bis ins kleinste die Tatsache aus, daß die heilende Wirkung dem Verständnis des göttlichen Prinzips und des Christusgeistes folgt, die den körperlichen Jesus regierten. Für dieses Prinzip gibt es keine Dynastie, kein kirchliches Monopol. Sein einziges gekröntes Haupt ist die unsterbliche Oberhoheit. Sein einziger Priester ist der vergeistigte Mensch.“ Der Ausüber betete, um die Vergeistigung meines Denkens zu unterstützen.

Arbeit und Gebet brachten stetigen Fortschritt. Keine vierundzwanzig Stunden nach der Verletzung konnte ich mich wieder frei bewegen. Ich hatte keine Angst vor einem Rückfall, daß ich vorsichtig sein oder mich erst erholen müsse. Am folgenden Tag joggte ich über drei Kilometer. Das Leben nahm wieder seinen normalen Gang. Und nach vier Tagen waren auch die letzten Anzeichen einer Verletzung verschwunden.

Während dieser Erfahrung erinnerte ich mich an zwei Mitarbeiter, die sich beim Heben Rückenverletzungen zugezogen hatten. Mir wurde dann bewußt, daß ihr Leiden und die spätere Behandlung mit materiellen Mitteln mein Denken nachhaltig beeindruckt hatten. Durch Gebet wurden diese Eindrücke in meinem Bewußtsein ausgelöscht. Danach schritt die Genesung schnell voran. Ich erkannte, daß Verletzungen für die ganze Menschheit ― nicht nur für mich ― unwahr sind; das befreite mich von dem falschen Anspruch, daß ich verletzt worden sei. Meine Heilung war vollständig.

Ich bin dankbar, daß ich Gelegenheit habe, in meiner Zweigkirche aktiv zu sein. Meine Tätigkeit als Leser hat mein geistiges Verständnis sehr gestärkt. Der Klassenunterricht in der Christlichen Wissenschaft hat sich in meinem Leben ebenfalls als ein äußerst wichtiges Werkzeug erwiesen. Heute sind die Lektionen dieser wertvollen zwei Unterrichtswochen noch genauso lebendig und nützlich wie zu der Zeit, als ich sie zum erstenmal lernte.


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