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Im Geist geborgen

Aus der November 1985-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Ein wachsendes Verständnis von Geist, Gott, führt nicht nur zu Heilung, sondern auch zu der festen Überzeugung, daß man in allen Lagen sicher und geborgen ist. In Wirklichkeit ist der Mensch kein Sterblicher, den alles mögliche unvorhersehbare Unglück treffen kann. Der Mensch ist Gottes geliebtes Kind, das in Seiner ständigen Obhut ewiglich geborgen ist.

Diese Behauptungen mögen sich radikal anhören in Anbetracht der Prüfungen, die die Menschen offensichtlich durchmachen. Aber wenn wir etwas von unserem wahren Verhältnis zu Gott verstehen lernen — wenn wir einen Schimmer von der Geborgenheit des Menschen im Geist erhaschen —, beginnen wir, von den Ängsten und Gefahren des sterblichen Daseins frei zu werden.

Was bedeutet das, „Geborgenheit des Menschen im Geist“? Es bedeutet, daß wir alle als Gottes Kinder tatsächlich in der Gegenwart Gottes, des Geistes, leben und der Mensch Seiner Schöpfung sind — der Mensch, der vollständig geistig und unantastbar ist. Wir lernen dies durch fortschreitende Entdeckung. Obwohl unsere Augen erklären, daß wir materielle, verwundbare Geschöpfe seien, enthüllt die Christliche Wissenschaft, daß unser wahres Selbst der unsterbliche Ausdruck Gottes, des ewigen Lebens und der ewigen Liebe, ist.

Dieses wahre Selbst ist nicht etwas, was von uns getrennt ist. Wir sind nicht Sterbliche, sondern tatsächlich der von Gott geschaffene unsterbliche Mensch. In dem Maße, wie wir im Einklang mit Gott denken, leben und handeln — dem göttlichen Prinzip, Liebe, gehorchen —, demonstrieren wir die geistige Natur des Menschen, die immer in Sicherheit ist, weil sie ihren Ursprung in Gott hat.

Unser Erlöser, Christus Jesus, der des Menschen geistige Natur so vollkommen demonstrierte, bewies, daß sein Leben immer im Geist geborgen war. Die Bibel berichtet z. B., wie er einmal aus einer Gefahr errettet wurde, als die Zuhörer auf seine Predigt feindselig reagierten. Lukas beschreibt diesen Vorfall folgendermaßen: „Und sie wurden voll Zorn alle, die in der Synagoge waren, da sie das hörten, und standen auf und stießen ihn zur Stadt hinaus und führten ihn an den Rand des Berges, darauf ihre Stadt gebaut war, daß sie ihn hinabstürzten. Aber er ging mitten durch sie hinweg.“ Luk. 4:28–30. Selbst die Kreuzigung konnte ihn nicht zerstören. Er war in Gott geborgen.

Auch wir können unsere Sicherheit in Gott, Geist, finden. Ja, wir müssen sie in Gott finden, wenn wir immerfort Frieden und Harmonie erleben wollen. Mrs. Eddy spricht darüber in Wissenschaft und Gesundheit. Sie schreibt: „Sicherheit für die Ansprüche auf ein harmonisches und ewiges Sein findet man nur in der göttlichen Wissenschaft.“ Wissenschaft und Gesundheit, S. 232.

Die Bibel deutet an, wie wir Sicherheit finden können. Und zwar wird uns im einundneunzigsten Psalm versichert: „Wer unter dem Schirm des Höchsten sitzt, bleibt unter dem Schatten des Allmächtigen“ (V. 1 — n. der engl. King-James-Ausgabe). In Gottes Gegenwart zu sein bedeutet, in Seinem Himmelreich zu wohnen. Wenn wir in der Christlichen Wissenschaft erkennen, daß der mensch seinen Ursprung in Gott hat, können wir in Seiner Nähe weilen, durch Gebet und brüderliche Liebe an Gottes Reich teilhaben und christusähnlich, weise und erbarmungsvoll sein.

In dem Buch Die Erste Kirche Christi, Wissenschafter, und Verschiedenes nimmt Mrs. Eddy auf den einundneunzigsten Psalm Bezug; sie sagt: „Der Platz unter dem, Schirm des Höchsten‘, von dem David sang, ist fraglos der geistige Stand des Menschen als Gottes Ebenbild und Gleichnis, ja das innere Heiligtum der göttlichen Wissenschaft, in das die Sterblichen nicht ohne einen Kampf oder eine harte Erfahrung eintreten und wo sie das Menschliche für das Göttliche ablegen.“ Verschiedenes, S. 244.

Wir erkennen die geistige Natur wahrer Sicherheit, wenn wir dem Willen Gottes gehorchen und uns ihm bedingungslos beugen und wenn wir geistig verstehen, daß der Mensch wahrlich „Gottes Ebenbild und Gleichnis“ ist. Hierin liegt unsere Sicherheit. Im Heiligtum der göttlichen Gegenwart gibt es keinen Haß, keine Bomben, keinen Terrorismus. Der Mensch wird weder gehaßt, noch haßt er, weil er als vollkommene Idee der göttlichen Liebe geschätzt und umsorgt wird. Und da Gott unendlicher Geist ist, wird der Mensch als Sein geistiges Ebenbild nicht von angeblich materiellen Umständen berührt. Im Geist gibt es keine Krankheit, keinen Tod, denn Zustand und Sein des Menschen sind völlig geistig.

Wir können uns freuen, daß wir in unserem wahren Sein Gottes Mensch sind und daß unser eigentlicher Zustand als Gottes Ebenbild Geistigkeit ist. Aber es verlangt Selbstdisziplin und Übung, uns die Wahrheit unserer geistigen Identität ständig vor Augen zu halten und im Einklang mit dieser Wahrheit zu leben.

Wir erreichen das dadurch, daß wir lernen, die Wahrheit dort zu sehen, wo sich uns das falsche Bild zeigt. Wie wir alle wissen, hat die Astronomie uns gelehrt, daß die Erde, und nicht die Sonne sich dreht. Aber der Augenschein der körperlichen Sinne wirkt so überzeugend, daß wir immer noch an dem Gedanken festhalten, die Sonne gehe morgens auf. Aber wenn nötig, könnten wir uns dazu zwingen, astronomische Tatsachen korrekt zu sehen. Genauso können wir durch Gebet und Disziplin lernen, uns von dem falschen Bild des Menschen als eines Sterblichen, der unsicher in einer materiellen Welt dasteht, abzuwenden und diese irrige Annahme durch die Wahrheit zu ersetzen. Der Mensch ist das Kind Gottes. Der Mensch ist unkörperlich, unsterblich und lebt in der Gegenwart des unbesiegbaren Lebens. Als die Idee des Lebens, des Geistes, kann der Mensch nur das ewig Gute, das von Gott kommt, erleben.

In Gottes Gegenwart zu leben bedeutet nicht, daß wir ständig für uns selbst oder andere metaphysische Wahrheitserklärungen abgeben müssen. Es bedeutet, die Wahrheit zu leben — stets die ruhige Überzeugung beizubehalten, daß wir tatsächlich der von Gott geschaffene Mensch sind und in Seiner harmonischen und friedlichen Gegenwart weilen. Wir können mehr in Christus, Wahrheit, ruhen und uns von dem im menschlichen Bewußtsein immergegenwärtigen Erlöser etwas über unser unsterbliches Selbst im Geist erzählen lassen. Dann werden wir die Führung des göttlichen Gemüts spüren, daß unser Tun auf sicheren und friedlichen Wegen geleitet wird.

Wir alle haben die gottgegebene Fähigkeit, ständig „unter dem Schirm des Höchsten“ zu leben. Mrs. Eddy schreibt: „So zu leben, daß das menschliche Bewußtsein ständig in Verbindung mit dem Göttlichen, dem Geistigen und dem Ewigen bleibt, heißt die unendliche Macht individuell zum Ausdruck bringen, und das ist Christliche Wissenschaft.“ Ebd., S. 160.

Und wir könnten hinzufügen: So sind wir im Geist geborgen.

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