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„Du ... schenkest mir voll ein“

Aus der August 1985-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Als ich neu war in der Christlichen WissenschaftChristian Science (kr’istjən s’aiəns) und ihre ganze Terminologie noch nicht beherrschte, machte ich tapfer meinen ersten Besuch bei einer im Christian Science Journal eingetragenen Ausüberin. Ich war ganz darauf vorbereitet, meine Vergangenheit zu enthüllen, und als ich in ihrem Büro Platz genommen hatte, begann ich, ihr meine Leidensgeschichte auszuschütten. Nach wenigen Augenblicken unterbrach mich die Ausüberin und sagte, ich sei Gottes vollkommenes Kind.

Die Vorstellung, daß ich vollkommen sei, zerstörte völlig das verzerrte Bild, das ich von mir hatte. Als die Ausüberin bemerkte, daß der Begriff „Vollkommenheit“ für mich eine neue Idee darstellte, erklärte sie mir, daß jeder von uns in Wirklichkeit nur einen Vater hat und daß dieses Eltern-Gemüt Gott ist. Darum bringen wir nur gottähnliche Eigenschaften zum Ausdruck. Alles, was Gott unähnlich ist, hat keine Macht über uns. Die Ausüberin betonte nachdrücklich, daß nur Gott Macht besitzt.

Dieser Gedanke war für mich so neu, daß ich verwirrt war und ihr sagte, daß ich geschieden sei, ein Kleinkind habe und mein ehemaliger Mann uns nicht finanziell unterstütze. Alles, was ich besaß, war ein Abschlußzeugnis einer kaufmännischen Schule. Um sicher zu sein, daß sie auch meine finanzielle und seelische Not wirklich verstand, fügte ich dann noch hinzu: „Meine Lage ist wirklich hoffnungslos.“

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