Eines Tages konnte Johnny in der Sonntagsschule nicht still sitzen. Seine Hand juckte sehr, und er kratzte sich. Johnnys Lehrerin sah, daß er Hilfe brauchte. Sie beugte sich vor und legte sanft ihre Hand auf seine.
„Schauen wir mal nicht auf deine Hand, Johnny. Laßt uns diese Zeit nutzen, um Gott besser zu verstehen“, sagte sie. „Was sollten wir zuerst wissen?“ fragte sie die beiden Jungen in der Klasse.
„Gott! Liebe!“ sagten sie.
„Das ist gut. Nun, ,Gott ist Liebe.‘ 1. Joh. 4:8. Wir werden innig geliebt. Johnny wird innig geliebt“, begann die Lehrerin zu sagen.
„Sofia wird innig geliebt“, sagte Johnny schnell. Sofia war seine Schwester, die in eine andere Sonntagsschulklasse ging.
„Und Vati und Jerrod auch“, fügte Sean hinzu. Er wollte seine Familie auch mit einschließen.
„Das stimmt — wir alle werden innig geliebt. Nichts kann uns von Gott, Liebe, trennen“, sagte die Lehrerin. „Nicht einmal eine juckende Hand. Ist so eine Hand etwas Gutes?“
„Nein“, sagten Johnny und Sean und schüttelten heftig mit dem Kopf.
„Gottes Liebe ist genau dort, wo das Jucken zu sein scheint. Jedesmal also, wenn du kratzen oder hinschauen willst, tue es nicht und mache dir klar, daß die göttliche Liebe da ist“, sagte die Lehrerin.
Johnny und Sean gefiel diese gute Idee. Sie wollten mehr. Deshalb dachten sie noch über Mary Baker Eddys Gedicht für die kleinen Kinder nach:
Vater-Mutter Gott,
der mich liebt,
wenn ich schlafe, mich umgibt;
leite meine Füßchen mir
hinauf zu Dir.Vermischte Schriften, S. 400.
Die Jungen überlegten, was diese Worte bedeuten und wie sie einander durch Gebet helfen konnten. Wenn man betet, lauscht man auf Gott. Dieser Vers, der ein Gebet für Kinder ist, half Johnny, Sean und der Sonntagsschullehrerin, überall mehr von Gottes Liebe zu sehen. Die göttliche Liebe sorgt für uns, wo immer wir auch sind, was immer wir auch tun.
Als die Sonntagsschule fast zu Ende war, setzte sich Johnny aufrecht hin. Er sagte: „Meine Hand juckt nicht mehr! Ich will sie nicht mal mehr kratzen.“ Er hatte die Hand ganz vergessen. Er hatte die ganze Sonntagsschulstunde hindurch still sitzen können. Johnny fühlte sich innig geliebt.
Anmerkung des Verfassers:
Johnny und Sean waren die beiden einzigen Kinder in der Klasse, als diese Heilung stattfand. Sie waren lustige Kerlchen, die so viel Spaß miteinander hatten, daß es manchmal schwierig war, sie zu unterrichten, wenn sie herumzappelten. Aber ich habe immer auf die Führung der göttlichen Liebe gelauscht. Ich habe im stillen darauf bestanden, daß jeder von uns in Wirklichkeit Gottes eigenes Bild und Gleichnis war.
Die Sache mit Johnnys Hand war eine wunderbare Gelegenheit, einige schlichte Wahrheiten über Gott und den Menschen anzuwenden. Johnny erklärte, daß seine Hand ihm schon, bevor er zur Sonntagsschule gekommen war, eine Zeitlang zu schaffen gemacht hatte. An jenem Morgen zeigte uns die Christliche Wissenschaft, wie Gottes Liebe uns umgibt. Wir waren ganz überrascht, als die Stunde um war. Beide Kinder waren sehr aufmerksam gewesen, und der Vorfall brachte zweifellos uns allen Segen. Am nächsten Sonntag wußte Johnny nicht mehr, welche Hand gejuckt hatte. Gott liebte uns alle. Das war gewiß.
Heilungen, die in Herold-Artikeln erwähnt werden — auch in denen, die von Kindern oder für Kinder geschrieben wurden —, werden sorgfältig geprüft.