Kritik kann wunderbaren Segen bringen — die Gelegenheit, geistig zu wachsen! Wenn wir glauben, wir seien getadelt oder kritisiert worden, können wir nicht nur unseren Groll überwinden, sondern auch in unserer Würde, unserer Selbstachtung und unserer geistigen Gnade wachsen.
Nehmen wir einmal an, Ihr Vorgesetzter sagte Ihnen, Sie müßten mehr leisten. Sie reagieren darauf vielleicht sofort mit dem Gedanken: „Er kann mich nicht leiden!“ oder: „Er erkennt gute Arbeit einfach nicht an!“ Wir brauchen aber nicht so zu reagieren. Wenn wir um geistiges Wachstum beten, kann unsere natürliche Antwort auch in einer ehrlichen Selbstprüfung liegen: „Hat er einen triftigen Grund dafür? Muß ich etwas hinzulernen, was mir helfen wird?“ Unsere Reaktion auf Kritik zeigt unsere geistige Reife an.
Da Mary Baker Eddy, die Entdeckerin und Gründerin der Christlichen Wissenschaft, eine bekannte Persönlichkeit des öffentlichen Lebens war, wurde das, was sie sagte oder tat, während ihres gesamten Werdegangs häufig kritisiert. Wie sie diese Kritik bewertete, wird in Wissenschaft und Gesundheit deutlich. Dort sagt sie: „Wir sollten uns prüfen, um zu erfahren, was die Neigung und der Vorsatz unseres Herzens ist, denn nur auf diese Weise können wir verstehen lernen, was wir tatsächlich sind. Wenn uns ein Freund auf einen Fehler aufmerksam macht, hören wir da seinem Tadel geduldig zu und schenken wir dem Gesagten Glauben? Sagen wir nicht vielmehr Dank, daß wir nicht sind, wie die andern Leute‘? Viele Jahre hindurch ist die Verfasserin für verdienten Tadel sehr dankbar gewesen. Das Unrecht liegt in unverdienter Verurteilung, in der Unwahrheit, die niemandem nützt.“ Wissenschaft und Gesundheit, S. 8.
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