Skip to main content Skip to search Skip to header Skip to footer

Für Sie, den Autor

Aus der August 1985-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Einen Augenblick! Blättern Sie nicht gleich weiter, weil Sie sich sagen: „Damit bin ich bestimmt nicht gemeint.“ Lesen Sie ruhig ein bißchen weiter. Sie mögen sich zwar gegenwärtig nicht für einen Autor halten, aber Sie haben vielleicht doch etwas mitzuteilen. Sie könnten einige praktische, beweisbare, metaphysische Einsichten haben, an die Sie vielleicht gerade nur nicht denken, die aber andere segnen könnten, die sich um geistiges Wachstum bemühen.

Welche Voraussetzungen muß ein Mitglied Der Mutterkirche erfüllen, um heilende Wahrheiten anderen im Druck mitteilen zu können? Hier einige Hinweise:

Als erstes brauchen wir Liebe — Liebe zu Gott, unserem Vater-Gemüt, und zum Menschen, dem Ausdruck dieses Gemüts. Mrs. Eddy erklärt: „Liebe zu Gott und dem Menschen ist der wahre Ansporn zum Heilen wie zum Lehren. Liebe inspiriert, erleuchtet, bestimmt und führt den Weg. Rechte Motive geben dem Gedanken Schwingen und der Rede und Handlung Stärke und Freiheit.“ Wissenschaft und Gesundheit, S. 454.

Wenn wir selbst durch Gebet in der Christlichen Wissenschaft geheilt wurden oder wenn wir zur Heilung anderer beitragen konnten, dann haben wir die sanfte, helfende Gegenwart der göttlichen Liebe gespürt und sie in gewissem Grade widergespiegelt. Durch unser Schreiben nun lassen wir Leser, die wir vielleicht nie persönlich kennenlernen, an dieser christusgleichen Liebe teilhaben, die Christus Jesus uns veranschaulichte. Die universale Liebe drängt uns dazu, die Wahrheit über uns und unseren unmittelbaren Umkreis hinauszutragen und sie den empfänglichen Herzen in aller Welt nahezubringen.

Als zweites brauchen wir Erfahrung, wie man nach den Lehren der Christlichen Wissenschaft lebt. Das geschriebene Wort überzeugt am meisten, wenn es aus Erfahrung spricht. Was wir von der Macht des Christus, der Wahrheit, demonstriert haben, können wir mit Überzeugung anderen mitteilen.

Halten wir einen Augenblick inne und betrachten wir unser Leben, dann entdecken wir vielleicht, daß wir die göttliche Wissenschaft viel stärker zum Ausdruck bringen — beweisen —, als uns bewußt war. Wenn wir die Lektionspredigten aus dem Vierteljahrsheft der Christlichen Wissenschaft gewissenhaft studieren und uns auf Gottes Wort stützen, um uns geistig zu stärken, dann werden sich in unserem Leben unzählige Beweise für die Tätigkeit des Christus finden.

Anschauliche Beispiele aus einem auf Gott ausgerichteten Leben machen einen Artikel nicht nur lebendig und interessant, sondern geben ihm auch eine gute Grundlage. So kann das geschriebene Wort dazu beitragen, daß andere aus diesen Erfahrungen lernen, wie sie die heilende Christus-Wissenschaft besser anwenden können.

Als drittes brauchen wir Inspiration, wenn wir für unsere Zeitschriften schreiben wollen. Es genügt nicht, einfach loszulegen, um anderen Ideen mitzuteilen, die wir selber für großartig halten. Wir brauchen einen Impuls, der von oben kommt. Der beste metaphysische Artikel fließt aus einem gebeterfüllten Herzen, aus einem Bewußtsein, das mit Gott verbunden ist, das auf die sich entfaltenden Ideen des Gemüts lauscht und empfänglich ist für die Offenbarungen, die ihm von dem „Vater des Lichts“ Jak. 1:17. zuströmen.

Tut sich dann nicht der Christus kund, wenn wir die Wahrheit ausdrücken? Es ist der „Immanuel“, „Gott mit uns“, der uns dazu drängt, Ideen frei, voll und ganz und auf ansprechende Weise mitzuteilen.

Ohne Inspiration mögen wir zwar Begriffe genau erklären, doch mit Inspiration und ihrer geistigen Vitalität sprechen unsere Worte direkt den geistigen Sinn unserer Leser an.

Als viertes brauchen wir für die Behandlung metaphysischer Themen ein gewisses schriftstellerisches Können oder praktische Fertigkeiten. Wir glauben vielleicht, daß wir dafür schon gut gerüstet seien oder daß uns jegliche Begabung fehle. Wie dem auch sei, es wirkt sich zum Vorteil auf unsere Arbeit aus, wenn wir uns darauf besinnen, daß unsere Fähigkeiten für eine gute Sache von Gott kommen. In dem Maße, wie wir uns die vielen moralischen und geistigen Eigenschaften des göttlichen Gemüts — wie Intelligenz, Scharfsichtigkeit, Sorgfalt, Vertrauen, Mut und Kreativität — zu eigen machen, verbessert sich unser Können. Ob wir nun glauben, wir haben ein besonderes Talent zum Schreiben oder nicht, wir alle können unsere schriftliche Kommunikationsfähigkeit für geistige Ideen vervollkommnen.

Die Christlich-Wissenschaftliche Verlagsgesellschaft hat bereits ein gutes Werkzeug für unsere Arbeit gegeben. Es ist die kleine Broschüre „Richtlinien für Beiträge zu den Zeitschriften“ Wenn Sie diese Broschüre wünschen, schreiben Sie bitte an The Christian Science Publishing Society; Journal, Sentinel, and Herald Editorial Department; One Norway Street; Boston, MA, USA 02115.. Wir finden darin nicht nur zahlreiche nützliche Hinweise, wie wir Ideen zunächst formulieren und dann verfeinern können, sondern wir lernen auch, welche Elemente für einen klaren und heilenden Artikel wichtig sind.

Hier erhebt sich nun eine interessante Frage. Wenn wir alle diese Voraussetzungen erfüllen — wenn wir Mitglied Der Mutterkirche sind und unsere Liebe zu Gott und dem Menschen pflegen, wenn wir unsere Ernte aus der lebendigen Anwendung der Christlichen Wissenschaft einbringen, wenn wir die Inspiration der Seele fühlen und uns im Schriftstellerischen üben —, heißt das, daß wir mit unserem Beitrag erfolgreich sein müssen? Wird unser Artikel oder unser Zeugnis zur Veröffentlichung angenommen?

Vielleicht nicht, bevor wir noch eine Eigenschaft erwerben: Beharrlichkeit. Unsere ersten Versuche mögen fehlschlagen. Wenn wir uns aber nicht entmutigen lassen, wenn wir unsere ehrlichen Bemühungen fortsetzen, dann werden wir bestimmt geistig wachsen und schließlich einen Artikel schreiben, der veröffentlicht werden mag.

Meine eigene Erfahrung kann Ihnen vielleicht Mut machen. Als ich meine ersten Artikel der Verlagsgesellschaft zusandte — aus reinsten Beweggründen und, wie ich meinte, doch recht passabel formuliert —, war das Ergebnis nicht gerade umwerfend. Ich erhielt eine Absage nach der anderen; in jeder stand im Grunde nicht mehr als: „Vielen Dank, nein danke!“ Ich weiß nicht mehr genau, wie viele Manuskripte so zurückkamen. Doch meine Mappe mit Ablehnungsbescheiden wurde so dick, daß ich sie eines Tages verärgert wegwarf.

Aber ich blieb trotzdem beharrlich. Sie können sich vorstellen, wie sehr ich mich freute, als meine Artikel nach und nach mehr Beachtung fanden. Schließlich wurde einer angenommen und veröffentlicht. Andere folgten.

Ich erkenne heute, daß mir diese Jahre ständiges geistiges Wachstum brachten. In jener Zeit vertiefte sich meine Liebe zu Gott und dem Menschen; ich lernte, mehr in Übereinstimmung mit der Christlichen Wissenschaft zu leben und sie konsequenter anzuwenden; ich fand mehr Inspiration und verbesserte meinen Schreibstil. Doch nur Beharrlichkeit brachte diesen Fortschritt und schließlich die Anerkennung.

Auch Sie können beharrlich sein. Es werden immer viele geistige Denker und Autoren gebraucht, damit die Seiten der christlich-wissenschaftlichen Zeitschriften mit frischen, lebendigen, intelligenten, schöpferischen Ideen gefüllt werden können. Folgende Verheißung hält die Bibel für Sie bereit: „Gott der Herr hat mir eine Zunge gegeben, wie sie Jünger haben, daß ich wisse mit den Müden zu rechter Zeit zu reden. Alle Morgen weckt er mir das Ohr, daß ich höre, wie Jünger hören.“ Jes. 50:4.

Überlegen Sie es sich doch einmal. Und machen Sie den Anfang — vielleicht schon heute.

Wenn Sie mehr Inhalte wie diese erforschen möchten, können Sie sich für wöchentliche Herold-Nachrichten anmelden. Sie erhalten Artikel, Audioaufnahmen und Ankündigungen direkt per WhatsApp oder E-Mail. 

Anmelden

Mehr aus dieser Ausgabe / August 1985

  

Die Mission des Herolds

„... die allumfassende Wirksamkeit und Verfügbarkeit der Wahrheit zu verkünden ...“

                                                                                                                            Mary Baker Eddy

Nähere Informationen über den Herold und seine Mission.