Skip to main content Skip to search Skip to header Skip to footer

Bei Licht besehen

Eine Rückschau auf Nachrichten und Kommentare

Aus der November 1988-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft

New York Times


Aus der New York Times

„Als der Bus kürzlich um neun Uhr morgens in Richtung Achte Avenue stadtaufwärts schaukelte, bot sich drinnen das gewohnte allmorgendliche Bild: Die in ihre Mäntel und Schals eingewickelten Fahrgäste starrten verdrossen aus dem Fenster. Oder in die Zeitung. Oder auf ihre Fingernägel.

Auch draußen war es wie so oft — nämlich trüb —, bis sechs berittene Polizisten neben dem Bus aufzogen. Bus und Reiter warteten auf das Grün der Verkehrsampel. Die Reiter boten ein stattliches Bild — aber nicht sie, sondern ihre Pferde stellten die Fahrgäste in den Schatten.

Da gab es keine verschlafenen Augen oder seit Wochen ungebürsteten Felle. Die sechs Pferde standen mit erhobenen Häuptern und gespitzten Ohren, glänzend und prächtig, unbeeindruckt von dem Verkehr, der Kälte und dem Schmutz auf der Straße, bis es Zeit war, sich wieder in Bewegung zu setzen. Dann trabten sie stolzen Schrittes mit dem Schwung von Derbysiegern die Achte Avenue hinauf.

Die Fahrgäste blickten ihnen nach. Die meisten lächelten wohl zum erstenmal an diesem Morgen. Und einige, die vermutlich von so viel Stil und Schmiß beeindruckt waren, schritten selbst flotter zu, als sie ausstiegen.“

Anmerkung der : Ein Kleiner Vorfall. Aber oft sind es die kleinen Dinge im Leben — ein Kind, das vertrauensvoll seine Arme ausstreckt, ein Sportler, der angesichts einer Niederlage seine Fassung und Würde bewahrt oder eben diese edlen, unerschrockenen Pferde — die uns aus trübsinniger Abgestumpftheit erwecken. Sie rufen ein in uns schlummerndes tieferes Empfinden wach, dessen wir uns vielleicht gar nicht bewußt waren.

Nicht, daß wir jemals wirklich von dem Geist, der in solchen Augenblicken in uns lebendig wird, abgeschnitten wären. Dieser Geist und das Gefühl der Güte fließen uns unaufhörlich direkt von Gott, Geist, zu — unabhängig von äußeren Umständen. Doch werden wir manchmal sozusagen von einem mentalen Dunst getäuscht, der über der Landschaft zu hängen scheint.

Paulus schreibt in einem Brief an die Christen in Rom (wir zitieren nach der englischen Übersetzung von J. B. Phillips, Kapitel 8, Vers 19): „Die ganze Schöpfung reckt den Hals, um das wunderbare Erscheinen der Söhne Gottes zu sehen, die zu ihrem Recht kommen.“ Bestimmt ist es natürlicher, den Hals zu recken, als schwerfällig dazustehen, wenn wir etwas von den Wundern und Eigenschaften des Geistes um uns her erblicken. Sind wir bereit, an diesem Geist der Erwartung festzuhalten, selbst wenn es scheint, daß wir mächtige Kämpfe bestehen müssen, um die müde Sterblichkeit zu überwinden, dann können wir entdecken, daß auch wir ein Teil dieses wunderbaren Erscheinens sind — wir selbst sind die „Söhne Gottes, die zu ihrem Recht kommen“.

Diese Spalte erscheint von Zeit zu Zeit, um unseren Lesern Gelegenheit zu bieten, aktuelle Nachrichten und Kommentare in neuem Licht zu betrachten — im Licht der Christlichen Wissenschaft.


Du hast mir meine Klage verwandelt in einen Reigen,
du hast mir den Sack der Trauer ausgezogen
und mich mit Freude gegürtet,
daß ich dir lobsinge
und nicht stille werde.
Herr, mein Gott, ich will dir danken in Ewigkeit.

Psalm 30:12, 13

Copyright © 1987 The New York Times
Company. Mit Genehmigung.

Wenn Sie mehr Inhalte wie diese erforschen möchten, können Sie sich für wöchentliche Herold-Nachrichten anmelden. Sie erhalten Artikel, Audioaufnahmen und Ankündigungen direkt per WhatsApp oder E-Mail. 

Anmelden

Mehr aus dieser Ausgabe / November 1988

  

Die Mission des Herolds

„... die allumfassende Wirksamkeit und Verfügbarkeit der Wahrheit zu verkünden ...“

                                                                                                                            Mary Baker Eddy

Nähere Informationen über den Herold und seine Mission.