Gewisse Elemente der modernen Gesellschaft neigen dazu, alle Dinge im Leben, auch die heiligen, auf das Niveau von „Spiel und Spaß“ herunterzuziehen. Vor kurzem fanden wir in einer religiösen Zeitschrift eine Kleinanzeige; sie wandte sich mit Jünger-Spielen und Abenteuererzählungen, auch fantastischen Geschichten und Sciencefiction-Romanen, an Kinder.
Die Anzeige ließ nicht erkennen, wo die Jüngerschaft aufhörte und wo Science-ficton anfing. Und traurig stimmte der Gedanke, daß vielleicht junge Menschen heranwachsen, ohne daß sie so recht den Unterschied kennen zwischen dem „Stoff, aus dem die Träume sind“, und der lebensverändernden, lebenspendenden Wirklichkeit, die hinter der Forderung nach wahrer Jüngerschaft steht. Das christliche Heilen, das Jesus seinen Nachfolgern ans Herz legte, kann durchaus ein tiefgreifendes geistiges Abenteuer sein; aber es ist alles andere als ein Spiel oder ein Hirngespinst.
Im weitesten Sinne bildet das christliche Heilen tatsächlich die Substanz der Jüngerschaft. Es ist nicht für einige wenige Auserwählte gedacht, sondern es ist die heilige Pflicht eines jeden Nachfolgers Jesu. Diese heilige Aufgabe umfaßt nichts Geringeres als die Fürsorge für die gesamte Menschheit, und sie beginnt damit, daß wir unseren Nächsten so lieben wie uns selbst. Durch das metaphysische Heilen sollen die menschlichen Gemüter von Sünde gereinigt, trauernde Herzen getröstet, gebrochene Menschen und gebrochene Körper geheilt und das wahre Gute wiederhergestellt werden, das so vielen verlorengegangen zu sein scheint. Genau das vollbrachte Christus Jesus. Und kein Weg geht an seinem Wort vorbei, das an jeden von uns gerichtet ist: „Wer an mich glaubt, der wird die Werke auch tun, die ich tue.“ Joh 14:12.
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