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Der Schwerpunkt verlagert sich

Aus der Oktober 1989-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Selbst dem überzeugtesten Christen mögen die drei Jahre, in denen Christus Jesus öffentlich wirkte, oft wie nicht viel mehr als ein schöner nächtlicher Traum erscheinen, der betrüblicherweise schnell verflogen ist. Tatsächlich haben die meisten Menschen, die zu Jesu Zeit in der Welt lebten, ihn nicht gekannt. Wenn wir auf einer Weltkarte die Gegend einkreisen würden, die er durchreiste und in der er seine wunderbare Heilarbeit vollbrachte, so wäre der Kreis nur ein Punkt auf einem riesigen Planeten. Innerhalb dieses Punktes hätte nur eine verhältnismäßig kleine Anzahl seine heilende Behandlung erfahren. Und in Jesu Heimatort verschlossen sich viele aus Unwissenheit seiner wirklichen Bedeutung.

Wenn man es nur so begrenzt betrachtet, ist der Einfluß, den Jesu Leben hatte, beinahe unbegreiflich. Kein Radio, kein Fernsehapparat, keine Zeitung verbreiteten seine Botschaft. Vom materiellen Standpunkt aus gesehen, müßte sein weltveränderndes Wirken immer bedeutungsloser werden, je mehr Zeit verstreicht, Entfernung uns von ihm trennt und Unwissenheit dazwischentritt.

Ebenso scheinen durch veränderte Standpunkte und technische Entwicklungen wir alle und die Welt, in der wir leben, an Bedeutung zu verlieren. In unserm Zeitalter haben gewaltige Teleskope unsere Perspektive so sehr erweitert, daß es uns so vorkommen kann, als wären die Menschheit und der Planet Erde nicht viel mehr als ein unsichtbarer Punkt in einem Universum, das alle Vorstellungen übersteigt. Vielleicht erklären diese und andere Veränderungen, die die Welt so anders und unbeständig erscheinen lassen, warum Gefühle der Bedeutungslosigkeit unser Leben so sehr beherrschen.

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