Sie werden vielleicht innerhalb der christlichen Kirchen ein wachsendes Interesse am Heilen bemerkt haben. Es zeigt sich in einer Reihe von Dingen, angefangen bei Gebetsgruppen, die sich in Privatwohnungen treffen, bis hin zu besonderen Gottesdiensten. Vielleicht haben Sie die letzte Ausgabe dieser Zeitschrift gesehen und die verschiedenen Aussagen über das Heilen gelesen.
Es waren Auszüge aus Gesprächen, die unsere Kirche mit einer Anzahl von Leuten führte, die sich innerhalb anderer Kirchen dem Heilen widmen. Darunter waren Geistliche, eine freie Schriftstellerin, ein Universitätsprofessor und ein Krankenhauskaplan.
Im letzten Monat erschienen die Auszüge in zwei Teilen: „Das Wesentliche beim Heilen” und „Welche Stellung nimmt das Heilen heute in den christlichen Kirchen ein?” In diesem Monat beenden wir die Serie mit einem dritten Teil: „Wohin führt der Weg?”
Für diejenigen, die die Ausgabe vom letzten Monat nicht gelesen haben, wiederholen wir einen großen Teil unserer Einführung und auch die Kurzbiographien, damit einige wichtige Unterschiede zwischen den Überzeugungen der Befragten und der Christlichen WissenschaftChristian Science (kr'istjən s'aiəns) deutlich werden. Selbst diejenigen, die mit der letzten Ausgabe vertraut sind, werden eine Wiederholung der biographischen Angaben zu schätzen wissen.
Wir haben Auszüge ausgewählt, die uns aufschlußreich erscheinen und auf wichtigen Fortschritt hindeuten. Mit den geäußerten Meinungen mögen Sie nicht völlig übereinstimmen. Aber Sie werden sie bestimmt anregend und beachtenswert finden.
Normalerweise veröffentlichen wir keine ausführlichen Stellungnahmen von Leuten, die keine Christlichen Wissenschafter sind und andere theologische Überzeugungen haben. Damit diese Auszüge nicht falsch gedeutet werden, ist es wichtig, mehrere Punkte zu verstehen.
Die einzelnen Interviewpartner stimmen nicht völlig miteinander überein in ihren Ansätzen beim Heilen und selbst nicht darin, was Heilen bedeutet und was es alles einschließt. In einer Reihe von entscheidenden Punkten weichen ihre Meinungen von der Christlichen Wissenschaft ab. Die meisten erkennen in gewisser Weise die Rolle der Christlichen Wissenschaft an. Zugleich aber nehmen sie alle Positionen ein, und oft sehr bedeutende, die sich gründlich von der Einstellung zum Heilen in der Christlichen Wissenschaft unterscheiden. Zum Beispiel:
• Nur zwei der Befragten glaubten, man müsse sich beim Heilen durch Gebet wenigstens bis zu einem gewissen Grade von der herkömmlichen Ansicht trennen, daß die Wirklichkeit ganz allgemein in der Materie verwurzelt sei und durch sie definiert werde.
• Keiner der Befragten glaubte, wie es die Christliche Wissenschaft lehrt, daß es unbedingt notwendig sei, die herkömmlichen Ansichten über die Wirklichkeit aufzugeben, und daß geistiges Heilen und materielle Medizin nicht erfolgreich miteinander verquickt werden könnten — daß man im Interesse des Patienten zwischen diesen beiden wählen müsse.
Wie üblich erläutern die anderen Aufsätze, die Schriftleiterartikel und die Zeugnisse in dieser Zeitschrift die Anschauungen der Christlichen Wissenschaft. Eine Darlegung der christlich-wissenschaftlichen Heilmethode kann der Suchende in diesen Artikeln finden sowie im Lehrbuch der Christlichen Wissenschaft, Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift von Mary Baker Eddy, die die Christliche Wissenschaft entdeckte und gründete.
Man sollte sich darüber im klaren sein, daß die folgenden Auszüge keineswegs ein vollständiges Bild geben von der Auffassung der einzelnen oder ihrem Vorgehen beim Heilen. Die Auszüge sind stundenlangen Aussprachen mit den einzelnen entnommen worden. Die eigentliche Bedeutung ihrer Worte kann unterschiedlich sein, je nach der Tradition im Heilen, durch die sie zu ihrer Schlußfolgerung kommen.
Um also den falschen Eindruck zu vermeiden, es gebe in der Hinwendung zum Heilen große Übereinstimmung zwischen den Christlichen Wissenschaftern und anderen, sollten wir einige entscheidende Unterschiede herausstellen. Die meisten der Befragten sagten stets, daß Gott Krankheit und Leiden nicht verursache, aber daß Er sie zulasse, damit der Mensch aus freiem Willen handeln könne. Die Christliche Wissenschaft nimmt eine völlig andere Haltung ein. Sie erklärt, dab Gott — als alliebender und allmächtiger Vater — nicht nur Krankheit und Leiden nicht verursacht, sondern daß Er sie auch nicht zuläßt, ebensowenig wie gute menschliche Eltern das täten. Wenn wir einen Schimmer dieser Tatsache erhaschen, die, zugegeben, den Wahrnehmungen der physischen Sinne genau entgegenläuft, und darauf aufbauen und ihrer geistigen Bedeutung entsprechend leben, werden wir umgewandelt, und die Umstände, die so schmerzlich und bedrohlich sind, ändern sich. Kurz, diese neue geistige Sicht bringt Heilung.
Das unterschiedliche Verständnis von Gott führt zu weiteren Unterschieden zwischen Christlichen Wissenschaftern und anderen Christen, die sich dem Heilen widmen — zu unterschiedlichen Auffassungen über Medizin und Psychologie, das Verhältnis von Körper und Seele, das Dasein usw. Diese Unterschiede müssen erkannt und respektiert werden, ebenso wie die übereinstimmenden Erkenntnisse und Ansichten geschätzt werden.
Wir hoffen, daß diese Bemerkungen — wie auch die Kurzbiographien am Schluß — dazu beitragen, die Zuverlässigkeit der Stellungnahmen zu bewahren und sie aus einer Sicht darzustellen, die sich beim Lesen der Worte im größeren Zusammenhang der vollständigen Gespräche böte.
Wohin führt der Weg?
Frage: Welche Hindernisse stehen heute in erster Linie dem Heilen durch Gebet im Weg?
Antwort: In den Kirchen hört man oft, das Heilen sei eine gottverliehene Fügung gewesen, die beweisen sollte, daß Gottes Reich auf Erden gekommen war und daß Jesus Gottes Sohn war. Es sei etwas Einmaliges gewesen, nur für jene Zeit bestimmt; man nennt das Dispensionalismus. Jesus konnte heilen, und die Jünger konnten heilen, aber von uns wird nicht erwartet, daß wir das heute auch tun können. So entzieht man sich schlicht und einfach der Verantwortung. Viele Leute meinen vielleicht, daß das, worüber ich spreche, Gotteslästerung sei. Ich bin der Ansicht, daß eine solche Auslegung des Dispensionalismus gotteslästerlich ist, weil sie es einem gestattet, sich der Verantwortung zu entziehen.
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Frage: Warum ist der Dispensionalismus noch immer so vorherrschend?
Antwort: Das liegt wohl zum Teil daran, daß man etwas, was man von klein auf gelernt hat und niemals in Frage zu stellen brauchte, einfach weiter akzeptiert, bis es tief eingewurzelt ist...
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Frage: Warum dauert es so lange, bis das Heilen durch Gebet Anklang findet?
Antwort: Die meisten Menschen glauben fast ausschließlich an eine begrenzte Wahrheit. Das heißt, sie fühlen sich nicht in der Lage, sich mit Dingen zu beschäftigen — und wollen es auch gar nicht —, die jenseits dessen liegen, was sie hier und jetzt wahrnehmen können. Ihr Denken ist auf das Greifbare ausgerichtet, und daran wollen sie auch unter keinen Umständen etwas ändern. Sie wollen, daß sich etwas auszahlt, und zwar sofort. Sie wollen konkrete Taten sehen, und beim geistigen Heilen haben sie den Eindruck, daß nichts getan wird. Ich glaube, die dafür notwendige Disziplin spricht die Leute nicht an... Lassen Sie es sich gesagt sein: Geistiges Heilen ist eine Riesenmenge Arbeit, und ich glaube, die Leute wollen die Arbeit nicht tun.
Frage: Ist geistiges Heilen die Disziplin und die Arbeit, die es erfordert, überhaupt wert?
Antwort: Ja, aus zwei Gründen: Sie werden nicht nur gesund, sondern Sie lernen auch etwas — Sie gewinnen größere Selbsterkenntnis; Sie bekommen ihr Leben mehr in den Griff, das Gute und das Schlechte; Sie lernen, freundlicher mit sich selbst zu sein (die meisten von uns gehen hart mit sich selbst um). Man hört viel über partizipatorische Medizin, wo der Patient selbst zum Heilungsprozeß beiträgt, aber soweit ich das beurteilen kann, geschieht das in Wirklichkeit nur bei geistigen Methoden.
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Frage: Können Sie ein Beispiel dafür geben, wie ein falsches Verständnis von Gott dem Heilen im Wege steht?
Antwort: Ich glaube, viele Menschen stellen sich vor, Gott sitze da oben auf dem Thron und Seine Liebe sei in einer übergroßen Tropfflasche enthalten. Und von Zeit zu Zeit, wenn Ihm gerade danach ist, drückt er die Flasche und ein Tropfen fällt herab. Wenn Sie Glück haben — wenn es gerade Ihr Glückstag ist —, dann könnte der Tropfen auf Sie fallen. Die Menschen betrachten Ihn als einen launenhaften Gott, der hin und wieder ein bißchen drückt, und dann tropft die Liebe heraus. Diese Vorstellung haben viele. Für mich dagegen ist Gott ein Meer der Liebe, und in diese Liebe kann man eintauchen, untertauchen und sich versenken. Gott wünscht so sehr, daß ich in dieses Meer der Liebe hineinspringe, daß Er Seinen eingeborenen Sohn sandte, um den Strand dafür zu bereiten.
— Canton, Ohio, USA
Frage: Was könnte beim Heilen hinderlich sein?
Antwort: Nicht bereit sein zu vergeben ist ein Hemmnis. Manchmal glaube ich, dies könnte das Haupthemmnis sein. Ich erinnere mich an einen Mann, ein Mitglied unserer Kirche, der eine schleichende Krankheit hatte und starb. Und ich bin mir ganz sicher, daß seine Unversöhnlichkeit ein Hindernis darstellte; und ich bin nicht nur sicher, daß es so war, sondern ich vermute auch, daß er sich dessen bewußt war. Aber er wollte es nicht tun, er wollte nicht vergeben. Und so nahm er die Folgen auf sich und starb.
Frage: Sie sagen also, daß wir selbst oft das Hemmnis sind?
Antwort: Wir stehen uns selbst im Weg. Gott möchte heute morgen gern auf Sie und mich alles, was Er hat, herabschütten; die ganze Fülle Gottes möchte Er uns geben. Aber Er weiß, daß wir nur eine bestimmte Menge vertragen können; sonst würde es uns überfordern. Daher versucht Er, uns immerzu durch Erfahrungen und Umstände zu führen, die uns aufnahmefähig machen für das, was Er für uns bereithält.
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Frage: Sind wir manchmal selbst das größte Hindernis für unsere Heilung?
Antwort: Ja, jeder Mensch besitzt den Heiligen Geist, der der lebendige Christus ist. Und den größten Teil unseres Lebens verwenden wir dazu, ihn auszumerzen. Ich habe diese Vision, daß die Lebensquelle [Gott] wahrscheinlich in einer Hinsicht traurig über uns alle ist und sagt: „Alles ist da. Ihr habt alles, was ihr braucht. Ihr könnt gesund sein, ihr könnt vollkommen sein, ihr könnt geheilt werden, ihr könnt anderen helfen. Es ist alles da; ihr braucht es euch nur anzueignen. Benutzt es." Und wir versuchen die meiste Zeit nur, den Heiligen Geist auf jede mögliche Weise loszuwerden.
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Frage: In welche Richtung sollte das Heilen in den christlichen Kirchen führen?
Antwort: Im großen und ganzen besteht, glaube ich, bisher die Tendenz, bei der Heilarbeit einen Bogen um die wirklich schweren Fälle zu machen, die Fälle von Hauterkrankungen, Aids, Krebs in fortgeschrittenem Stadium. Wir, die wir am Heilungswerk interessiert sind und aktiv daran mitarbeiten, müssen den Mut haben, zu glauben und zu beten, daß auch diese schwierigen Fälle vom Heilen berührt werden.
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Frage: Kann das christliche Heilen über unser persönliches Leben und unseren Körper hinaus auch in anderen Bereichen praktiziert werden?
Antwort: Ich bin an einem Punkt angelangt, wo ich auch für die Heilung unserer Beziehung zu anderen Nationen bete. Wenn wir schlechte Beziehungen zu anderen Nationen haben und die zu uns, wer beschäftigt sich dann damit? Nun, ich weiß es nicht, aber der Herr gebot mir zu beten. So habe ich für eine ganze Reihe solcher Fälle gebetet. Bis dahin hatte ich der Vorstellung von nationaler Sünde und dem Bedürfnis eines Volkes nach Vergebung nicht viel Aufmerksamkeit geschenkt. Und doch gibt es den Gedanken der nationalen Sünde und das Bedürfnis nach Versöhnung für die Sünde des Volkes im Alten Testament. Es steht dort sehr deutlich... Ich muß zugeben, daß ich mit der Frage rang: „Wer bin ich, daß ich das tun kannst?“ „Wieso nimmst du an, wie kannst du es dir herausnehmen, Arthur, zu glauben, daß du so etwas tun kannst?“ Wer kann es denn tun? Wer?
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Frage: Was muß geschehen, damit das christliche Heilen zunimmt?
Antwort: Das hängt davon ab, was Sie unter christlichem Heilen verstehen, ob Sie von einem vollständigen Verlaß auf Gebet sprechen oder von Gebet, das mit medizinischen und psychologischen Verfahrensweisen kombiniert wird... In jedem Fall, meine ich, muß es von der Gemeinde ausgehen. Ich glaube nicht, daß Sie jemals etwas von oben herab erreichen, einfach weil Hierarchien sich so schwerfällig bewegen... Als erstes muß man anerkennen, daß der geistige und gefühlsbedingte Zustand eines Menschen tatsächlich etwas mit seiner körperlichen Gesundheit zu tun hat... Die Leute geben heute eher zu, daß es Beziehungen zwischen dem inneren und dem äußeren Leben gibt. Das ist also der Anfang. Ich würde es begrüßen, wenn die Menschen eine stärkere Bindung an Gott hätten. Ich sähe es gern, wenn die Kirchen besser miteinander arbeiteten. Wenn es nach mir ginge, so hätte ich es gern, daß die Menschen mit Gott ganz innig vertraut wären, weil sich Heilung aus dieser engen Verbindung mit Gott ergibt.
— Foxboro, Massachusetts, USA, Attleboro, Massachusetts
,Frage: Was können wir von der frühchristlichen Kirche lernen im Hinblick auf den Fortschritt der Heilarbeit?
Antwort: Die frühchristliche Kirche entwickelte sich nicht durch Beredsamkeit, sondern durch konkrete Erfahrungen. Und die Erfahrungen waren die Wunder. Als Phillippus nach Samarien ging, hätte er dort eine siebenwöchige Friedenskonferenz abhalten können, aber er hätte damit nie die Leute zusammengebracht. Sie hätten ihm niemals zugehört. Aber die Wunder — die brachten die Leute zusammen, und das geschieht auch heute in der Kirche.
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Frage: Besteht Ihres Erachtens die Gefahr, daß die Kirchen aus dem Heilen ein weiteres Ritual machen, so daß es das Heilen wohl dem Wort nach gäbe, aber ohne wirkliche Hingabe?
Antwort: Das ist eine scharfsinnige Frage. Ja, diese Möglichkeit könnte sehr wohl eintreten. In einigen Fällen ist es wahrscheinlich sogar schon geschehen. Es ist so wie mit der allgemeinen Frage: „Wie erhält man die Religion in seinem Leben und dem des anderen lebendig?“ Wenn wir uns auf etwas stützen, was vor zwanzig Jahren geschah, dann wird die Begeisterung darüber mehr und mehr nachlassen, denn es ist schon zwanzig Jahre her. Aber wenn es immer wieder geschieht und wenn es Heilungen nicht nur vor zwanzig Jahren gab, sondern gerade letzte Woche, dann ist das etwas wirklich Lebendiges, und ich werde davon begeistert sein... Es geht nicht so sehr darum, die Dinge mit aller Macht in Gang zu halten, als darum, den Glauben lebendig zu halten.
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Frage: Was würden Sie Leuten sagen, die sich dem Heilen widmen?
Antwort: Ich weiß nicht, was ich einer ganzen Gruppe sagen würde, die andere Menschen von den Freuden und den rein physischen Vorteilen des geistigen Heilens überzeugen möchte. Es gibt natürlich Zeiten, wo man reden, und Zeiten, wo man schweigen sollte. Ich glaube aber, daß wir unseren Mund gar nicht zu öffnen brauchen, wenn Sie und alle, die das geistige Heilen praktizieren, es auf bedeutungsvolle Weise lebendig machen; die Menschen werden dann danach fragen, sie werden etwas von dem haben wollen, was Sie besitzen, was immer es auch sein mag.
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Frage: Was sollte jemand tun, der durch Gebet heilen möchte?
Antwort: Um andere zu heilen, müssen wir, glaube ich, einfach gehorsam sein — gehorsam gegenüber dem, was die Bibel uns lehrt. Dazu braucht man keine theologische Ausbildung... Was nötig ist, ist Gehorsam gegen Gott und das Verständnis, daß Gott heilen möchte, daß man ein Instrument zur Vermittlung dieser Gesundheit sein kann und daß die Menschen einen Anspruch auf dieses Heil haben... Sie als Christlicher Wissenschafter sind in einer Bewegung, die glaubt, daß Gott heilen und Sie für Sein Heil benutzen will. Aber wenn Sie nicht achtgeben, werden Sie immerzu damit beschäftigt sein, über die Bewegung zu sprechen und über die Bewegung zu lesen, in Ihrer Kirche Gottesdienste abzuhalten und alles mögliche in Ihrer Kirche zu tun, außer zu heilen. Sie werden Praktiker ohne Praxis sein. Tun Sie es!
— Rev. Donald Barton
Biographische Angaben über die Interviewpartner (in chronologischer Relhenfolge)
Reverend Dr. David Yohn: Kaplan und außerordentlicher Professor am Theologischen Seminar Andover-Newton, Massachusetts. Zusammen mit seiner Frau, Rev. Dr. Craig Millett, unterrichtet er einen Kursus mit dem Titel: „Zur Geschichte, Theologie und Praxis des Heilens in der Kirche“. Besonders interessiert ist er daran, Menschen, die an einer lebensbedrohenden Krankheit leiden oder sie überwunden haben, zu helfen, für andere mit derselben Krankheit zu sorgen. Er ist unter anderem auch davon überzeugt, daß man „Energie” beim Heilen übertragen kann; er sprach über Gebet, das die Medizin und die medizinische Behandlung unterstützt, und über den Wert „neuer physikalischer Erkenntnisse” und der „neuen Medizin”.
Reverend Arthur W. Greely: Redakteur der Zeitschrift Sharing, die vom St.-Lukas-Orden herausgegeben wird, einer ökumenischen Organisation, die sich dem Heilen widmet. Bevor er methodistischer Geistlicher wurde, verbrachte er viele Jahre in der US-Forstverwaltung. Wie viele Christen, die sich mit dem Heilen befassen, glaubt er, daß Jesus heute persönlich am Heilprozeß beteiligt sei.
Michael Drury: Autorin einer Anzahl von Büchern und Zeitschriftenartikeln. Sie schrieb ein Buch über das Heilen mit dem Titel: Every Whit Whole: the adventure of spiritual healing. In dem Buch greift sie weit auf eigene Erfahrungen und Beobachtungen zurück. Im Gegensatz zu vielen anderen, die sich mit dem Heilen befassen, behauptet sie, es gebe einen grundlegenden Unterschied zwischen medizinischer Behandlung und Heilung durch Gebet. Beide führten unausweichlich in unterschiedliche Richtungen. Sie ist eine überzeugte Christin, obwohl sie zur Zeit formal keiner Kirche angehört.
Reverend Donald Bartow: Pfarrer an der Westminster Presbyterian Church, Canton, Ohio, USA. Er hat Bücher über das Heilen geschrieben und bekleidet seit 1959 ein geistliches Amt in der Heilungsbewegung. Seine Heilungsgottesdienste sind in ihrer Art charismatisch: Die Menschen kommen nach vorn, damit ihnen Hände aufgelegt werden, oft werden sie „vom Geist geschlagen” und reden oder singen in Zungen. Er ist in einigen evangelikalen Fernsehsendungen aufgetreten.
Reverend Linnea Prefontaine: Hilfsgeistliche an der Bethany Congregational Church, United Church of Christ, Foxboro, Massachusetts, USA, und protestantischer Kaplan des Kirchenrates in Attleboro und Umgebung für das Sturdy Memorial Hospital Attleboro, Massachusetts. Als Krankenhauskaplan kombiniert sie Gebet mit medizinischen und psychologischen Vorstellungen. Wie viele andere glaubt sie, daß irdische und körperliche Elemente Teil der göttlichen Realität seien. Selbst der Tod, so behauptet sie, könne als „Teil der gottverliehenen Ordnung” gesehen werden.