Im Urlaub ging ich einmal weit draußen auf einem See von einem Boot aus schwimmen. Plötzlich schlug das Wetter um, und ein heftiger Wind wühlte den See auf. Als ich zum Boot zurückschwimmen wollte, erfaßte mich eine kalte Gegenströmung, und ich kam nicht mehr vorwärts. Keiner meiner Freunde im Boot konnte rudern, und so trieben sie trotz ihrer Bemühungen immer weiter ab. Nach einer Weile schien alle Hoffnung auf Rettung vor dem Ertrinken dahin.
Dank dessen, was ich in der Christlichen Wissenschaft über die stete Gegenwart Gottes gelernt hatte, fürchtete ich mich nicht. Ich drehte mich auf den Rücken und betete: „Vater, hilf mir. Ich habe eine Aufgabe zu erfüllen und eine Familie zu ernähren“. Das war nur eine einfache Bitte. Mir kam der Gedanke, meinen Freunden im Boot Anweisungen zuzurufen, und bald bewegten wir uns aufeinander zu, so als würden wir zueinander hingezogen. In ganz kurzer Zeit konnte ich mich mit letzter Kraft an Bord ziehen. Gott hatte mich wahrhaftig gerettet.
Als ich im Ausland lebte, zog ich mir eine Darmverstimmung zu, die mir alle paar Wochen zu schaffen machte. Ich hatte mich damit abgefunden. Doch dann zeigten sich bei meinem kleinen Sohn dieselben Symptome. Zwei Tage und zwei Nächte betete ich für ihn, und er wurde geheilt; aber meine Heilung war noch nicht eingetreten. Doch ich hielt an den Wahrheiten über das geistige Wesen des Menschen, der vollkommenen Idee Gottes, fest, und das gab mir die Kraft, meinen täglichen Pflichten nachzukommen. Eines Abends wußte ich plötzlich, daß ich geheilt war. Welche Freude und Dankbarkeit erfüllten mich! Die Beschwerden traten nie wieder auf. Diese Heilung öffnete mir den Weg zum Klassenunterricht in der Christlichen Wissenschaft.
Durch das Studium der Christlichen Wissenschaft bin ich so reich gesegnet worden, daß ich ein Buch darüber schreiben könnte. Bei meiner Tätigkeit als Rechnungsprüfer habe ich mich immer wieder vom göttlichen Gemüt führen lassen. Ich erinnere mich an einen Fall, den ich aufklären sollte. Ich lachte und sagte: „Unmöglich“. Aber ich fühlte mich veranlaßt, die Sache beiseite zu legen, anstatt sie weiter zu bearbeiten. Nach ein paar Tagen packte ich die Arbeit von einem anderen Winkel an, was zunächst nirgendwohin zu führen schien. Dann änderten sich die Umstände, und Schritt für Schritt fand ich einen Weg zur Lösung des Problems. Den Schlußbericht schrieb ich mit einem Gefühl der Ehrfurcht. Für mich war es ganz offensichtlich, daß ich die Arbeit nicht hätte erledigen können, wenn ich nicht im Gebet die Führung des Gemüts gesucht hätte.
In Wissenschaft und Gesundheit von Mary Baker Eddy heißt es (S. 60): „Seele hat unendliche Mittel, mit denen sie die Menschheit segnet, und das Glück würde schneller erlangt werden und sicherer in unserem Besitz bleiben, wenn wir es in der Seele suchen würden.“ Für mich leuchtet dieses Zitat wie ein Licht; es hat mir viele Male bei Schwierigkeiten geholfen. Wenn wir im Studium und in der Betätigung der Wissenschaft des Christus, dieser „kostbaren Perle“, fortfahren, erleben wir immer mehr Freude, Harmonie, Herrschaft, Macht und Frieden.
Bath, Avon, England
