Vor einigen Jahren kam ein junger Student der Kernphysik als Besucher in die Oberstufenklasse einer Sonntagsschule der Christlichen Wissenschaft; ich war damals der Lehrer jener Klasse. Er war kein Christlicher Wissenschafter. Doch interessierte er sich für die Lehren der Christlichen Wissenschaft, besonders für „die wissenschaftliche Erklärung des Seins“ Siehe Wissenschaft und Gesundheit, S. 468.. Er spürte, daß es bemerkenswerte Parallelen zwischen den Aussagen gibt, die die Christliche Wissenschaft über die Materie trifft, und den Entdeckungen der Kernphysiker über das Wesen der „Wirklichkeit“.
Angesichts der Tatsache, daß die Physiker dem menschlichen Denken bei der Bestimmung und selbst bei der Schaffung dieser „Realität“ eine immer größere Rolle zuschreiben, war es nur zu gut verständlich, daß er von Mrs. Eddys Erklärung fasziniert war, die ja das göttliche Gemüt und nicht das menschliche Gemüt als die Ursache alles dessen beschreibt, was tatsächlich wirklich und substantiell ist. Mrs. Eddy war eine geistige Denkerin, die ihrer Zeit weit voraus war; ihre Aussage über das, was die eigentliche Wirklichkeit ausmacht, erschüttert das Fundament aller materiell begründeten Systeme. Sie sagt in Wissenschaft und Gesundheit: „Es ist kein Leben, keine Wahrheit, keine Intelligenz und keine Substanz in der Materie. Alles ist unendliches Gemüt und seine unendliche Offenbarwerdung, denn Gott ist Alles-in-allem. Geist ist unsterbliche Wahrheit; Materie ist sterblicher Irrtum. Geist ist das Wirkliche und Ewige; Materie ist das Unwirkliche und Zeitliche. Geist ist Gott, und der Mensch ist Sein Bild und Gleichnis. Folglich ist der Mensch nicht materiell; er ist geistig.“ Ebd.
Mit dieser Erklärung wird so vollständig zurückgewiesen, daß das Wirkliche eine materielle Grundlage hat, daß diese Aussage auf den ersten Blick abstrakt und theoretisch erscheinen mag. Tatsache ist jedoch: Wenn sie geistig verstanden wird, sind die Wahrheiten, die durch diese Erklärung vermittelt werden, höchst praktisch. Sollten wir hierfür einen Beweis benötigen, so brauchen wir uns nur dem inspirierenden Beispiel Christi Jesu zuzuwenden. Er bewies die absolute Allheit Gottes oder des Gemüts und die unendliche Natur der geistigen Wirklichkeit, indem er die Kranken heilte, die Stürme auf dem Meer stillte und die Toten zum Leben erweckte. Wenn wir ihm nacheifern wollen, täten wir gut daran, ernsthaft danach zu forschen, was Jesus eigentlich wußte, und wie er seine Heilarbeit vollbrachte.
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