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Ein offener Brief vom Schriftführer Der Mutterkirche an alle Mitglieder weltweit

Aus der Oktober 1990-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Liebes Mitglied,

haben Sie schon einmal die wunderbare Möglichkeit erwogen, die Sie als aktives Mitglied Der Mutterkirche haben — nämlich für einen Bekannten den Antrag auf Mitgliedschaft in Der Mutterkirche zu befürworten?

Es gibt Anhänger der Christlichen Wissenschaft, die durch ihr Verständnis der Christlichen Wissenschaft gegenwärtig Erneuerung und Heilung finden und die durch Mitgliedschaft gern mehr zum Heilungswerk der Kirche beitragen würden. Vielleicht sind sie bereit, um ein Aufnahmeformular zu bitten. Sind wir aber bereit und willens, ihnen zu helfen, sie zu unterstützen und ihre Begeisterung zu teilen?

Eine Befürworterin beschrieb, wie sie auf Fragen zur Mitgliedschaft eingeht. Sie sagte:

„Ich freue mich immer über Gelegenheiten, mit Bewerbern über Mutterkirchenmitgliedschaft zu sprechen, denn ... es ist doch so, daß beide Gesprächspartner sich in inbrünstigem Gebet vor dem Christus verneigen, um ‚den Weg‘ noch etwas besser zu verstehen.“

Wie beruhigend ist die Erkenntnis, daß der Befürworter nicht alle Antworten parat haben muß! Ein freundliches Gespräch, in dem der Bewerber frei reden kann — und in dem der Befürworter alle Punkte anspricht, zu denen er durch ernsthaftes Lauschen geführt wird —, wird die nötigen Antworten bringen.

Wir lernen mehr über unsere Rolle als Befürworter durch das Handbuch Der Mutterkirche von unserer Führerin, Mary Baker Eddy. Um Bewerbern um Mitgliedschaft und den sie befürwortenden Mitgliedern Richtlinien zu geben, stellte Mrs. Eddy spezielle Satzungen auf und gab dazu eine mehrseitige Anweisung im Anhang zum Kirchenhandbuch. Der noch verhältnismäßig neue Anhänger der Christlichen Wissenschaft und der Befürworter mögen es hilfreich finden, diese Punkte im Kirchenhandbuch gemeinsam durchzugehen.

Sicherlich werden Sie mit dem Bewerber über die Bedeutung geistigen Heilens sprechen und darüber, für wie wichtig es unsere Führerin für die Mitglieder ihrer Kirche hielt. Sie sagt im Kirchenhandbuch: „Mein Rat ist, daß jedes Mitglied dieser Kirche danach streben soll, durch seine Praxis zu demonstrieren, daß die Christliche Wissenschaft die Kranken rasch und völlig heilt, und dadurch zu beweisen, daß diese Wissenschaft dem Wert, den wir ihr beimessen, vollständig entspricht.“

Die Bewerber werden auch gern von Heilungen erzählen, die sie hatten. Ein Befürworter teilte uns aus seinem Gespräch mit einem Bewerber folgendes mit:

„Ich bat ihn, mir zu versichern, daß er nicht allein wegen seiner Frau und seinen Schwägerinnen beitreten wolle, ... und er sagte, das sei nicht der Fall. Er bewarb sich um Mitgliedschaft in Der Mutterkirche, weil ihn die Christliche Wissenschaft die Wahrheit lehrte und diese Wahrheit seinen Sohn, seine Frau und ihn selbst heilte. Und er war sehr glücklich, weil er überzeugt war, daß er den wahren Weg gefunden hatte.“

Was Sonntagsschüler, die sich um Mitgliedschaft bewerben, über die Bedeutung der Christlichen Wissenschaft in ihrem Leben sagen, ist oft inspirierend. Der Befürworter eines jungen Mannes schrieb:

„[Der Bewerber] ist fünfzehn Jahre alt und besucht regelmäßig die Sonntagsschule. Um zur Sonntagsschule zu gelangen, muß er erhebliche Anstrengungen machen, denn er wohnt über eine Stunde entfernt und muß mit dem Zug fahren. Während unseres Gesprächs stellte er sehr ernsthafte und aufrichtige Fragen; offensichtlich hatte er eine Biographie über Mrs. Eddy und natürlich das Kirchenhandbuch gelesen.“

Gibt es einige grundsätzliche Lehren, die ein zukünftiges Mitglied akzeptieren sollte? Mrs. Eddy bestimmte in Kirchenhandbuch, daß die Glaubenssätze Der Mutterkirche „von denen zu unterschreiben [sind], die sich Der Ersten Kirche Christi, Wissenschafter, in Boston, Mass., anschließen“. In Wissenschaft und Gesundheit leitet unsere Führerin die Glaubenssätze so ein: „Das Folgende ist eine kurze Darlegung der wichtigsten Punkte oder der religiösen Glaubenssätze der Christlichen Wissenschaft.“ Das Akzeptieren dieser „wichtigsten Punkte“ der Christlichen Wissenschaft ist eine wesentliche Voraussetzung für Mitgliedschaft in Der Mutterkirche.

Während des Gesprächs über die Mitgliedschaft könnten Sie auch erwähnen, was Mrs. Eddy als Mission ihrer Kirche sah und welche Bedeutung die Kirche für die Erlösung der Menschheit von Sünde und Tod hat (siehe Handb., S. 19). Natürlich sollte ein Bewerber besonders über die Frage nachdenken: „Welche Rolle spielt das Mitglied bei diesem Heilungs- und Erlösungswerk?“

Die Broschüre „Hinweise für Bewerber und Befürworter“, die jedem Aufnahmeformular beiliegt, gibt Anregungen zur Diskussion anderer Themen. Der Befürworter sollte vor allem dafür sorgen, daß das Gespräch herzlich und ehrlich ist.

Nachdem der Bewerber das Aufnahmeformular ausgefüllt hat und Sie es durchgesehen und auf Zeile (a) unterschrieben haben, müssen Sie als nächstes einen Lehrer der Christlichen Wissenschaft bitten, auf der Zeile unter Ihrer Unterschrift gegenzuzeichnen. Sollten Sie keinen Lehrer kennen, so können Sie sich telefonisch oder brieflich bei einem vorstellen. Da der Lehrer durch seine Unterschrift, die im Kirchenhandbuch verlangt wird, bestätigt, daß Sie, der Befürworter, ein gesinnungstreues Mitglied Der Mutterkirche sind, sollten Sie den Lehrer über Ihren Werdegang in der Christlichen Wissenschaft informieren. Der Lehrer erfährt unter Umständen auch gern etwas über Ihr Gespräch mit dem Bewerber und darüber, inwieweit dieser die Voraussetzungen für Mitgliedschaft erfüllt.

Manchmal scheinen einem Bewerber noch einige Voraussetzungen für Mitgliedschaft zu fehlen. Sollte das Ihres Erachtens der Fall sein, dann können Sie ihm liebevoll beibringen, daß jeder auf seine individuelle Weise zur Mitgliedschaft findet. In solchen Situationen dürfen wir als Befürworter den Betreffenden nicht verurteilen. Niemand braucht enttäuscht zu sein, wenn mehr Zeit erforderlich ist, um Dinge zu durchdenken oder eine Heilung zu festigen. Diese Zeit des Fortschritts gibt dem Bewerber Gelegenheit, eine gewisse Unsicherheit zu überwinden und die Bedeutung der Mitgliedschaft klarer zu erfassen. Andererseits kann Zaghaftigkeit oder Zweifel einen natürlichen und richtigen Schritt nicht verhindern, wenn der Bewerber dafür völlig bereit ist.

Eine Bewerberin reagierte folgendermaßen, als sie erfuhr, daß sie sich noch einmal bewerben mußte:

„Obwohl ich im Moment wohl enttäuscht war, ... sehe ich es doch als ganz klaren Hinweis darauf, daß von mir verlangt wurde, meine Motive und meine Einstellung noch einmal zu prüfen. Ich durfte die Bewerbung um Mitgliedschaft nicht einfach als etwas ansehen, was man eben abgibt, um sie zu erhalten, damit man dann vorwärtsgehen kann (was einerseits ja auch stimmt), sondern mußte sie eher als einen Baustein sehen, auf den man aufbaut, und etwas, was beständiges Studieren und Mitwirken erfordert. Man könnte es mit Weihnachten vergleichen — es ist nicht lediglich ein wichtiges ‚Ereignis‘, auf das wir hinarbeiten können, während es näherrückt, sondern ein Gedankenzustand, an dem wir beständig arbeiten müssen! Mich erfüllt eine stille Freude bei meiner jetzigen Bewerbung, und ich freue mich darauf, Mitglied Der Mutterkirche zu werden.“

Ist es nicht so, daß unsere Funktion als Befürworter eigentlich mit der Vorbereitung unseres Herzens beginnt? Wenn wir die Kirchenmitgliedschaft mehr mit unseren Gedanken und unserem Gebet unterstützen, werden sich uns gewiß neue Möglichkeiten auftun, denen zu helfen, die sich danach sehnen, unserer Kirchenfamilie anzugehören. Unsere Vorbereitung könnte damit beginnen, daß wir uns Aufnahmeformulare und die dazugehörigen Broschüren beschaffen, sie aufmerksam durchlesen und für den nächsten Bewerber bereithalten. Ihre Zweigkirche oder Vereinigung wird welche vorrätig haben, oder Sie können an das Büro des Schriftführers schreiben. Die Adresse ist am Ende dieses Briefes angegeben. Wenn Sie für diesen Zweck Aufnahmeformulare anfordern, geben Sie bitte an, daß Sie ein Mitglied und kein Bewerber sind.

Wollen wir also anfangen? Denken Sie an die Möglichkeiten, die sich uns bieten, wenn wir darauf vorbereitet sind, das geistige Wachstum derer zu fördern, die sich auf Mitgliedschaft vorbereiten! Und denken Sie daran, welche Folgen das für unsere Mitmenschen hat — welche Folgen es hat, wenn eine Kirchenmitgliedschaft durch das Praktizieren des reinen Christentums, das Christus Jesus lebte, vereint ist! Jedes Mitglied wird dann das geistige Heilen praktizieren, das für jeden einzelnen das gleiche Recht anerkennt: Gesundheit, Glück, Freiheit, Güte und Intelligenz zum Ausdruck zu bringen.

Wir freuen uns immer, von Ihnen zu hören, Ihre Bitte um Aufnahmeformulare zu erfüllen oder diesbezügliche Fragen zu beantworten. Schreiben Sie uns.

Wir danken Ihnen für Ihr individuelles Wachstum und Ihre Hingabe an das Heilen.

Mit herzlichen Grüßen

Wenn Sie ein Aufnahmeformular anfordern oder ein ausgefülltes einsenden, schreiben Sie bitte an

The First Church of Christ, Scientist
Clerk of The Mother Church, A–172
175 Huntington Ave.
Boston, MA, USA 02115

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