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Ich kann mir nur schwer vorstellen, wie mein Leben verlaufen...

Aus der Oktober 1990-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Ich kann mir nur schwer vorstellen, wie mein Leben verlaufen wäre, hätte ich nicht in meinem ersten Studienjahr am College die Christliche Wissenschaft kennengelernt. In meiner Kindheit hatten mein Vater und meine Mutter in mir eine tiefe Liebe zu Gott geweckt und auch den Wunsch, Ihn besser zu verstehen; doch der Versuch, das, was ich in der Schule lernte, und das ziemlich menschliche Bild von Gott, das man mich gelehrt hatte, miteinander zu vereinbaren, war für mich immer frustrierender geworden.

Als ich schließlich aufs College ging, war ich zynisch und ungläubig, weil ich keinen Sinn darin sah, an einen mysteriösen, machtlosen und launischen Gott zu glauben. Obwohl ich die Zehn Gebote kannte und ich gelehrt worden war, daß Gott Liebe ist, wollte ich mehr als einen bloßen Glauben; ich wollte etwas über das „Wie“ und „Warum“ geistiger Gesetzmäßigkeit erfahren, und ich wollte davon überzeugt sein, daß Gott keine Mythe war. Die folgende Stelle aus Wissenschaft und Gesundheit von Mary Baker Eddy beschreibt genau mein damaliges Denken: „Eine sterbliche, körperliche oder endliche Auffassung von Gott kann die Herrlichkeiten des grenzenlosen, unkörperlichen Lebens und der grenzenlosen, unkörperlichen Liebe nicht umfassen. Daher das ungestillte menschliche Sehnen nach etwas Besserem, Höherem, Heiligerem, als die materielle Annahme von einem physischen Gott und einem physischen Menschen zu bieten vermag.“

Als ich die höhere Schule besuchte, hatte ich regelmäßig Marihuana geraucht und Alkohol getrunken, außerdem war ich nikotinabhängig, obwohl ich wiederholt versucht hatte, mir das Rauchen abzugewöhnen. Ich hatte auch mit härteren und bewußtseinserweiternden Drogen experimentiert. In meinem ersten Jahr am College litt ich unter starken Anfällen von Depression und Paranoia, denn ich wußte, daß das alles verkehrt war, und ich befürchtete, daß mein Leben und meine Zukunft in Gefahr waren.

Ich hatte das Glück, in meinem ersten Studienjahr einen aktiven Christlichen Wissenschafter als Zimmergenossen zu haben. Ich sah sein zuversichtliches Gottvertrauen in kleinen wie in großen Dingen; und bald wurde mir klar, daß dieses Vertrauen nicht auf blindem Glauben beruhte, sondern auf einem intelligenten Verständnis von Gott. Ich erlebte mit, wie dieser Freund ohne Hilfe von ärztlicher Seite oder von Medikamenten von einem großen Geschwür am Kinn geheilt wurde.

Wir diskutierten und argumentierten sehr viel miteinander. Bevor ich irgendwelche christlich-wissenschaftliche Literatur las, verschlang ich jedes Buch mit einer abfälligen Meinung über die Christliche Wissenschaft, das ich nur auftreiben konnte. Aber mein Freund betete um Antworten auf meine Fragen, und ich konnte keinen Bruch in der göttlichen Logik der Lehren dieser Wissenschaft entdecken. Das zentrale Thema der Bibel — die Macht des Guten über das Böse — wurde mir deutlich, und der Widerstand in meinem Denken ließ so weit nach, daß ich beschloß, mir das Buch Wissenschaft und Gesundheit zu kaufen.

Es ist schwer zu beschreiben, was ich empfand, als ich zum erstenmal die Worte im Vorwort las: „Unwissenheit über Gott ist nicht mehr der Schrittstein zum Glauben. Die einzige Gewähr für Gehorsam ist ein richtiges Erfassen von Ihm, den recht zu kennen ewiges Leben ist.“ Ich hatte das Gefühl, daß die Autorin mein geheimes Sehnen kannte. Ich fühlte mich auf meiner Suche nach Gott nicht mehr allein.

Während des zweiten Studienjahres verbrachte ich viele Stunden in einem nahegelegenen Leseraum der Christlichen Wissenschaft, wo ich in der Bibel und in Mrs. Eddys Schriften nach Antworten auf meine zahlreichen Fragen suchte. Obwohl ich noch immer rauchte und trank, begann ich, die Mittwoch- und Sonntagsgottesdienste einer Zweigkirche der Christlichen Wissenschaft zu besuchen. Ich hatte das Gefühl, daß ich der Wahrheit entgegenging, statt mich von ihr zu entfernen; ich wußte, daß ich meine Freiheit erlangen würde. Lebhaft erinnere ich mich an die Heilung von Alkohol- und Drogengebrauch und vom Rauchen. Eines Tages erkannte ich beim Studium dieser Wissenschaft mit zunehmender Dankbarkeit, daß der Mensch als das vollkommene, geistige Ebenbild Gottes, das die wirkliche Natur des Menschen darstellt, rein ist. Ich verstand ganz klar, daß Gott Seine Arbeit richtig getan hatte und daß es nichts gab, was Er in Ordnung bringen mußte. Und plötzlich stellte ich fest, daß jegliches Verlangen nach diesen Suchtmitteln von mir abgefallen war! Ich war dankbar, daß diese Heilung nichts mit Willenskraft zu tun hatte, sondern auf der Erkenntnis beruhte, daß Gott immer gegenwärtig ist und Seine Kinder liebt. Diese Liebe war nun für mich eine praktische Realität, und ich konnte mich um Kirchenmitgliedschaft bewerben.

Im Laufe der Jahre erlebte ich durch das Studium und Anwenden der Christlichen Wissenschaft Charakterveränderungen und physische Heilungen. Mrs. Eddy schreibt in Wissenschaft und Gesundheit in bezug auf ihre Entdeckung: „Dieses unwiderlegliche Prinzip weist auf die Offenbarung des Immanuel, ‚Gott mit uns‘, hin, auf die unumschränkte Immergegenwärtigkeit, die die Menschenkinder von jedem Übel befreit, das ‚unsres Fleisches Erbteil‘ ist. Durch die Christliche Wissenschaft werden Religion und Medizin mit einer göttlicheren Natur und einem göttlicheren Wesen beseelt; dem Glauben und dem Verständnis werden neue Schwingen verliehen, und die Gedanken machen sich in verständnisvoller Weise mit Gott vertraut.“ Ich weiß ganz sicher, daß sich dies in meiner Erfahrung als wesentlich und wahr erwiesen hat. Ich bin tief dankbar für die Kirche Christi, Wissenschafter, und für Mary Baker Eddy, die Gründerin und Führerin dieser Kirche.


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