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Herrschaft über alles, was kriecht

Aus der Oktober 1990-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Annie fuhr so gern Ski, daß sie dem Skiclub in ihrer Stadt beitrat. Nachdem sie mehrere Wettrennen gewonnen hatte, wurde sie ausgewählt, mit neun anderen aus ihrer Gruppe an der Juniorenolympiade teilzunehmen. Sie war ganz begeistert, daß sie dieses Ziel, nach dem sie sich ein ganzes Jahr lang gesehnt hatte, erreicht hatte und jetzt an der Juniorenolympiade teilnehmen durfte.

Wenige Tage vor der Abfahrt zu den Rennen in einem anderen Bundesstaat fuhr Annie mit dem Bus in einen Winterkurort, um das Kurvenfahren bei Renngeschwindigkeit zu üben. Abfahrtslauf war ihre Spezialität; sie fuhr gern schnell, und sie ging gut in die Hocke.

Die Worldcup-Rennen hatten gerade in diesem Kurort stattgefunden, und die Pistenarbeiter in ihren Schneemobilen hatten die für die Fernsehreportage benutzte Ausrüstung noch nicht ganz weggeräumt. Als Annie auf einem steilen Abhang an einigen Kiefern und Zitterpappeln vorbeifuhr, flog sie über eine kleine Kuppe und landete direkt auf einem abgestellten Schneemobil.

Da kein Fahrer in dem Fahrzeug war, wurde außer Annie niemand verletzt. Eine aufmerksame Skipatrouille sah, was passiert war, und in ihrem Schneemobil brachte sie Annie den Berg hinunter.

Annie betete die ganze Zeit auf dem Weg ins Tal; sie wußte, daß Gott Sein Kind niemals allein läßt. Es gibt keinen Augenblick, in dem der Mensch nicht behütet und geistig ist und von Gott umsorgt wird. Auf der Notfallstation untersuchte ein Arzt Annies Knie und empfahl, es röntgen zu lassen, was Annie jedoch ablehnte. Sie besuchte eine christlich-wissenschaftliche Sonntagsschule und wußte, daß sie sich wegen Heilung auf Gott verlassen konnte.

Der Arzt war sehr freundlich und respektierte ihren Wunsch. Dann rief er ihre Mutter am Arbeitsplatz an. Er berichtete ihr von dem Unfall und sagte, daß Annie sich das Knie schwer verletzt habe. Er meinte, daß Annie am nächsten Tag nicht zur Schule gehen sollte und daß sie das Skifahren für die nächste Zeit vergessen könne.

Als Annies Trainer von dem Unfall erfuhr, teilte er ihr mit, er müsse einen Ersatz für sie in der Juniorenolympiade finden. Sie bat ihn, einen Tag zu warten, um zu sehen, ob der Zustand des Knies sich bessern würde. Der Trainer war damit einverstanden.

Als Annie und ihre Mutter nach Hause kamen, riefen sie eine Ausüberin der Christlichen Wissenschaft an, damit sie mit ihnen betete. Die Ausüberin versicherte Annie, daß Gott die volle Herrschaft über Sein Universum hat und damit auch über die gesamte Tätigkeit des Menschen.

In der Ausübung der Christlichen Wissenschaft ist das Überwinden der Furcht einer der ersten Schritte zur Heilung. Annie machte es sich gemütlich und bat ihre Mutter, ihr vorzulesen, was Mary Baker Eddy in Wissenschaft und Gesundheit über den Menschen sagt: „Der Mensch ist nicht Materie; er besteht nicht aus Gehirn, Blut, Knochen und anderen materiellen Elementen ... Der Mensch ist geistig und vollkommen, und weil er geistig und vollkommen ist, muß er in der Christlichen Wissenschaft also verstanden werden.“ Annie hörte auf, sich als verletzt zu sehen, und betete, um ihre wahre, geistige Identität zu verstehen.

Dann begann die Mutter, ihr aus der Bibel aus dem ersten Kapitel des ersten Buches Mose vorzulesen. Die Beschreibung von Gottes guter Schöpfung hatte Annie schon immer gefallen. Sie hörte aufmerksam zu, als ihre Mutter die Stelle las, wo berichtet wird, daß Gott den Menschen schafft und ihm Herrschaft gibt über alles — über die Fische und die Vögel und über das Vieh und über die ganze Erde und über alles, was auf Erden kriecht.

Plötzlich mußte Annie lachen. „Ein Schneemobil ist wie etwas, was kriecht! Also hat Gott mir Herrschaft darüber gegeben.“ Beim Lachen schmolz ihre Furcht wie Schnee dahin. Als sie freudig über das geistige Kind Gottes nachdachte, das sie war, und nicht über einen materiellen Körper, fühlte sie sich tatsächlich glücklich und frei.

Am Morgen war es mit ihrem Knie wesentlich besser geworden; es war nicht geschwollen, wie der Arzt vorausgesagt hatte. Annie ging zur Schule — sie hinkte noch ein wenig —, aber als sie am Nachmittag nach Hause kam, konnte sie normal gehen. Später rief der Trainer an. Mit fröhlicher Stimme erklärte ihm Annie, daß sie Ski fahren könne und am Rennen teilnehmen wolle. Nachdem der Trainer mit ihrer Mutter gesprochen hatte, die Annies Entscheidung unterstützte, hatte er keine Einwände mehr.

Am nächsten Tag fuhr Annie mit dem Mannschaftsbus los. Während der Juniorenolympiade fuhr sie Slalom, Riesenslalom und Abfahrtslauf; und in jedem Rennen plazierte sie sich gut. Das Knie machte ihr nicht mehr zu schaffen. Für Annie und ihre Mutter war das ein schöner Beweis dafür, daß wir durch Gebet unsere gottgegebene Macht über alles, was kriecht, ausüben können, selbst wenn es einen Motor hat!

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