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Unser Wert und unsere Arbeit

Aus der Oktober 1990-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft

Christian Science Monitor


Gewinnen wir wirklich durch unsere Arbeit an Wert?

Es gibt Menschen, die beständig Überstunden leisten — vielleicht zum Teil deshalb, um sich persönlich wertvoll zu fühlen. Doch am Ende mag sich eine gewisse nagende Leere wieder einschleichen, und das veranlaßt sie dann dazu, noch mehr zu arbeiten.

Natürlich ist nichts daran auszusetzen, wenn jemand schwer arbeitet. Aber können wir einfach dadurch, daß wir mehr Arbeit leisten, uns wertvoller fühlen? Im Matthäusevangelium gibt uns Christus Jesus ein Gleichnis, das unmißverständlich die Antwort auf diese Frage enthält. Es ist das Gleichnis von den Arbeitern im Weinberg. Alle empfangen den gleichen Lohn, obgleich sie nicht dieselbe Zeit gearbeitet haben. Zu jeder Gruppe, die der Hausherr einstellt, sagt er: „Ich will euch geben, was recht ist.“

Wir lernen aus diesem Gleichnis, daß unser Wert nicht in materiellen Eigenschaften liegt. Die Tatsache, daß der Hausherr jedem Arbeiter denselben Lohn zahlte, ganz gleich, wie viele Stunden er gearbeitet oder wieviel Arbeit er geleistet hatte, weist darauf hin, daß wahrer, geistiger Wert eine Eigenschaft ist, die der Mensch durch seine Gotteskindschaft besitzt. Und wie wir in der Bibel lesen, kann man zu dem, was Gott geschaffen hat, „nichts dazutun noch wegtun.“

Niemand von uns kann seinen Wert als Gottes Kind erhöhen oder vermindern. Doch wir müssen in unserem Denken für diese geistige Wirklichkeit aufgeschlossen sein, und wir müssen in größerem Maße die Reinheit und Liebe zum Ausdruck bringen, die unserem wahren Sein eigen ist, um unseren Wert besser zu erkennen.

Gott ist unser Schöpfer. Und unser Wert beruht auf der Tatsache, daß Gott in Seinem eigenen Sein vollkommen, gut und vollständig ist; daß Er sich in allem, was Er schafft, in ebendieser Vollkommenheit, Güte und Vollständigkeit ausdrückt. Sein Werk ist vollendet; es ist voll geistigen Werts; und Sein Werk schließt den Menschen ein.

Aber wie wir bereits angedeutet haben, heißt das nicht, daß wir nichts zu tun hätten. Ganz im Gegenteil! Wir müssen mehr von jenem Wert spüren und ihn beweisen, indem wir das göttliche Wesen in unserem Denken und Tun mehr zum Ausdruck bringen. Wir brauchen uns also nicht um einen materiellen Wert zu bemühen, sondern müssen mehr von dem geistigen Wert, den wir bereits haben, ausdrücken. Das kann natürlich schwere Arbeit sein. Aber es ist eine geistige Entdeckung, die großen Lohn mit sich bringt.

Wir werden unseren gottgegebenen Wert in dem Maße spüren, wie unsere eigene Liebe und Selbstlosigkeit zunehmen. Das ist wahres Glück! Mrs. Eddy schreibt in ihrer Botschaft an Die Mutterkirche für 1902: „Glück besteht darin, gut zu sein und Gutes zu tun; nur was Gott gibt und was wir uns selbst und anderen durch Seinen Reichtum geben, verleiht Glück; bewußter Wert befriedigt das hungernde Herz, und nichts anderes vermag es.“

Um es noch einmal zu wiederholen: Das alles bedeutet nicht, daß wir harte Arbeit scheuen sollten; auch ist nichts daran auszusetzen, wenn wir uns über unsere Leistungen freuen. Wir müssen jedoch einsehen, daß unser Wert im tiefsten Sinne nicht einfach ein Produkt unserer Arbeit ist. Er ist eine gottgegebene geistige Eigenschaft, die uns innewohnt. In Wirklichkeit verleihen wir also unserer Arbeit Wert, weil wir in Wahrheit der Ausdruck des einen Gottes und alles dessen sind, was Sein Wesen einschließt.

Es ist eigentlich nicht verkehrt, daß wir unseren Wert suchen — wir alle tun das! Aber diese Suche kann uns mehr Freude bereiten, wenn wir wissen, daß der Wert bereits hier ist, daß wir ihn bereits besitzen. Unser Suchen ist eigentlich ein Entdecken — wir entdecken nämlich, daß wir schon jetzt in Gott vollständig sind. Diese geistige Tatsache unterstützt uns in Wirklichkeit bei unserer Arbeit, und sie kann unsere Erfahrung am Arbeitsplatz viel glücklicher gestalten.

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