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Die Umwelt

Ein Workshop

Aus der Oktober 1992-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Im Treffpunkt können Herold-Leser Erfahrungen und Erkenntnisse austauschen, die sie bei ihren geistigen Entdekkungen in der Kirche und in der Gemeinschaft, in der leben, gemacht haben.

es bedarf keiner weiteren Studie — wie des kürzlich erschienenen Berichts der amerikanischen Regierung, daß die Ozonschicht schneller als bisher angenommen zerstört wird —, um auf die Dringlichkeit der Umweltfragen hinzuweisen.

Naturwissenschaftler sind in der Interpretation entsprechender Daten unterschiedlicher Meinung, aber in einem Punkt sind sich fast alle einig: Mehr ist nötig als naturwissenschaftliche Erkenntnisse, selbst mehr als neue und bereits in der Entwicklung befindliche Technologien, um die gewaltigen Umweltprobleme in den Griff zu bekommen, vor denen die Menschheit steht.

Immer häufiger richtet sich die Aufmerksamkeit auf moralische Faktoren, die den Umweltproblemen zugrunde liegen. Denken Sie an die Auseinandersetzung über Alkohol am Arbeitsplatz, wie sie sich im Zusammenhang mit der durch die leckgeschlagene „Exxon Valdez“ verursachten Ölpest entwickelt hat, oder die Kriegsursachen hinter dem rauchgeschwärzten Himmel über Kuwait. Offensichtlich wird außer leistungsfähigeren Verbrennungsmotoren und strengeren Umweltschutzgesetzen, so wichtig und nützlich diese auch sind, noch etwas anderes gebraucht. Zunehmend setzt sich die Erkenntnis durch, daß nur eine grundsätzliche moralische Neuorientierung an der Basis helfen kann.

Umweltkonferenzen befassen sich mit Fragen wie den folgenden: Wie sehen wir uns selbst und andere, und welchen Einfluß hat das auf unsere Umwelt? Welche Rolle spielen moralische und geistige Fragen bei Umweltproblemen und ihren Lösungen? Die Bereitschaft ist größer, nicht nur über die Symptome zu reden — Zerstörung des Regenwaldes, Luft- und Wasserverschmutzung, Raubbau an nicht erneuerbaren Rohstoffen —, sondern auch über das, was diese Symptome verursacht hat: persönliche Interessen, Hoffnungslosigkeit, Feindseligkeit, Traditionalismus und Verschwendung. Es wird nicht länger als „theoretisch“ abgetan, wenn man im Zusammenhang mit Umweltproblemen über moralische und geistige Fragen spricht.

Wir unterhielten uns mit mehreren Christlichen Wissenschaftern, die zutiefst an Umweltfragen — und an Geistigkeit — interessiert sind. Jeder von ihnen findet in den Lehren der Bibel praktische, wenn auch weitgehend ungenützte Anregungen, wie man der Umweltzerstörung begegnen kann.

WACHSAMER AUF DAS ACHTEN, WAS DIE WELT BRAUCHT

Seit Jahren schon interessiere ich mich sehr für Umweltfragen. Mein Wunsch, tiefer und wirksamer für die Umwelt zu beten, führte mich dazu, ganz spontan eine Reise in den tropischen Regenwald zu machen. Seit meiner Rückkehr habe ich Dutzende von Vorträgen vor den unterschiedlichsten Zuhörern gehalten. In den Vorträgen gab ich weiter, was ich auf meiner Reise gelernt hatte, nämlich wie wir diese Wälder schützen können. Auf die Weise kam eine ganz hübsche Geldsumme zusammen, die nun gezielt dazu benutzt wird, etwa 55 Hektar Regenwald zu erhalten.

Wenn ich gefragt werde, warum ich mich auf diesem Gebiet so engagiere und warum ich versuche, Lebensräume zu schützen, die von meinem Alltag so weit entfernt sind, wird mir klar, daß dies alles auf den Kern dessen zurückgeht, was mich meine Eltern gelehrt haben — daß in Wirklichkeit Gott mein Vater und meine Mutter ist und daß wir alle Seine Kinder sind. Durch den Unterricht in der Sonntagsschule der Christlichen Wissenschaft wurde mir immer mehr bewußt, daß die ganze Menschheit eine einzige Familie ist. So erscheinen mir die Umweltprobleme in anderen Teilen der Welt, die weit entfernt lebende Menschen betreffen, ganz und gar nicht als „weit vom Schuß“.

Wenn ich mich manchmal angesichts der überwältigenden Umweltprobleme klein und hilflos fühlte, halfen mir Mrs. Eddys Worte aus ihrem Buch Die Erste Kirche Christi, Wissenschafter, und Verschiedenes: „Als aktiver Teil eines unermeßlichen Ganzen identifiziert Güte den Menschen mit dem allumfassenden Guten.“

Durch Gebet achten wir wachsamer auf das, was die Welt braucht, und wir bekommen Gelegenheiten, sinnvolle Schritte in Richtung Heilung zu tun. Gebet, das mit dem Verlangen beginnt, mehr von dem All-Guten der geistigen Schöpfung Gottes zu erkennen, gibt mir, einem Grundschullehrer hier im Mittleren Westen der Vereinigten Staaten, die Möglichkeit, aktiv zur Erhaltung eines weit entfernten Regenwaldes in Lateinamerika beizutragen.

GEISTIGE WERTE UND HEILUNG VON UMWELTSCHÄDEN

Vor kurzem sprachen wir mit einem Ausüber der Christlichen Wissenschaft über Gebet für die Umwelt. Bevor er sich hauptberuflich der Praxis geistigen Heilens widmete, war unser Gesprächspartner als Umweltberater (mit dem Schwerpunkt Pflanzenölologie) bei einer großen Maschinenbaufirma tätig und war außerdem Fachhochschuldozent. Der Sprecher hob jedoch hervor, daß seine „eigentliche Umwelterziehung auf der elterlichen Farm in Kansas begann", auf der er aufgewachsen ist.

Die Umwelt erscheint uns so überwältigend, weil sie so riesenhaft ist. Es will uns scheinen, daß wir keine Kontrolle über sie haben. Aber Ökologie kommt von dem griechischen Wort „oikos“, das „Haus“ bedeutet. Ich glaube, wir beginnen allmählich, die Umwelt als eine Art „Haushalt“ zu betrachten, anstatt als Kräfte, auf die wir keinen Einfluß haben. Untersucht man zurückliegende Umweltkatastrophen, dann zeigt sich oft, daß sie durch Furcht, Unwissenheit oder Geldgier verursacht wurden.

Um dem beispiellosen Umweltverschleiß Einhalt zu gebieten, der die Ökosysteme unserer Welt bedroht, müssen wir uns als allererstes wieder der Notwendigkeit bewußt werden, geistige Werte im persönlichen wie im weltweiten ethischen Verhalten zum Ausdruck zu bringen.

Ist dies nicht alles Teil des allgemeinen Erwachens zu geistigen Werten — der Ruf nach geistigen Werten zum Beispiel in der Erziehung, die neue Diskussion über Ethik im Geschäftsleben, die offensichtliche Notwendigkeit, geistige Werte in Regierungsangelegenheiten aufrechtzuerhalten?

Ja, das Interesse an geistigen Werten, das grundlegend für die Heilung der Umwelt ist, ist mit Sicherheit Teil von etwas Größerem, von einem viel umfassenderen Trend quer durch alle Fach- und Spezialgebiete.

In der Tat tragen die gegenwärtigen weltweiten Umweltkrisen dazu bei, die Menschheit aus ihrem materialistischen Schlaf aufzurütteln, in dem Werte nur noch nach dem augenblicklichen Marktpreis definiert werden. Uns dämmert die Erkenntnis, daß wir zuerst unseren eigenen mentalen Haushalt in Ordnung bringen müssen, wenn wir Atmosphäre und Umwelt unserer Erde heilen wollen.

Geistige Werte werden nicht mehr hermetisch aus individuellen und kollektiven Entscheidungen ausgeschlossen. Dies führt zu einem Wertewandel von materiellem Konsum hin zu mehr Lebensqualität.

Wir müssen noch viel lernen über das wahre Wesen des Lebens und der Schöpfung Gottes — über die geistige Wirklichkeit.

In welchem Verhältnis stehen geistige Werte zu dieser „geistigen Wirklichkeit“? Viele Menschen würden wahrscheinlich darin übereinstimmen, daß zum Beispiel Habgier durch größere Uneigennützigkeit ersetzt werden muß, daß kurzsichtiges Handeln einer Verantwortung für die Zukunft der Erde Raum geben muß usw. Aber wie lassen sich diese geistigen Werte mit der dahinterstehenden geistigen Realität, die Sie erwähnten, in Verbindung bringen?

Es ist doch so, daß geistige Werte in der Tatsache wurzeln, daß Geist, Gott, wirklich ist. Nur durch die Realität des Geistes werden geistige Werte denkbar, praktisch anwendbar und greifbar.

Obwohl eine materialistische Weltanschauung weite Teile der modernen Gesellschaft beherrscht — mit ihrer Behauptung, daß allein Materie die einzige (oder grundlegende) Wirklichkeit sei —, so wird doch diese Ideologie mehr und mehr in Frage gestellt.

Die Natur lehrt mich vieles, was mir hilft bei diesem allmählichen Loslassen der materieorientierten Vorstellungen von Wirklichkeit und bei der Entdekkung eines geistigeren Lebens, zu dem uns auch die Heilige Schrift führt. Angesichts der Größe, der Vielfalt, dem Zusammenwirken, der Zweckmäßigkeit und Schönheit der Natur kann man nur Ehrfurcht empfinden. Dies alles sind Eigenschaften Gottes, göttliche Eigenschaften, die sich — in vielfältiger Schattierung — in dem widerspiegeln, was wir gegenwärtig als unsere Alltagswelt betrachten.

Der Vergleich mit körperlichem Heilen kann sehr hilfreich sein, wenn wir uns mit der Frage des Gebets für die Umwelt beschäftigen. Gibt es da nicht Parallelen bei der Anwendung von christlich-wissenschaftlichem Gebet direkt auf Umweltprobleme?

Selbstverständlich. Das Heilen der Umwelt steht in ebenso engem Zusammenhang mit geistiger Erneuerung wie das Heilen des Körpers.

Wenn wir durch geistige Erneuerung von sterblichen Begrenzungen — Habsucht, Unwissenheit, Furcht und Selbstsucht — frei werden, dann lernen wir, unseren Mitmenschen und der Erde gegenüber eine weisere und menschlichere Liebe auszudrücken. Harmonischere menschliche Beziehungen, und ebenso die Gesundung unserer Umwelt, sind natürliche Folgen dieser geistigen Erneuerung.

Ich glaube, für jemand, der geistige Erfahrung in christlichem Heilen hat und dem das Gebet für die Umwelt ein ernstliches Anliegen ist, ist das Beten für die Umwelt nicht viel anders als das Gebet für sonstige Heilungen. Man arbeitet in seinen Gedanken mit den gleichen Elementen. Man geht ja immer auf das Grundlegende zurück — die Allheit Gottes, die Allheit der Liebe, den Menschen als Gottes Kind und die überaus praktische Anwendbarkeit dieser Grundwahrheiten, die sowohl uns als auch die Umwelt heilen.

Gebet läßt uns oftmals den gegenwärtigen Zustand hinterfragen. Und es führt uns zu Antworten, die praktische Auswirkungen auf die Umwelt haben. Als ich noch in der Forschung tätig war, betete ich regelmäßig darum, zu nützlichen Arbeiten zum Wohle der Menschheit geführt zu werden.

Ich erinnere mich, daß ich einmal eine bestimmte Art Präriegras untersuchte, die früher sehr häufig vorkam, aber im Laufe der Jahre stark zurückgegangen war. Ich hatte gelesen, die Keimfähigkeit liege bei nur etwa dreißig Prozent.

Obwohl diese niedrige Keimfähigkeit allgemein als gegeben hingenommen wurde, kam mir die Idee, diese Zahlen zu überprüfen.

Ich dachte also jetzt anders darüber als bisher, und so machte ich ein paar Langzeitexperimente, untersuchte die Samen unter dem Mikroskop und ließ sie keimen. Und das Ergebnis war, daß man von einer Keimfähigkeit von praktisch hundert Prozent ausgehen konnte. Es kam lediglich darauf an, gute Samen zu benutzen und zu warten — sie brauchten manchmal zwölf, manchmal sechzehn Monate zum Keimen.

Dieser spezielle Präriegrassamen wird heute in großem Ausmaß zur Wiederbegrünung unseres ursprünglichen Graslandes verwendet. Meine Untersuchungen darüber hatten also sehr praktische ökonomische und ökologische Auswirkungen. Der Nutzen dieser Grassorte wird immer größer in einer Zeit, wo wir den Wert ursprünglicher „eingeborener“ Pflanzen erkennen, die wesentlich weniger Energie zum Wachsen brauchen, die sich selbst aussamen, nicht gedüngt werden müssen, sehr nahrhaft für Weidetiere sind usw.

Diese Erfahrung erinnerte mich an eine Bemerkung von Mary Baker Eddy über das, was alles geschehen kann, wenn der menschliche Gedanke sich erweitert und geistiger wird: „Der Astronom wird nicht mehr zu den Sternen hinaufschauen — er wird von ihnen aus in das Weltall hinausschauen; und der Gärtner wird seine Blume vor ihrem Samen gewahren“ (Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift).

Gebet öffnet unser Denken und bricht die Fesseln althergebrachter Ansichten. Es läßt uns diese Begrenzungen immer mehr überwinden — und dann beginnt die Entdeckung, die Freude, das geistige Abenteuer.

NIEMAND AUS UNSERER GRUPPE BEKAM EINE EFEU-ALLERGIE

ich wuchs in Zentralamerika auf, in einem Land mit ausgedehnten tropischen Regenwäldern, Savannen und Korallenriffen. Täglich umgab mich eine so reiche biologische Vielfalt, daß es eigentlich ganz natürlich war, daß ich Umweltplaner wurde. Ich erkunde Möglichkeiten, die Natur zu schützen, und verbringe viel Zeit damit, über das angemessene Verhältnis zwischen Mensch und Umwelt nachzudenken. Meine Kollegen und ich haben eine Reihe weitverbreiteter Umweltprobleme untersucht und Lösungen vorgeschlagen. Unter anderem haben wir uns mit der Verschmutzung der Flüsse durch die Landwirtschaft befaßt und nach Wegen gesucht, die Bewegungsfreiheit wildlebender Tiere in Stadtausdehnungsgebieten zu gewährleisten.

Obwohl ein großer Teil meiner Arbeit auf dieser „Makro“-Ebene abläuft — auf der Suche nach Möglichkeiten, großflächige Umweltsysteme zu erhalten oder wiederherzustellen —, glaube ich, daß es die gleichen Probleme auch auf der „Mikro“-Ebene gibt, im Leben der einzelnen Menschen und Gemeinden.

Vor einigen Jahren machten meine Frau und ich eine Erfahrung auf der „Mikro“-Ebene, die uns erkennen ließ, wie wichtig und notwendig ein wachsamer Umgang mit der Umwelt und eine geistige Betrachtungsweise der Natur ist. Es war eine Erfahrung, die mir zeigte, wie wirksam Gebet im Hinblick auf die Umwelt ist.

Wir führten etwa zwanzig Studenten auf einer Exkursion durch ein feuchtes Küstengebiet. Unsere Untersuchungen, die einige Tage in Anspruch nahmen, erforderten auch das Durchqueren dichtbewachsener Gebiete. Wir entdeckten überall Giftefeu, der fast so hoch wuchs wie Bäume, und zwar so dicht, daß es fast unmöglich war, eine Berührung zu vermeiden.

Die Studenten hatten Angst, weil einige von ihnen bei früheren Berührungen mit der Pflanze schwere allergische Reaktionen erlebt hatten. Und meine Frau und ich machten uns Sorgen, weil wir uns dafür verantwortlich fühlten, die Gruppe dieser potentiellen Gefahr ausgesetzt zu haben.

Während ich betete, erschien mir die Vorstellung von einem giftigen Element in Gottes Schöpfung immer unglaubwürdiger. Ich wußte: Wenn Gott alles, was Er gemacht hatte, als sehr gut ansah (wie uns der Schöpfungsbericht versichert), dann mußte ich meine Annahme — die Furcht, diese Schöpfung könne einen schädlichen Bestandteil enthalten — überdenken. Die Theorie von einem riesigen materiellen Universum, das unabhängig von Gott, dem Guten, funktioniert, mit giftigen Substanzen angefüllt ist und die Menschen in Gefahr bringt, hat unter der Linse des Gebets keinen Bestand. Meine Frau und ich erkannten in unserem Gebet an, daß die Wirklichkeit ausschließlich geistig und gut ist und daß wir — und alle Menschen — in unserem wahren Sein Gottes Kinder und nicht verletzliche Sterbliche sind. Unsere Furcht ließ nach, und wir erledigten alle notwendigen Arbeiten. Niemand aus unserer Gruppe bekam eine Efeu-Allergie, worüber sich einige der Studenten sehr wunderten.

Was war geschehen? Ein flüchtiger Betrachter hätte festgestellt, daß eine große Gruppe von Menschen mit einer Pflanze in Berührung gekommen war, die dafür bekannt ist, allergische Reaktionen hervorzurufen, und daß mindestens einige darunter zu leiden haben würden. Aber wie oft das auch schon so abgelaufen sein mag, derartige Folgen sind nicht unvermeidlich. Die klare Erkenntnis von dem, was rechtmäßig Teil der Schöpfung Gottes ist, bietet uns Schutz und bringt Heilung.

IST ES EIGENTLICH SINNVOLL, FÜR DIE UMWELT ZU BETEN?

die bessere Frage wäre: „Ist es eigentlich sinnvoll, nicht zu beten?“

Wenn wir nicht für die Umwelt beten, sollten wir uns einmal fragen, warum wir das nicht tun. Warum wenden wir die machtvollste Hilfe, die wir kennen — das wissenschaftlich christliche Gebet —, nicht aktiver auf die Umweltkrisen an? Vielleicht aus der altbekannten stumpfsinnigen Vorstellung heraus, daß Gebet — Gebet, das das völlig geistige Wesen der Schöpfung Gottes anerkennt — höchstwahrscheinlich auf „materielle“ Probleme wie sauren Regen und Ölteppiche nicht anwendbar ist.

Genauso wird behauptet, Gebet sei bei der Heilung von Krankheit nicht anwendbar. Dieses Argument gehört zu jener Familie der Zweifler, die behaupten, Gebet und Geistigkeit seien völlig bedeutungslos für alles, was in unserem Alltagsleben wichtig ist!

Aber schon wenn wir nur einmal Zeuge einer körperlichen Heilung durch die Lehren des praktischen Christentums geworden sind, werden wir Gebet wahrscheinlich nicht mehr nur als das allerletzte Mittel betrachten, mit dem wir Umweltproblemen begegnen können. Die Christliche Wissenschaft zeigt, warum es möglich ist, sich nicht vom materiellen Augenschein überwältigen zu lassen, sei es nun beim Heilen von Krankheit oder bei Umweltschäden. Sie zeigt, daß die Schöpfung Gottes, „das Himmelreich“, wie Christus Jesus es nannte, kein materielles, der Ausbeutung, Auflösung und Verschmutzung unterworfenes Universum ist. Sie zeigt, daß ein Leben nach Jesu Vorbild sich heilend auf alle Bereiche der menschlichen Erfahrung auswirkt — uns mehr von diesem Reich erblicken läßt, das „wie im Himmel so auf Erden“ ist.

Wie oft hören sich unsere Befürchtungen für die Umwelt etwa so an: „Ich fürchte, für die Kinder unserer Kinder wird es keine Wälder mehr geben.“ „Wird es noch kühle, klare Bäche geben, in denen unsere Kinder an einem Augustnachmittag spielen können?“ „Werden unsere Enkelkinder noch das wunderbare Gefühl kennenlernen, staunend zu einer Million Sternen an einem wolkenlosen Himmel aufzuschauen?“

Vielleicht wird der immer stärkere selbstlose Impuls, für die Kinder der Welt zu sorgen, den Weg zu praktischen Lösungen für unsere Umweltprobleme weisen. Ein solcher Impuls ist der Kurzsichtigkeit, der Hoffnungslosigkeit und der Gier, die hinter einem Großteil der Umweltzerstörung stehen, völlig entgegengesetzt.

Der große Wunsch, die eigenen Kinder vor Leid zu bewahren — und die Freude zu erleben, wie Gebet wirkt —, das ist bei manch einem Christlichen Wissenschafter der Auslöser für die Entscheidung, sein Leben geistigen Heilen zu widmen. Je tiefer und reicher unsere Liebe zur Menschheit wird, um so mehr werden wir uns durch selbstlose Fürsorge für die Kinder der Welt — und für kommende Generationen — veranlaßt fühlen, noch aktivere Beter für die Umwelt zu werden. Und wir werden noch weit mehr bereit sein, langfristig wirksame Lösungen für Umweltprobleme anzuregen und zu unterstützen.

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