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Ich Wurde Im Sinne der Christlichen Wissenschaft...

Aus der Oktober 1992-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Ich Wurde Im Sinne der Christlichen Wissenschaft erzogen und habe durch sie viele körperliche Heilungen erlebt. Besonders dankbar bin ich für die moralische Stärke, die ich dadurch gewann, daß meine Eltern und Sonntagsschullehrer meine Geistigkeit so liebevoll gefördert haben. Die Folge war, daß ich schwierige Situationen von einer geistigen Warte aus angehen und sie meistern konnte.

Einmal war ich in eine stürmische Beziehung verwickelt, die dennoch vielversprechend zu sein schien. Wir heirateten. Und nach ein paar Jahren, in denen ich so viel menschliche Zuneigung gezeigt hatte, wie es mir unter äußerst schwierigen Umständen möglich war, überkam mich tiefe Verzweiflung, da meinem Mann ein längerer Gefängnisaufenthalt bevorstand. Ich fühlte mich allein gelassen und betrogen, besonders weil ich erwartet hatte, daß mir so etwas erspart bleiben würde, da ich doch im Gehorsam gegenüber dem Prinzip handelte.

Ich gab mir die größte Mühe, mich auf Gott zu verlassen. Manchmal mußte ich Ihm ganz vertrauen und eine Weile warten, um wieder Seinen Trost zu spüren. Aber als ich das tat, wurde mir unerwartet von verschiedenen Seiten Stärkung und Hilfe zuteil. Zurückschauend kann ich sagen, daß ich in jenen Jahren geistig gewachsen bin.

Nach einiger Zeit wurde mir jedoch bewußt: Dadurch, daß mir genaue Vorstellungen davon machte, wie die Probleme zu lösen seien, und meinem Wunsch nachgab, persönlich zu Hilfe zu kommen, griff ich störend in die Situation ein. In gegenseitigem Einvernehmen wurde die Ehe aufgelöst. Doch ich fühlte mich deswegen als Versager, und mich überkam großer Kummer und eine tiefe Ernüchterung. Eine Zeitlang entfernte ich mich von der Christlichen Wissenschaft. Ich nahm an, daß ich wohl immer mit einer gewissen Wehmut leben würde. Aber auch dieses Empfinden habe ich überwunden durch mein erneutes Bemühen, Gott nahe zu sein. Als ich ein paar Jahre später jemandem diese Geschichte erzählte, wurde mir plötzlich klar, daß meinem Kummer über dieses Erlebnis Selbstmitleid zugrunde lag, und in dem Augenblick sah ich, wie absurd dieses Selbstmitleid war. Der Kummer löste sich völlig auf.

Ich erkannte auch, daß der Tröster, die göttliche Wissenschaft, jedem Gelegenheit zu geistigem Wachstum und zu Heilung bietet. Ich brauchte nicht länger unter der Vorstellung zu leiden, ich hätte versagt. Ich verstand, daß unsere wahre Identität — meine eigene und die meines früheren Mannes — in Gott wurzelte, da der Mensch in Wahrheit Gottes Ebenbild, Seine Idee, ist. Der Mensch steht immer in Gottes Obhut, und Gottes Frieden gehört uns, da wir Ihn widerspiegeln. Kummer und Mißklang können weder meine geistige Identität noch die eines anderen zerstören. Eine Last fiel von mir ab, als ich diese Wahrheiten akzeptierte, und endlich fand ich Frieden.

Ich bin tief dankbar, daß ich Gelegenheit hatte, am Klassenunterricht in der Christlichen Wissenschaft teilzunehmen. Ich lebte damals im Ausland, und der Unterricht wurde in der Landessprache gehalten. Doch das hinderte keineswegs meine Verständnisfähigkeit; vielmehr wurde mir klar vor Augen geführt, daß die Sprache des Geistes sterbliche Begrenzungen übersteigt. Diese Erfahrung hat mein Leben verändert.

Dankbar bin ich auch für das, was mir die Christliche Wissenschaft bei der Erziehung meiner Kinder bedeutet hat. Da mein zweiter Mann kein Christlicher Wissenschafter ist, haben wir manchmal Ärzte aufgesucht, doch die jeweiligen Beschwerden wurden gewöhnlich durch gebeterfüllte christlichwissenschaftliche Behandlung geheilt, ohne daß ärztliche Maßnahmen eingeleitet werden mußten.

Nach dem Befund zweier Ärzte litt eins unserer Kinder an einem Bruch, der einen operativen Eingriff erforderlich machte. Da das Kind zum Zeitpunkt der Untersuchung für eine Operation noch zu klein war, nahm ich christlich-wissenschaftliche Behandlung in Anspruch. Durch die Gebete eines Ausübers der Christlichen Wissenschaft wurden meine Ängste beschwichtigt. Bei einer späteren Untersuchung durch Chirurgen wurde keine Spur des Zustandes gefunden. Das Kind war völlig geheilt, sehr zu unserer Freude.

Eines Abends rief ich noch zu später Stunde einen Ausüber an und bat ihn, für eines der Kinder zu beten, das an Fieber und akuten Ohrenschmerzen litt. Der Ausüber erklärte sich bereit, für uns zu beten, und bat mich, nach zwanzig Minuten zurückzurufen. Als es soweit war, war das Kind in seinem Bett eingeschlafen; das Fieber und die Beschwerden waren verschwunden. Am nächsten Tag klagte das Kind jedoch wieder über Ohrenschmerzen, und auf die Bitte meines Mannes hin rief ich einen Arzt an. Da der Arzt erst Stunden später das Kind untersuchen konnte, rief ich derweil wieder den Ausüber der Christlichen Wissenschaft an; und diesmal wurden die Ohrenbeschwerden völlig durch Gebet behoben. Die Heilung war von Dauer.

Dies sind nur einige von vielen Heilungen, die ich miterlebt habe. Ich kann gar nicht sagen, wie dankbar ich bin für das Verständnis, daß Gott göttliches Prinzip und göttliche Liebe ist. Harmonie kann immer wiederhergestellt werden, wenn wir unser Verständnis von Gott in die Tat umsetzen.


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